Hanni und Nanni ist eine Kinder- bzw. Jugendbuchreihe für junge Menschen ab 10 Jahren. Das merkt man natürlich am Stil, auch ist der Roman nur 109 Seiten lang und der Stil ist teilweise sehr abgehakt, da die Autorin sich offenkundig Mühe gibt nicht zu weit schweifend zu schreiben. Natürlich ist das etwas, womit man rechnen muss, wenn man einen Roman liest, in dessen Zielgruppe man nicht fällt und es hat mich auch gar nicht so sehr gestört, wobei es natürlich schon auffällig ist, dass eine Begebenheit innerhalb von drei bis vier Seiten aufgelöst wird.
Man merkte auch sehr deutlich, dass ein Vorfall über ein paar Seiten vorbereitet wurde, indem eine seltsame Begebenheit beschrieben wird und dann einige Seiten später aufgelöst wird, sodass relativ klar ist, dass da gleich noch etwas kommen muss und das nimmt eben die Spannung raus.
Leider konnte man sich auch nicht wirklich erklären wie sich Hanni und Nanni so schnell eingewöhnen konnten. Natürlich lag das vermutlich an dem Zusammenhalt und an der Kameradschaft der Lindenhof-Mädchen, aber das wird bedauerlicherweise nicht so wirklich deutlich.
Auch fand ich es immer wieder interessant wie sich Hanni und Nanni kindisch und „kleinlich“ benahmen und nachdem sie es irgendwie bemerkten, dass ihr Verhalten nicht richtig war, ändern sie sich plötzlich.
Natürlich darf man die Zielgruppe für die diese Reihe geschrieben wurde nicht außer Acht lassen und da ich mit Hanni und Nanni Teile meiner Kindheit und Jugend verbinde und immer wieder dachte während der Lektüre: „Achja!“ und „Genau, so war das!“ kann ich für diesen Kinder- und Jugendroman von Enid Blyton nur meine Empfehlung aussprechen.