In Markus Zusaks Roman Die Bücherdiebin geht es um Liesel Meminger, die im Januar 1939 im Alter von neun Jahren zu ihren Pflegeeltern Hans und Rosa Hubermann kommt.
Liesel ist mit ihrem jüngeren Bruder und ihrer Mutter auf dem Weg nach Molching. Dort sollen die Kinder in eine Pflegefamilie kommen. Bevor sie allerdings ankommen, verstirbt ihr Bruder im Zug. Liesel und ihre Mutter beerdigen den Jungen und Liesel stiehlt auf dem Friedhof das Handbuch für Totengräber. Bei ihren Pflegeeltern angekommen, versteckt sie das Buch unter ihrer Matratze, auch weil sie es nicht lesen kann.
Liesel will am Anfang nicht bei ihren Pflegeeltern sein, gewöhnt sich aber bald an den rauen, aber herzlichen Umgang ihrer Pflegemutter. Rosa nennt ihren Mann Saukerl und auch ihre Tochter Saumensch, und zeigt so ihre Liebe, obwohl es nicht sonderlich freundlich wirkt. Mit der Zeit wird das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter immer enger und man merkt, dass Rosa trotz allem ein guter Mensch ist. Hans Hubermann ist ein ruhiger, sanfter Mann, der sich gerne um das junge Mädchen kümmert. Wenn Liesel nachts von Albträumen gequält wird, kommt er zu ihr und tröstet sie. Mit der Zeit findet er heraus, dass Liesel nicht lesen kann und bringt es ihr, obwohl er selbst auch nicht sonderlich gut lesen kann, bei. Da Hans nach dem ersten Weltkrieg der Witwe eines Kameraden das Versprechen gab, dass sie sich bei ihm melden könne, wenn sie etwas brauche, nimmt er deren Sohn während des zweiten Weltkriegs bei sich auf und versteckt den jungen Mann im Keller, da es sich bei ihm um einen Juden handelt.
Neben dem Leseunterricht mit ihrem Vater, geht Liesel in die Schule und spielt mit den Kindern aus der Nachbarschaft. Besonders ist Liesel mit Rudi Steiner befreundet. Beide spielen gemeinsam Fußball, stehlen Äpfel und anderes Obst und Gemüse von den Bauern, und außerdem Bücher aus der Bibliothek der Frau des Bürgermeisters. Gemeinsam erleben die beiden einige Abenteuer.
Nachdem Liesel lesen gelernt hat, erfreut sie sich an der Bibliothek im Hause des Bürgermeisters, in die sie dessen Frau einlädt, nachdem sie Liesel beim Diebstahl eines Buches erwischt hat. Liesels Mutter macht eigentlich die Wäsche für einige Familien und auch nachdem diese es sich nicht mehr leisten könne, darf Liesel noch regelmäßig in der Bibliothek stöbern. Die Bürgermeistersfrau lässt häufig ein Fenster für Liesel offen und stellt ihr in der Weihnachtszeit sogar einen Plätzchenteller ans Fenster, den Liesel mit Rudi teilt.
Max, im Keller versteckt, freundet sich mit Liesel an und gestaltet ihr sogar ein Buch, das Liesel sehr liebt. Während der Luftangriffe kommt Max öfter hoch in die Wohnung und sieht aus dem Fenster, was er tun kann, denn alle Bewohner der Straße verstecken sich in einem Keller, der als Luftschutzbunker geeignet ist. Bei einem der ersten Angriffe beginnt Liesel der Menschen im Bunke vorzulesen und schafft es so, dass sich viele beruhigen und ihre Angst in den Hintergrund rückt. So liest sie von nun an bei jedem Luftangriff für ihre Freunde, Nachbarn und Familie. Bei einem Luftangriff mitten in der Nacht, sitzt Liesel, während alle anderen in ihren Betten liegen und schlafen, im Keller und schreibt ihre Geschichte auf. Die Bomben fallen auf ihre Straße kurz bevor die Sirenen heulen und den Luftangriff verkünden…