Die Bücherinsel ist der zweite Teil der Inselbuchhandlung-Reihe von Janne Mommsen. Sandra Malien arbeitet als Putzfrau auf einer Fähre, die zwischen der Insel und dem Festland hin- und herpendelt. Sandra mag Literatur, allerdings hört sie sie nur als Hörbücher und sie schreibt auch, aber nur mit einem Diktiergerät, in das sie ihre Geschichte diktiert.
Durch einen Zufall kommt sie in die Inselbuchhandlung von Greta, wo ein Lesekreis stattfindet. Sie mischt sich in die laufende Diskussion ein und wird von allen freundlich aufgenommen und gebeten, das nächste Mal wiederzukommen. Sandra kann sich das nicht vorstellen, denn schließlich kann sie weder lesen noch schreiben. Da ihr das Gespräch aber solchen Spaß gemacht hat, beschließt sie das nächste Mal wiederzukommen und einfach zu schauen wie lange sie sich durchmogeln kann.
Für das nächste Mal soll jeder einen Abschnitt aus seinem Lieblingsbuch vortragen. Sandra lernt einfach einen Teil ihrer Geschichte auswendig und behauptet, dass das von einer Autorin geschrieben wurde. Alle finden ihren Text total toll und Sandra ist sehr begeistert. Beim nächsten Mal wollen alle gemeinsam eine Wattwanderung machen und daraus eine Geschichte entwickeln.
Björn, der neue Schulleiter der Grundschule, ist auch im Lesekreis und Sandra verliebt sich in ihn. Er ist ein Grund, warum sie gerne weiter in den Lesekreis gehen möchte. Zufällig treffen sie sich an einem Nachmittag auf Sandras Lieblingsdüne, wo Björn Sandra vorliest und sie genießt es ungemein, wie Björn liest. Aber dadurch wird ihr klar, dass sie endlich lesen lernen muss, obwohl sie weiß, dass es sehr anstrengend wird.
Sandra lernt also neben ihren Treffen vom Lesekreis und der Arbeit auf der Fähre bei Greta in der Buchhandlung lesen. Diese hat ihr angeboten, dass sie gerne versucht, ihr lesen und schreiben beizubringen, obwohl sie selbst keine Erfahrung als Lehrerin hat. Sandra ist begeistert, was für eine Welt sich ihr eröffnet, doch sie merkt auch, dass diese Doppeltbelastung sie ans Ende ihrer Kräfte bringt. Als sie dann auch noch mit dem Fahrrad stürzt und sich den Knöchel verstaucht und von ihrem Cousin erfährt, dass sie sein Familiengeschäft übernehmen soll, ist sie völlig am Ende.
Eigentlich hat sich Sandra vom Schaustellerleben zurückgezogen, weil es ihr zu laut und zu unruhig war. Ihre Eltern sind in den Ruhestand gegangen, vorher gehörten ihnen ein Autoscooter, der von ihrem Cousin übernommen wurde. Jeden Monat überweist er ihnen einen Teil der Einnahmen als ihre Rente. Da er und seine Frau nun aber ein steteres Leben führen wollen, wollen sie den Autoscooter abgeben. Es gibt zwar einige Interessenten, die aber nicht vertrauenswürdig genug sind, Sandras Eltern einen Teil der Erlöse als Rente zu überweisen. Also entschließt sich Sandra schweren Herzens von ihrer geliebten Insel wegzuziehen, um den Autoscooter wieder zu übernehmen. Dann kann sie aber auch nicht weiter lesen lernen und braucht diese Fähigkeit ja auch gar nicht mehr, weil sie wohl nie mit Björn zusammenkommt.
Ihr Lesekreis hat sich entschieden eine Lesung mit ihren selbstgeschriebenen Wattgeschichten zu veranstalten, die von Sandras Vermieter, einem Verleger aus Hamburg, organisiert wurde. Nachdem Sandra erfahren hat, dass sie nun bald wieder den Autoscooter ihrer Eltern übernehmen soll, möchte sie daran nicht mehr teilnehmen, aber eine ihrer Freundinnen aus dem Lesekreis nimmt ihr das Versprechen ab, zur Lesung zu kommen und sich wie versprochen zu beteiligen, was Sandra dann auch tut, obwohl sie unglaublich nervös ist.