Rund um's Lesen ·SuB-Buch auf Bewährung 2

Kurz reingelesen: Götter und Tiere von Denise Mina

Götter und Tiere ist ein Krimi von Denise Mina. Er spielt in Schottland und es handelt sich um den dritten Band einer bisher unvollständig übersetzten Reihe. Der Band spielt kurz vor Weihnachten in einer Postfiliale und man erfährt erst einmal, das ein junger Mann mit einem Jungen im Arm draußen sitzt. Im Krankenhaus erfahren wir dann, wie es dazu gekommen ist: Der Mann hat einen Überfall erlebt und der Großvater hat den Täter erkannt und ihm daraufhin den Jungen anvertraut. Der Täter spannt den älteren Mann ein und begeht mit ihm gemeinschaftlich die Tat.

Ich dachte am Anfang, dass dieser Krimi vielleicht etwas für mich sein könnte, da ich Krimis mag. Als ich las, das er mindestens einen Preis gewonnen hatte, war ich sofort skeptisch. Und als ich im Vorwort einige Worte zum Krimi und den Themen der Autorin las, wusste ich schon, dass ich ihn nicht mögen würde. Ich hatte danach wirklich überhaupt keine Lust noch reinzulesen und habe mich im wahrsten Sinne durch diese 15 Seiten gequält. Nach einigen Seiten bin ich ganz gut voran gekommen und dachte schon, dass es vielleicht doch nicht so furchtbar ist, aber ich fand die Stimmung im Buch furchtbar. Keine der Figuren war sympathisch und ihre Gedanken, zumindest die des jungen Mannes wurden geschildert, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen und waren mir auch zu unreflektiert. Vielleicht hat die Kommissarin den gleichen Unmut gegenüber dem Mann empfunden, aber auch sie war mir unsympathisch: Martin bekommt irgendwelche Beruhigungsmittel bevor er befragt wird, er scheint ein guter Zeuge zu sein, hat viel gesehen, ist sich sicher bei dem was er gesehen hat und kann sich auch noch gut ausdrücken. Die Polizistin scheint ihn aber nicht zu mögen, weil er sich sowohl in Schottland als auch in den USA zuhause fühlt? Und statt Verständnis für ein traumatisiertes Opfer zu haben, beschreibt der Erzähler sie als genervt von ihrem Zeugen. Ich bin davon ausgegangen, dass eher Verständnis und der Versuch Opfer zu trösten im Vordergrund stehen, natürlich neben einer verwertbaren Aussage. Dass man sich in einer solchen Situation leisten kann, von einem guten, brauchbaren Zeugen genervt zu sein und dass man sich nicht einfach freut, dass es jemanden gibt, der etwas gesehen hat und nicht die ganze Zeit heult, hat bei mir vollkommenes Unverständnis für diese Polizistin und ihr Handwerk hervorgerufen. Mit diesem Krimi kann ich bis hierhin nichts anfangen und werde es auch erst einmal nicht versuchen.

Kennt ihr das Buch? Was haltet ihr davon? Muss ich das unbedingt lesen oder muss es nicht sein?

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