Im zweiten Band der Lord Peter-Reihe (auch bekannt unter dem Titel Diskrete Zeugen) und dieser in einem Fall ermittelt, in den sein Bruder der Hauptverdächtige ist.
Im Landhaus der Familie wird der Verlobte von Wimseys Schwester, Mary, ermordet. Es stellt sich heraus, dass der Mann dem Glücksspiel frönte und sein Vermögen wohl aus Betrügereien stammte. Mary hält ihren Bruder im ersten Moment für den Mörder, doch fast alle im Haus haben ein Motiv und so muss Lord Peter Wimsey die Wahrheit aufdecken, um seinen Bruder zu entlasten…
Am Anfang hatte ich mit einem Whodunit im Landhaus der Familie Wimsey gerechnet, wobei sich bald herausstellte, dass die Ermittlungen sich über einige Wochen erstrecken und einiges an Laufarbeit nötig ist, sodass der Krimi gar nicht ausschließlich im Landhaus spielen konnte. Das fand ich recht schade, da ich Whodunits sehr gerne lese.
Die Figuren waren so wie man es von einem englischen Krimi erwarten würde, wobei ich nicht verstanden habe, warum Mary und Gerald so viele Geheimnisse haben, die vor allem letzterem zum Verhängnis werden könnten. Erklärt wird es im Krimi zwar mit seinen guten Manieren, aber ich fand es doch etwas seltsam, dass er im Zweifelsfall eine Verurteilung riskiert hätte. Richtig sympathisch war mir keine der Figuren, weil sie alle so merkwürdige Geheimnisse hatten.
Insgesamt hat mir der zweite Teil der Lord Peter Wimsey-Reihe, Lord Peters schwerster Fall, von Dorothy Sayers aber – trotz anderer Erwartungen – ganz gut gefallen.