Die Katze, die Lippenstift liebte von L. Jackson Braun

Kurz gesagt: Die Katze, die Lippenstift liebte von Lilian Jackson Braun

Die Katze, die Lippenstift liebte von Lilian Jackson Braun ist der neunte Band der Die Katze, die…-Reihe. Ich kenne bisher die ersten drei und habe somit zwischendrin eine etwas größere Lücke, die man auch direkt merkt, denn es sind in der Zwischenzeit einige Dinge geschehen, die Einfluss auf das Leben des Protagonisten haben.

Jim Qwilleran lebt mit seinen beiden Katzen inzwischen in Pickax und ist eigentlich im Ruhestand. Gelegentlich schreibt er noch für eine Rubrik in der örtlichen Zeitung, in der er selbst zu Wort kommt. Als Qwilleran in sein Ferienhaus am See in einem der Nachbarorte fährt, funktioniert zunächst gar nichts: Die Heizung ist kalt, Wasserohre lecken und er braucht etliche Termine bei den diversen Handwerkern bis alles zu seiner Zufriedenheit funktioniert. Als ihm dann der Gedanke kommt, einen Anbau zu errichten, warnen ihn alle und sie sollen recht behalten: sein erster zunächst so zuverlässig wirkender Handwerker verschwindet spurlos und auch der zweite ist auf einmal verschwunden bis Koko, sein Siamkater, ihn unter dem Haus im Kriechkeller findet…

Ich muss sagen, dass ich gar nicht genau sagen kann, weshalb ich diesen Band weg gesuchtet habe. Zunächst einmal mochte ich die Idee des Urlaubs-Sommerkrimis mit den Katzen. Ich fand die ganzen kaputten Leitungen, Heizungen und verstopften Kamine nicht notwendig, aber sie wurden zum Running-Gag, was in Ordnung war. Aber irgendwie geschieht den ganzen Krimi über nicht viel außer, dass jede Menge Zimmerleute verschwinden und sich die örtliche Polizei darüber keinerlei Gedanken macht bis einer der Männer tot unter Qwills Haus gefunden wird.

Und damit kommen wir auch schon zu dem, was mich gestört hat: eigentlich war es kein richtiger Krimi, denn die Leiche wird erst in der zweiten Hälfte gefunden, Qwilleran ermittelt praktisch gar nicht und findet mehr oder weniger zufällig alle Hinweise, die er für die Auflösung braucht. Koko hilft zwar bei der Auflösung, aber Yum Yum scheint keinerlei solche Begabung zu haben. Insgesamt fehlten für mich also eigentlich alle krimitypischen Elemente.

Ich fand es in diesem Fall nicht schlimm, denn ich fühlte mich auch davon abgesehen gut vom neunten Band der Reihe unterhalten, was mich objektiv betrachtet ein bisschen überrascht. Insgesamt mag ich die Katzen eigentlich ganz gerne (irgendwie sind die beiden überheblich, aber dennoch ganz putzig…). Ich mag die Atmosphäre des Sommerkrimis und freue mich schon auf den nächsten Katzenkrimi mit Koko und Yum Yum.

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