Der Roman Émilie und das kleine Restaurant von Annie L’Italien spielt in drei verschiedenen Zeiten aber in der gleichen Stadt. Die erste Zeit ist 2016 in Saint-Henri: Émilie hat den Wunsch ein kleines Restaurant zu eröffnen und ihre Familie unterstützt sie dabei so gut sie kann. Sie sucht sich einen Mentor und nimmt sich dafür den Koch aus ihrem Lieblingsrestaurant. Jetzt muss sie nur noch ihn überzeugen, ihr Mentor zu werden. Er gibt ihr zur Aufgabe eine Woche jeden Abend ein Essen zuzubereiten. Wenn es ihm schmeckt, hilft er ihr. Und außerdem ist da noch der kleine grüne Koffer, den Émilies Mann Louis in einem Wandschrank findet. In dem Koffer befinden sich Fotografien, Visitenkarten, Listen, Einkaufslisten, Rezepte, Postkarten und vieles andere.
Zum zweiten ist da Hélène im Jahr 1967, die beschließt, sich von ihrem Mann zu trennen. Früher war David ein netter Ehemann, zuvorkommend und liebevoll und er war ein guter Vater, doch in den letzten Monaten bis Jahren ist seine Liebe zu Ehefrau und Kindern offenbar abgekühlt. Hélène hält es nicht mehr aus und trennt sich eines Abends spontan von ihm. Ohne einen Ton zu sagen, packt er seine Sachen und geht seiner Wege; ohne sich von seinen Kindern zu verabschieden. Nun muss sich Hélène um alles kümmern und vor allem Rechnungen bezahlen, dabei hat sie doch eigentlich keine Arbeit. Mehr durch einen Zufall fällt ihr die Idee einen Traiteurdienst zu gründen in den Schoß. Nach anfänglichen Kleinstaufträgen, bekommt sie den Auftrag, Häppchen für einen Kunstausstellung zu bereiten. Die Häppchen werden von allen Seiten gelobt und kann sogar einige Visitenkarten verteilen. Und dann ist da auch noch ihre Mutter Laura, die sie bittet, sich noch einmal mit David zu treffen. David hat einige Erklärungen für sie, die sie beinahe vom Hocker reißen.
Im dritten Teil lernen wir Marie-Juliette kennen, die 1934 ihren Schulabschluss macht und danach in einem Restaurant arbeiten möchte. Sie will natürlich nicht sofort Küchenchefin sein, aber sie meint, dass sie sich zumindest hocharbeiten will. Marie-Juliette kocht für ihr Leben gerne bei ihren Eltern zuhause, sie soll für die Beerdigung ihres Großvaters das Essen bereiten, so hat er es sich gewünscht. Obwohl ihre Familie nicht reich ist, gelingen ihr auch aus wenigem großartige Speisen. Als sie auf einem Markt eine Verkäuferin runterputzt, weil die offensichtlich altes Obst verkauft, trifft sie auf Leon. Dieser ist Besitzer und Koch von mehreren Restaurants, sucht aber für eines in Saint-Henri noch Mitarbeiter und ist bereit Marie-Juliette auch unter diversen Bedingungen zu engagieren. In der Küche sind sie ein gutes Team und so kann sich Marie-Juliette nach oben arbeiten, aber auch außerhalb der Küche scheinen die beiden auf einer Wellenlänge zu sein.
Auf Umwegen finden Louis und Émilie heraus wer die beiden Frauen sind, denen der Koffer vorher gehört und so lädt sie die beiden, die unwissend einen großen Einfluss auf sie hatten, zu ihrer Restauranteröffnung ein…