Das Drama Der Hofmeister von J.M.R. Lenz umfasst 5 Akte mit diversenen Szenen. Es ist als Komödie und mit dem zweiten Titel „Vorteile der Privaterziehung“ versehen. Im Fokus der Komödie stehen zwei Familien: Herr von Berg (der als Geheimer Rat bezeichnet wird) und sein Bruder der Major, außerdem dessen Frau Die Majorin und Gustchen ihre Tochter. Auch der Sohn der Geheimen Rates spielt eine tragende Rolle: Fritz von Berg. Über diese beiden Familien hinaus spielt Läuffer eine wichtige Rolle, außerdem Pätus, ein Student von Freund von Fritz und Wenzeslaus und Lise. Darüber hinaus gibt es einige weitere Figuren, die aber keine so wichtigen Rollen einnehmen.
Fritz und Gustchen sind noch recht jung als sie sich ewige Treue schwören und sich schwören, einander zu heiraten. Als Fritz auf die Universität geht und Gustchen einen Privatlehrer bekommt, verblasst das Versprechen langsam, denn Fritz hat auf der Universität alle Hände voll zu tun. Er lernt beispielsweise Pätus kennen, der in Geldnöte gerät. Fritz tauscht mit Pätus die Rollen und begibt sich selbst in Haft, damit sein Vater die Schulden für seinen Freund begleicht, doch dieser denkt gar nicht dran, sondern verleugnet eher seinen Sohn.
Gustchen ist als junges Mädchen anfällig für gut aussehende Männer und so schwärmt sie sehr für ihren Hofmeister, von dem sie sich sogar verführen lässt. Aus dieser Verführung entsteht ein Kind. Sie erträgt die Schande nicht, läuft fort um das Kind zu bekommen, erkennt aber, dass sie wenigstens ihrem Vater mitteilen muss, dass sie noch lebt. Als sie auf dem Weg ins nächste Dorf ist, ist sie kurz nach der Geburt so geschwächt, dass sie den Weg nicht schafft, und beschließt sich auf dem Weg in einen Teich zu stürzen. Ihr Vater sieht dies, denn er ist auf der Suche nach seiner Tochter und hält sie von ihrem Selbstmord ab. Er vergibt ihr und nimmt sie mit sich nachhause.
Währenddessen ist Fritz aus dem Gefängnis gekommen und erhält einen Brief von seinem Bekannten, in dem man ihm mitteilt, dass Schande über Gustchen gekommen sei und sie tot wäre. Er erträgt den Gedanken nicht, schließlich gibt er sich sogar die Schuld, denn er hat sein Versprochen gebrochen nach wenigen Jahren zu ihr zurückzukehren. Deshalb kratzt er zusammen mit Pätus alles Geld zusammen und fährt zu seinem Elternhaus. Pätus ist zuvor bei der Tochter eines Musikers ins Schlafzimmerfenster geklettert. Auch wenn nichts geschehen ist, sieht das natürlich nach Entehrung der Tochter aus. Der Musiker regt sich furchtbar auf und Pätus ohrfeigt den Mann, danach fordert Fritz eine Entschuldigung; schließlich hatte der Vater alles Recht sich aufzuregen. Pätus entschuldigt sich und bekundet Interesse daran, Jungfer Rehaar zu heiraten. Diese wurde unterdessen von ihrem Vater in Sicherheit gebracht, wo niemand davon weiß, dass ein junger Mann in ihre Zimmer gekommen ist, doch auch dort bekommt sie einen neuen Freier. Der Major nimmt sie bei sich auf um ihre Tugend zu schützen.
Läuffer unterdessen ist zu dem Schulmeister und Geistlichem Wenzeslaus geflüchtet, von dem er lernt. Läuffer erfährt, dass er ein Kind gezeugt und Gustchen damit sehr unglücklich gemacht hat. Daraufhin beschließt er, sich zu kastrieren. Wenzeslaus ist überaus stolz auf ihn, doch Läuffer ist sich nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war. Als er sich wieder in eine junge Frau verliebt, glaubt er, dass sie ja nichts von ihm wissen wollen wird, schließlich ist er nicht mehr dazu in der Lage ihr Kinder zu zeugen. Doch eigentlich sie ganz froh darum, denn da sie sich immer um die Tiere ihrer Eltern kümmern muss, will sie keine eigenen Kinder mehr.