Daisy und Hazel sind wieder in der Deepdean Mädchenschule und werden dort von den neuen Aufsichtsschülerinnen gequält, denn sie terrorisieren die gesamte Schülerschaft. Als die Aufsichtsschülerin, Elizabeth, während eines Feuerwerks auf dem Sportplatz ermordet wird, halten alle es für einen Unfall, weil sie über einen Rechen gefallen zu sein scheint, doch Hazel und Daisy ahnen sofort, dass es sich um Mord handelt und im Gegensatz zu den Lehrerinnen haben sie einen Vorteil: sie wissen wie unbeliebt Elizabeth bei ihren Mitschülerinnen war. Und da sie die Ermittlungen vor ihren Zimmergenossinnen nicht geheim halten können, ermittelt die Detektei dieses Mal mit drei Gehilfinnen…
Ich muss sagen, dass auch dieser Band wieder war, als würde man heim kommen. Es gibt einfach diese tolle, gemütliche Atmosphäre, obwohl ich das Internat ein bisschen gruselig finde. Es erinnert mich in manchen Bereichen an Hanni und Nanni nur mit noch strengeren Regeln und einer griesgrämigen Hausmutter.
Ich mag Hazel ja sehr gerne und obwohl sie ein Geheimnis vor Daisy hat, kann ich sie gut verstehen. Sie möchte ihre eigenen Entscheidungen treffen und selbst entscheiden mit wem sie befreundet ist und sie ahnt, dass Daisy damit wohl nicht einverstanden wäre und verheimlicht ihr deshalb die geheimen Briefe an und von Alexander. Ich kann das nachvollziehen und ich verstehe auch, dass Daisy sich verletzt fühlt, obwohl ich ihr verhalten Hazel gegenüber sehr unfair finde. Sie möchte weiterhin die sein, die in der Freundschaft die Entscheidungen trifft. Insofern hat sich Daisy leider nicht so sehr verändert im Vergleich zum ersten Band, während Hazel sich sehr stark verändert hat.
Der Fall selbst füllt den kompletten Krimi aus: Hazel und Daisy ermitteln sehr viel, obwohl sie lange Zeit nicht wirklich weiter kommen. Sie wissen von Anfang an, dass die Mörderin eine aus dem Team der Aufsichtsschülerinnen sein muss und dafür dauert es dann sehr lange bis sie eine Schülerin nach der anderen ausgeschlossen haben und wissen wer die Mörderin ist. Das liegt natürlich auch daran, dass die Mädchen alle zusammen beim Feuerwerk waren und damit keine ein richtiges Alibi haben kann und es umso schwieriger wird, sie auszusortieren.
Davon abgesehen fand ich es auch schön Küken, Kitty und Lavinia mal wieder zu sehen und dieses Mal sogar alle drei in detektivischer Aktion zu sehen. Das hat mir gut gefallen. Die ganzen Extras, die in den Wells & Wong-Bänden drin sind, gab es auch dieses Mal: eine Karte vom Internat, eine Karte vom Schauplatz des Mordes, ein Glossar von Daisy mit den wichtigsten zu erklärenden Begriffen und eine Namensliste mit den Lehrerinnen und Schülerinnen. All dies ist super praktisch um den Überblick zu behalten und ich mag diese Sachen sehr gerne und werfe dort regelmäßig einen Blick rein.
Alles in allem hat mir auch der vierte Band der Wells & Wong-Reihe Feuerwerk mit Todesfolge von Robin Stevens sehr gut gefallen. Ich mag Hazel sehr, Daisy ist in Ordnung (und ich hoffe, dass sie anfängt, ihr Verhalten zu reflektieren), der Mordfall war spannend, genauso wie die Ermittlungen und die Beschreibungen des Internatslebens waren sehr plastisch. Für mich handelt es sich insgesamt um einen gelungenen vierten Band und einen tollen Jugendkrimi.