Mit diesem sechsten Band scheint nun die Herrschaft der Technos wieder vorbei zu sein, wobei man sich natürlich noch nicht so ganz sicher sein kann, dass das wirklich so ist, da wir noch nicht wissen wie es im siebten Band weitergeht.
Klar ist auf jeden Fall, dass auch dieser Band eine Möglichkeit gibt, Ebony und Jay besser kennen zu lernen, denn auch hier geht es wieder viel um die beiden, aber auch Ram und seine Ängste, Lex und Siva und Salene und Pride werden beleuchtet, wobei ich sagen musste, dass es mich schon störte, dass so wenige der anderen aufgetaucht sind und wenn ja, dann nur in sehr kurzen Szenen.
Zugute halten musste man dem sechsten Band der The Tribe-Reihe aber, dass er aktuelle Themen aufgeworfen hat. Es gibt wieder Strom, der für die Stadtbewohner sehr wichtig wird und als Ram ihn ihnen wegnimmt, sind alle sauer. Auch die Sucht, die manche entwickeln umso länger sie im Citynet unterwegs sind, ist sehr aktuell. Vor allem die Männer scheinen davon eher betroffen zu sein, so haben wir Pride, der sich vom fürsorglichen, naturverbundenen Mann zu einem süchtigen, bisweilen sogar aggressiven, schweigsamen Mann entwickelt. Auch Lex, der eigentlich mit Siva zusammen ist, nutzt das Citynet um in der Vergangenheit zu schwelgen indem er sich Bilder von Tai-San ansieht, aber auch die Möglichkeit zur Manipulation von Bildern wird gezeigt, sodass Ebony von Ram getäuscht wird.
Alles in allem ist mir hier wieder einmal aufgefallen wie stark gerafft alles wiedergegeben wird, was selbstverständlich ist, da die Bände ja nicht allzu lang sind und immer mehrere Folgen der Fernsehserie fassen müssen.
Man merkt, dass es sich bei den The-Tribe-Bänden nicht um literarische Meisterwerke, sondern um Kinder- und Jugendliteratur handelt, die eine Fernsehserie wiedergibt. Das heißt, dass man keine tollen Geschichten erwarten kann, die sehr tief in die Materie einsteigen, allerdings empfehle ich den Band dennoch weiter, denn man erfährt wieder einmal mehr über Ebony, Trudy, Lex, Amber, Pride, Salene und co, und da ich diese Figuren grundsätzlich mag.