The Tribe

Rezension: Schöne neue Welt von Ralph Sander

Die Inhaltsangabe zum ersten Band der The Tribe-Reihe Schöne neue Welt von Ralph Sander findet ihr oben.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es schon einige Jahre her ist, dass ich die Serie gesehen und die Bücher gelesen habe, allerdings habe ich sie damals nicht rezensiert, weshalb ich sie mir nun noch einmal vornehme. Ich fand die Fernsehserie sehr spannend und war damals sehr enttäuscht als sie kurz vor Weihnachten plötzlich abgebrochen wurde. Deshalb kaufte ich mir Jahre später die Bücher und las diese mit großem Interesse.

Im ersten Band geht es erst einmal darum die Mall Rats vorzustellen, die neue Welt vorzustellen und wie dort die Regeln sind, wie der Tag abläuft, all diese Dinge, die man in einer fiktiven Welt erst einmal erklären muss, auch wenn The Tribe natürlich eine Serie ist, die in der realen Welt spielt, so doch unter dystopischen Umständen. Die Idee ist erst einmal ziemlich einfach und sehr spannend. Alle Erwachsenen sind gestorben: Wie leben die Kinder und Jugendlichen dann wohl weiter? Sie müssen sich alles neu aufbauen, denn nichts ist mehr sicher, Gangs machen das tägliche Leben und alleine die Lebensmittelbeschaffung zu einer gefährlichen Aufgabe. Gerade die Moral und die Regeln, die sich entwickeln fand ich sehr spannend. So schicken die Mall Rats eine hochschwangere Jugendliche weg, da sie nicht wissen wie sie für sie sorgen sollen, allerdings ist diese Frau draußen noch viel gefährdeter als sie es in der Mall sein könnte, selbst wenn die Mädchen und Jungen keine Ahnung haben wie sie sich um ein Kind kümmern sollen. Auch dass sich so etwas wie ein Sklavenhandel wieder entwickelt, war vollkommen überraschend, aber eigentlich ziemlich logisch und sehr traurig. Viele Fehler, die in der Geschichte gemacht wurden, werden von den Kindern wiederholt, weil es schlichtweg keine ordnende Instanz gibt. Weder gibt es ein großes Oberhaupt über die Stadt noch Gesetze oder Gerichte, auch keine Gefängnisse oder eine Polizei. Da es niemanden gibt, der einmal über alles nachdenkt, sondern die bloßen Instinkte der Kinder bestimmen, entstehen wieder archaische Zustände. Schade fand ich, dass im Grunde nicht wirklich viel passiert, denn eigentlich passiert hier erst einmal sehr viel, aber alles nur um zu zeigen wie das Leben sich bei dieser Gruppe entwickelt. Das Leben der Mall Rats läuft nicht ruhig vor sich hin und sie müssen anfangen für sich zu sorgen, sondern es ist wirklich nur eine reine Beschreibung.

Alles in allem gefiel mir der erste Band Schöne neue Welt der Reihe ziemlich gut und ich finde, dass Ralph Sander wirklich gute Arbeit geleistet hat, sodass ich diesen Band gerne weiter empfehle.

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