Hörbücher ·Töchter der Hoffnung von M. Nikolai

Rezension: Bodensee-Saga 1: Töchter der Hoffnung von Maria Nikolai

Ich habe den ersten Band der Bodensee-Saga Töchter der Hoffnung von Maria Nikolai als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

Ich muss sagen, dass mir der Name Maria Nikolai natürlich ein Begriff war und ich von der Schokoladenvilla-Reihe natürlich auch gehört hatte. Als ich dann gesehen hatte, dass es noch eine andere Reihe von ihr, und zwar eine Trilogie, die am Bodensee spielt, war ich interessiert. Im ersten Band soll es um Meersburg am Bodensee gehen und es gab Passagen, die durchaus Bodensee-Feeling verströmt haben und in denen Meersburg beschrieben wurde und man ein richtiges Urlaubsgefühl hatte. Leider waren das, für mich, nur kurze Abschnitte. Im restlichen Roman wäre es ziemlich egal gewesen, wo dieser spielt, was ich sehr schade fand. Dass die anderen beiden Romane wohl größtenteils nicht am Bodensee spielen werden, ist ein Grund für mich, die Reihe nicht weiter zu verfolgen.

Ich fand Helena sehr sympathisch und auch Katharina mag ich gerne, leider konnte ich Lilly überhaupt nicht leiden. Irgendwie bin ich mit ihr nicht warm geworden, sie hat, meiner Ansicht nach, ihre Familie für ihren eigenen Vorteil, im Stich gelassen und dass sie nicht einmal zur Eröffnung kommen wollte, fand ich ziemlich gemein Helena gegenüber. Das war für mich dann auch der ausschlaggebende Faktor den zweiten Band tatsächlich nicht hören zu wollen.

Die Handlung selbst wirkte sehr konstruiert. An einigen Stellen dachte ich mir, dass es doch arg viele Zufälle sind, die da zusammen kommen und dass solche Handlungsabfolgen doch absolut unglaubwürdig sind. Auch die Dramatisierung mit der Entführung, der Enthüllung über Helenas Familie und den ganzen Intrigen von Elisabeth und dem anderen Wirt waren mir einfach zu viel des Guten.

Ich verstehe nicht, wieso Elisabeth meint, dass ihr irgendetwas zusteht, wieso sie sich auf diesen dämlichen Plan einlässt, bei dem am Ende klar sie die Verliererin ist, weil sie als Lockvogel ja bekannt ist und damit klar ist, dass sie an der Entführung beteiligt war und wieso sie das ihren beiden Töchtern antut, die im Zweifelsfall keinen Kontakt mehr zu ihr wollen (weil sie ihre Schwester entführt hat). Für mich gab diese Figur und was in ihr vorgeht einfach keinen Sinn. Vielleicht kommt da in den nächsten Bänden mehr und man versteht sie besser, aber ich möchte sie nicht mehr besser kennenlernen.

Beate Himmelstoß, die Sprecherin des Hörbuchs, kenne ich aus einem anderen Hörbuch (die Donnerstagsmordclub-Reihe) und mag sie dort als Joyce ganz gerne. Dementsprechend war es sehr irritierend sie hier in einem ganz anderen Kontext (anderes Genre, andere Autorin, andere Reihe) zu hören; zumal hier noch hinzu kommt, dass ich mit der Stimme eine ältere Protagonistin verbinde und Helena noch sehr jung ist. Dementsprechend passte es am Anfang gar nicht. Doch im Laufe des Hörbuchs hatte ich mich dran gewöhnt und mochte die Kombination sogar.

Alles in allem mochte ich den ersten Band der Bodensee-Saga Töchter der Hoffnung von Maria Nikolai nicht so gerne. Ich mag zwar Beate Himmelstoß, die Sprecherin, und auch Helena Lindner, die Protagonistin, ganz gerne, aber die anderen Protagonist:innen konnte ich teilweise gar nicht leiden. Außerdem war es mir zu dramatisch und zu gestellt. Die kurzen Bodensee-Abschnitte waren toll, mir aber zu selten. Ich werde die Reihe wahrscheinlich gar nicht weiterhören, und wenn dann interessiert mich nur der letzte Band der Trilogie, in dem es um Katharina geht.

 

 

 

Ich danke dem Hörverlag für das Hörbuch-Rezensionsexemplar!

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