Hanni & Nanni

Rezension: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni von Enid Blyton

„Kein Spaß ohne Hanni und Nanni“ von Enid Blyton ist der vierte Band der Reihe.

Wieso dieser Band „Kein Spaß ohne Hanni und Nanni“ heißt, weiß ich leider nicht, denn mehr Späße als sonst gibt es hier nicht.

Sehr interessant fand ich es, dass Elli, welche sich total für die neue Schauspiellehrerin Fräulein Quentin interessierte, erwachsener wird und nachdem sie nicht nur von Saddi im Band zuvor, sondern nun auch von ihrer Lieblingslehrerin enttäuscht wurde, arbeitet sie an sich und fühlt sich nicht mehr von allem glamourösen angezogen.

Annes Entwicklung, genauso wie die von Marianne, sind nichts besonderes, haben wir doch einige solcher positiven Entwicklungen bisher miterlebt, aber sie sind immer wieder positive Beispiele. Nicht nur dafür, wie Lindenhof auf die Mädchen wirkt, sondern auch dafür wie es diese Mädchen schaffen sich weiter zu entwickeln.

Else verkörpert in diesem Band die Antagonistin, allerdings ist auch sie nichts besonderes, erinnert sie doch an Erika oder Helene aus den letzten Bänden. Insgesamt haben wir also eine recht ähnliche Figurenkonstellation, wie ich es ja schon einmal festgestellt hatte: Die Klasse bekommt ein paar Neue, davon macht eine Probleme, diese wird von der Klasse gemieden, bestraft und am Ende verlässt sie Lindenhof, von den anderen gibt es eher gespaltene Charaktere, die dann eine Entwicklung durchmachen und in die Klassengemeinschaft integriert werden, die zwei Unterschiede sind hier: Else verlässt Lindenhof nicht, sondern nur die Klasse, und wir haben keinen Charakter, der von Anfang an gut von der Klasse aufgenommen wird.

Wie so oft hatte ich auch hier wieder das Gefühl, dass Hanni und Nanni eigentlich keine außerordentliche Rolle für die Geschichte spielen. Sie sind einfach nur zwei Mädchen, die zwar von den Lehrerinnen gemocht werden und Fräulein Theobald fragt Anne sogar, ob die Zwillinge und Hilda (die sonst immer Klassensprecherin ist) mit der Entscheidung einverstanden waren, dass Anne alleinige Klassensprecherin wird, aber ansonsten spielen sie keine besonders große Rolle.

Auch fand ich es recht schade, dass die Klasse Clara von Anfang an als „Unglücksmädchen“ bezeichnet, nur weil sie immer traurig geschaut hat, aber niemanden hat es interessiert, weshalb sie so traurig ist, das spricht nicht unbedingt für die Klasse, wie ich finde.

Von ein paar kleinen Schönheitsfehlern abgesehen ist „Kein Spaß ohne Hanni und Nanni“ ein nettes Buch, nichts besonderes und einige Sachen gefielen mir nicht so gut, aber das bemerke ich ja öfter an dieser Stelle, sodass ich diesen Band gerne weiterempfehle, ihn aber nicht für ein Juwel der Autorin halte.

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