Bei Ein todsicherer Bestseller von Elizabeth Peters handelt es sich um den vierten und letzten Band der Jacqueline Kirby-Reihe.
Jacqueline ist inzwischen eine bekannte und gefeierte Autorin und muss sich nun einen neuen Agenten suchen, da ihr früherer in den Ruhestand geht. Sie landet bei einem zwielichtigen Typen, dem sie nicht wirklich vertraut. Außerdem soll gerade eine Fortsetzung für den sehr bekannten ersten Band Nackt im Eis geschrieben werden. Die Autorin verschwand vor sieben Jahren und nun hat ihre Familie sie für Tod erklären lassen und ihrem Testament gemäß sollen die besten Autor:innen des Genres ein Exposé einreichen und die Autorin, die am nächsten an ihres heranreicht von der Idee her, soll den Fortsetzungsband schreiben. Jacqueline schafft es, was bei einigen der konkurrierenden Autor:innen Wut und Neid hervorruft. Soll werden ihr immer wieder Streiche gespielt: Das Geländer einer Treppe wird angesägt und die obersten Stufen gelockert, ein Nachttopf mit Steinen darin über der Tür angebracht und ihr werden mit einem Abführ- oder Brechmittel versetzt Pralinen geschickt. Gleichzeitig fängt Jacqueline an, sich für das Verschwinden der Autorin vor sieben Jahren zu interessieren und als dann auch noch die örtliche Buchhändlerin und Fan von Kathleen Darcy ermordet wird, treibt Jacqueline ihre Ermittlungen schneller voran…
Der letzte Teil der Reihe hat über 500 Seiten und man hätte ihn gut und gerne um 100 Seiten kürzen können. Lange passiert am Anfang gar nichts, die Handlung plätschert vor sich hin und man hat nicht das Gefühl, dass es sich hier um einen Krimi handelt. Leider kommen die Ermittlungen dann gegen Ende extrem kurz, weil der Mord ja auch erst weit nach der Hälfte begangen wird. Auch was das Verschwinden der Autorin angeht, ermittelt Jacqueline extrem wenig.
Hinzu kommt, dass die Protagonistin mir in diesem Band fast noch weniger sympathisch war als in den Bänden davor. Ich weiß wirklich nicht wie sie das schafft und wieso man eine so unsympathische Figur konzipiert.
Ursprünglich hatte ich auch nur zu der Reihe gegriffen, weil das Cover zum Sammelband bei mir andere Erwartungen geweckt hat. Ich hatte damit gerechnet, dass es sich hier um einen historischen Krimi handelt, aber die Kirby-Reihe spielt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Außerdem ist ihr Charakter ganz anders als erwartet und auch die Fälle sind irgendwie nicht das, was ich mir erhofft hatte. Insgesamt war die Reihe damit für mich eine Enttäuschung und fernab von meinen Erwartungen.
Ich glaube, ich hätte das Buch einfach abgebrochen, und ich hatte ja sogar überlegt, es gar nicht erst anzufangen, wenn ich es mir nicht durch meine App hätte vorlesen lassen können, weil es einfach so lange dauert bis die Handlung mal läuft.
Alles in allem fand ich den vierten Teil der Miss Kirby-Reihe nicht gut. Ich fand ihn langweilig, die Ermittlungen kamen zu kurz, obwohl das Buch so dick ist und die Protagonistin ist unsympathisch. Ich hätte das Buch abgebrochen, wenn ich es nicht hätte hören können.