Alibi von A. Christie

Rezension: Alibi von Agatha Christie

Alibi von Agatha Christie ist der dritte Kriminalroman mit Hercule Poirot. Er hat sich gerade aus dem Leben als Ermittler zurückgezogen und möchte eigentlich seinen Ruhestand mit dem Züchten von Kürbissen verbringen, doch wird er durch einen Mord in seinem neuen Dorf davon abgehalten. Eigentlich würde ihn ein solcher Fall gar nicht interessieren, zumal er ja im Ruhestand ist, doch wird sein Interesse geweckt, da die Nichte des Verstorbenen ihn um Hilfe bittet und ihr Verlobter, der Ziehsohn des Toten, der Hauptverdächtige ist. Lange wird von allen Seiten vermutet, dass Ralph seinen Vater ermordet haben könnte, doch Flora ist in solchem Maße von der Unschuld überzeugt, dass sie bereit ist den Fall von einem Detektiv untersuchen zu lassen. Man merkt also schon, dass die Charaktere, die Christie hier zeichnet sehr unterschiedlich sind, aber man erfährt immer mehr von ihnen. Besonders interessant fand ich, dass einige der Verdächtigen irgendwie untergingen, weil Poirot immer um Ralph herum ermittelt und es deshalb so wirkt, als sei er der Täter und gleichzeitig Poirot immer wieder beteuert, dass er Ralph nicht für den Täter hält. Diese Dynamik verursacht, dass sich beim Leser schon früh eine gewisse Neugier regt herauszufinden wer denn nun der Täter ist.

Was mich massiv gestört hat, ist, dass Poirot dem Täter rät, Selbstmord zu verüben, damit die Tat nicht zu viel Schande bringt. Zum einen ist auch Selbstmord im christlichen Glauben eine Sünde, weshalb ich nicht ganz verstehe, warum Selbstmord nicht schändlich wäre und zum anderen habe ich nicht verstanden wie ein Detektiv einem Mörder raten kann sich zu töten. Das hat mich wirklich massiv gestört und mich wieder daran erinnert, warum ich Poirot als Detektiv nicht so gerne habe.

Abgesehen davon handelt es sich bei Alibi um einen klassischen Fall, denn es gibt eine Reihe von Verdächtigen, dennoch handelt es sich nicht um einen Whodunit, denn das Ganze spielt sich in einem Dorf ab und ab und zu werden auch Menschen von außen involviert.

Insgesamt handelt es sich bei Alibi von Agatha Christie um einen klassischen Kriminalroman, der darüber hinaus recht bekannt ist, sodass sich eine Lektüre schon aus diesem Gesichtspunkt lohnt. Doch auch wenn man es nicht darauf absieht möglichst bekannte Krimis zu lesen, kann man mit Alibi große Freude haben.

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