Bücherdämmerung

Autoren im Netz – Von der Schriftstellerei im digitalen Zeitalter von Detlef Bluhm

Ambivalenz des Internets muss immer mitgedacht werden; hier auf der einen Seite, dass man Texte publizieren und distribuieren kann und auf der anderen Seite, dass diese Texte auch gestohlen werden können. Das Medium Internet (mit seinen verschiedenen Elementen, Bildern, Videos, Musik, etc.) hat Auswirkungen auf die Gedanken von Autor:innen und ermöglicht so neue Formen des Erzählens. Intermediales Erzählen (bspw. Apocalypsis von Lübbe oder Deathbook von Rowohlt) wird weiterentwickelt werden. Der Roman als Erzählform wird sich verändern und möglicherweise sogar ganz verschwinden. Serien adaptieren die Erzählweise von Romanen und nähern sich durch Sprache und Niveau dem Roman so weit an, sodass dies Auswirkungen auf die Romanrezeption haben könnte. Inzwischen gibt es immer mehr Selfpublishing und natürlich auch immer mehr Autor:innen, die sich bewusst dafür entscheiden, ihre Bücher selbst als E-Books herauszugeben. Dafür gibt es natürlich auch Services, die man als Autor:in einkaufen kann (wie bspw. Lektorat und Korrektorat, Marketing, Herstellung, Vertrieb und Pressearbeit). Verlage sollten die Konkurrenz hier ernster nehmen und eigene E-Book-only-Imprints entwickeln, aber auch Gratis-Bonusmaterial, Fortsetzungen und Reihen und kürzere Veröffentlichungsformen könnten eingeplant werden. Wenn Verlage ihre eigenen Ansichten nicht ändern und neue Produkte und Strategien entwickeln, könnten sie immer mehr ihre Bedeutung verlieren.

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