Eine Marcelli geht aufs Ganze von Susan Malley ist der zweite Band der Marcelli-Trilogie. In diesem Band geht es um Francesca Marcelli, eine der beiden Zwillingsschwestern der Familie Marcelli. Francesca verbringt gerade ihre Zeit mit verschiedenen Experimenten, die sie für ihre Dissertation nutzen möchte. Sie untersucht unter anderem unter welchen Bedingungen Menschen einander helfen.
Francesca steht kurz vor der Feierabendzeit in einem Bürogebäude mit einer Lieferung für eine Firma, die keine Büros mehr dort hat. Dabei trägt sie unvorteilhafte Kleidung und einen künstlichen Schwangerschaftsbauch. Sam, von seinem Großvater gut erzogen, bietet Francesca an, dass sie von seinem Büro aus ihren Chef anrufen kann und dort warten und etwas trinken kann. Obwohl Francesca nicht sonderlich hübsch aussieht in ihrer Verkleidung, bittet Sam sie um ein Date, nachdem sie ihm gestanden hat, dass sie gerade ein Experiment mit ihm durchgeführt hat.
Sam und Francesca bestehen sich sehr gut und beginnen eine leidenschaftliche, körperliche Beziehung. Als eines Tages kurz nach dem Beginn ihrer Beziehung plötzlich Sams Tochter, Kelly, vor der Tür steht, ist er wie vor den Kopf geschlagen, denn er wusste nicht, dass er eine Tochter hat. Kelly soll nun bei ihm leben, denn ihre Mutter möchte neu heiraten und hat ihrem Verlobten nicht erzählt, dass sie eine Tochter hat, sodass Kelly nicht bei ihrer Mutter leben kann und auch in Zukunft nie wieder Kontakt zu ihrer Tochter haben wird.
Sam hat überhaupt keine Ahnung von 12-jährigen Mädchen und so ist er sehr dankbar, dass Francesca ihn dabei unterstützt. Kelly war es schon immer gewöhnt sich um sich selbst zu kümmern, wofür sie auch eine eigene Kreditkarte hat. Als Sam ihr diese wegnimmt, führt dies zu einem ihrer vielen Streits. Während Kelly kein Verständnis dafür hat, dass ihr Vater eine andere Art von Beziehung zu ihr anstrebt als ihre Mutter, ihr Grenzen aufzeigt und ihr Dinge verbietet, versteht Sam einfach nicht, warum seine Tochter ihn belügt und sich ihm gegenüber so zickig und kratzbürstig zeigt. Und so geraten die beiden immer wieder aneinander.
Francesca versucht zwar, für beide Verständnis aufzubringen und zwischen beiden zu vermitteln, muss sich aber auch um sich selbst kümmern und bleibt bei der Beziehung zwischen Vater und Tochter immer etwas außen vor. Als Francesca herausfindet, dass sie, trotz Verhütung, schwanger geworden ist, drückt sie sich davor es Sam mitzuteilen, denn sie vermutet, dass er sauer werden wird. Als er es doch herausfindet, behauptet er, dass sie absichtlich schwanger geworden sei. Es kommt zum Streit zwischen beiden und sie sehen sich in der Folge nicht mehr.
Francescas Familie findet natürlich heraus, dass sie schwanger ist und sind der Überzeugung, dass Sam Francesca heiraten muss, denn schließlich gehört sich das so. Francesca wehrt sich zwar gegen diese Vorgaben, rechnet aber mit dem Missfallen ihrer Familie. Natürlich mischt sich ihre Familie nicht nur in ihre Beziehung zu Sam, sondern sucht parallel auch nach einem männlichen Erben für das Weingut.
Da Francescas Eltern sehr jung zusammenkamen, haben sie vor ihrer Heirat bereits einen Sohn bekommen, den sie auf Druck ihrer Eltern zur Adoption freigeben mussten. In ihrer Ehe haben sie aber keinen weiteren Sohn gezeugt, sodass sie nun nur einen männlichen Erben haben, der aber außerehelich geboren wurde und nicht bei seiner Familie lebt. Obwohl Brenna, die Zwillingsschwester von Francesca, das Weingut liebt und sich mit dem Winzerhandwerk auch auskennt, kommt sie als Frau nicht als Erbin in Frage.