In dem Roman Das Zimmer der Wunder von Julien Sandrel geht es um die Karrierefrau Thelma. Thelma ist mit ihrem Sohn Louis auf dem Weg zum Brunch mit ihrer Mutter als sie plötzlich einen Anruf von ihrem Chef bekommt. Louis wird auf seinem Skateboard von einem LKW erfasst und fällt ins Koma. Von nun an muss Thelma entscheiden was ihr wirklich wichtig ist, denn für sie scheint nur noch das Krankenzimmer ihres Sohnes und die Arbeit zu zählen, schließlich ist die Arbeit ihre Konstante.
Erst als ihr Chef sie beleidigt und sie sich dagegen währt und ihre Mutter ihr unerwartet den Rücken stärkt und sämtlichen Alkohol aus ihrem Leben verbannt, erkennt Thelma was zählt: Familie. Beim Bettenmachen findet Thelma zufällig ein Notizbuch ihres Sohnes: Das Heft der Wünsche. In diesem Heft hat Louis alle Dinge festgehalten, die er machen möchte, bevor er stirbt.
Obwohl sie mit ihrer Mutter in den letzten Jahren nicht mehr besonders gut ausgekommen ist, zieht ihre Mutter bei Thelma ein und unterstützt sie bei ihrer verrückten Idee: Wir bringen die Wünsche in Louis‘ Krankenzimmer. Gemeinsam mit einer verständnisvollen Krankenschwester macht sich die alleinerziehende Mutter an die Umsetzung. Sie fliegt nach Japan, um dort die Lichter von Tokio von einem Hochhaus zu betrachten, sich ein Tattoo stechen zu lassen und irgendetwas von der Karte in einem japanischen Restaurant zu bestellen. Unerwartet fliegt ihre Mutter ihr hinterher, um gemeinsam mit ihrer Tochter ihre Erlebnisse auf Film festzuhalten.
Während Thelma nach und nach die Wünsche ihres Sohnes erfüllt und sich dabei auch selbst immer mehr findet, merkt sie wie wichtig Freunde, Familie und die eigenen Träume sind. Doch die Deadline, die ihr die Ärzte gesetzt haben, rückt immer näher und ihrem Sohn scheint es immer noch nicht besser zu gehen. Was genau sie mehr tun, als ihm immer wieder vor Augen zu führen wie wichtig und erfüllt das Leben sein kann?