Montagsfrage: Muss ein anspruchsvolles Buch schwer zu lesen sein?
Hallo ihr Lieben,
diese Woche bin ich mal wieder bei der Montagsfrage dabei und Antonia will von uns wissen, ob ein anspruchsvolles Buch auch schwer zu lesen sein muss.
Ich denke hier ist ein definitives Jein die beste Antwort! Ja, ein Buch, das anspruchsvoller ist, hat möglicherweise etwas längere Sätze, verwendet eine poetischere Sprache oder auch Wörter, die nicht so geläufig – vielleicht sogar gänzlich unbekannt – sind. Insofern ist ein anspruchsvolles Buch sicherlich schwieriger zu verstehen und zu lesen.
Was ich hingegen gar nicht mag ist ein komplett verworrener Stil. Das hat für mich nichts mit dem Gehalt eines Buches zu tun, sondern schlicht mit Unvermögen; selbst wenn das Buch noch so viele Auszeichnungen erhalten haben mag. Wenn ich mich nach einem Buch frage – sei es jetzt für meine Rezension oder wenn ich jemandem davon erzähle – worum es eigentlich genau ging und was wie in welcher Reihenfolge geschehen ist, dann war das Buch offenbar schwer zu lesen und vielleicht sogar völlig unverständlich. Das hat für mich aber nichts mehr damit zu tun, dass das Buch anspruchsvoller (also zur Höhenkammliteratur zu rechnen) war.
Solch einen Stil lasse ich nur als Stilelement gelten, wenn ich das Gefühl habe, dass dieses Fragmentartige, Löschrige, Unzusammenhängende Teil der Botschaft, also des Themas selbst, ist.
Wie seht ihr das?
Liebe Grüße
Vanessa