Miss Daisy und der Tote auf dem Eis von Carola Dunn ist der erste Band der Miss Daisy-Reihe. Daisy Dalrymple ist jung und arbeitet für eine Zeitschrift, für die sie über Herrenhäuser in England schreibt. Durch ihre Kontakte als verarmte Adelige darf sie über Wentwater Court schreiben, wo sie auch einige Tage zu Besuch sein wird. Außerdem anwesend sind auf Wentwater Court neben dem Hausherrn und seiner jungen Frau, seine Kinder aus erster Ehe, die Verlobte des ältesten Sohnes, deren Bruder und ein Bekannter, der zwar von einem der Söhne eingeladen wurde, aber eigentlich nur Ärger macht. Außerdem sind auch noch die Schwester des Hausherrn mit ihrem Mann anwesend. Als Daisy draußen Aufnahmen machen möchte, findet sie gemeinsam mit einigen der Anwesenden die Leiche von Lord Stephen Astwick, dem Mann, der nur Ärger gemacht hat. Als die Polizei in Form von Inspektor Alex Fletcher eintrifft, weist sie diesen auf einige Ungereimtheiten am Fundort der Leiche hin und obwohl Alec eigentlich wegen eines anderen Falles in der Gegend war und somit auf einen einfachen Unfall gehofft hatte, beginnt er mit seinen Ermittlungen und weiß dabei, Daisys tatkräftige Unterstützung zu schätzen…
Ich mag Daisy total gerne. Sie ist zwar adelig und könnte sich darauf ausruhen, hat aber kein Interesse daran irgendwelchen entfernten Verwandten auf der Tasche zu liegen und verdient sich lieber selbst ihren Lebensunterhalt auch wenn das für sie Stress bedeutet (beispielsweise indem sie das Geld für den Fotographen auch einstreicht, indem sie ihn erfindet und dann behauptet, er sei krank geworden). Außerdem ist sie klug, scharfsinnig und ein netter, warmherziger Mensch. Interessant fand ich auch ihre „besondere Fähigkeit“, dass alle Menschen ihr sofort vertrauen und sie als Freundin betrachten, auch wenn sie sich kaum kennen und ihr direkt ihr Herz ausschütten.
Alec Fletcher ist für mich noch etwas mehr im Dunkeln geblieben, obwohl man gerade gegen Ende noch etwas mehr über sein Privatleben erfährt. Dennoch weiß ich bisher noch nicht so viel über ihn. Weil er Daisy respektiert, ihre Meinung nicht nur hören möchte, sondern diese auch wertschätzt und ihr zuhört, mochte ich ihn ganz gerne, denn gerade diese Eigenschaften machen ihn sehr sympathisch, wenngleich er sich gegen Ende etwas aufspielt, weil er sich Sorgen um Daisy macht, weil sie so neugierig war und den Täter gestellt hat.
Die Atmosphäre in einem alten, englischen Landhaus gefällt mir gut. Ich mag ja diese Art von Whodunit total gerne und konnte diesen auch vollkommen genießen. Mir hat auch gut gefallen, dass dieser Krimi zwar im Winter spielt, aber nicht zur Weihnachtszeit, denn Weihnachten und Silvester sind gerade rum und es liegt Schnee, der Teich auf dem Anwesen ist zugefroren und erlaubt es, dort Schlittschuh zu fahren, was eine winterliche Atmosphäre zaubert.
Die Beziehung zwischen Daisy und Alec hat mir gut gefallen, wobei ich gespannt bin wie sich diese in den nächsten Bänden entwickeln wird, denn Alec hat zumindest eine Tochter und lebt mir ihr gemeinsam bei seiner Mutter. Was mit seiner Frau geschehen ist, wissen wir noch nicht, was mich besonders gespannt zurücklässt bezüglich der Beziehung der beiden Protagonist:innen.
Alles in allem hat mir der erste Band 1 der Miss Daisy-Reihe Miss Daisy und der Tote auf dem Eis von Carola Dunn sehr gut gefallen. Ich mag Daisy total gerne, ich mag die Atmosphäre in einem alten, englischen Landhaus, im Winter und den Whodunit-Charakter. Von mir gibt es eine klare Empfehlung und ich bin schon sehr gespannt wie die Reihe weiter geht.