Montagsfrage: Was machen für Euch Gute/Schlechte Buchtitel aus?
Hallo ihr Lieben,
Sophia möchte diese Woche von uns wissen was für uns gute und schlechte Buchtitel ausmacht.
Ich muss sagen, dass es drei Arten von Buchtitel gibt, die ich einfach furchtbar finde:
a) falsche Titel: Hier möchte ich Die roten Stiefeletten von Anne Perry als Beispiel bringen. Es handelt sich um einen Krimi und man würde erwarten, dass der Täter rote Schuhe getragen hat, diese aus anderen Gründen zu den Beweisen gehören oder sie dem Opfer gehörten, ABER nichts davon ist der Fall… Um genau zu sein: Es kamen im gesamten Krimi keine roten Stiefeletten vor. Nicht mal andere Schuhe. Wie der Verlag auf diesen Titel gekommen ist…? Ich habe keine Ahnung. Aber sowas finde ich einfach furchtbar
b) austauschbare Titel: Wisst ihr eigentlich wie viele Titel von Liebesromanen das Wort Kuss im Titel haben? Nein? Hier eine kleine Auswahl: Küsse auf Eis, Nur die Küsse zählen, Küssen ist die beste Medizin, Wer nicht hören will, muss küssen, Zum Küssen schön und Lass mich deine Küsse spüren. Diese Titel stammen von fünf verschiedenen Autorinnen. Und wisst ihr was? Ich kann mir nicht merken welcher Titel zu welcher Autorin und erst recht nicht zu welcher Handlung gehört, obwohl manche dieser Autorinnen zeitweilig meine Lieblingsautorinnen waren und von manchen Autorinnen heißen wirklich sämtliche Bücher (oder zumindest die Mehrheit) irgendwas mit Küssen.
Krimis können das übrigens auch: Letztes Weihnachten habe ich zwei Krimis mit nahezu identischem Titel kurz hintereinander gelesen: Ein Schuss im Schnee und Ein Mord im Schnee. Man war das verwirrend…
c) verräterische Titel: Es gibt manchmal Krimis, da geschieht der Mord erst recht spät und verrät einfach zu viel über die Handlung bzw. darüber wie das Buch “endet”. Ich habe kürzlich Lady Hardcastle und der Mord am Meer gelesen. Dort wird eine Figur entführt und ich dachte “Na toll, der ist also ermordet worden”, sonst würde das Buch ja nicht Mord am Meer, sondern Entführung am Meer heißen, oder? Das verrate ich jetzt mal nicht, aber um es kurz zu machen: Ich mag es einfach nicht, wenn ich schon weiß was passieren wird, weil der Titel einfach zu viel verraten hat.
Und die guten Buchtitel? Die machen all das eben nicht. Sie sind einprägsam, man verbindet mit ihnen direkt die Handlung, fühlt sich nicht nach dem Lesen hinters Licht geführt und hat einfach das Gefühl, dass es sich um einen stimmigen Titel handelt.
Wie seht ihr das? Was machen gute und schlechte Buchtitel für Euch aus? Kennt ihr einige meiner “Probleme” mit schlechten Buchtiteln?
Liebe Grüße
Vanessa
Hey Vanessa,
huch, aber das passiert. Ich habe diese Woche ja auch vergessen, bei der vorbereiteten Version des Posts die Anmoderation einzufügen und die Kurzversion der Frage auszutauschen 😉 Das Vorbereiten hat eben nicht nur Vorteile.
Boah, das mit den roten Stiefeletten ist natürlich ein starkes Stück!! Aber auch die sich wiederholenden und spoilernden Titel nerven kolossal. Da musste ich gerade spontan an “Der Zopf” denken, dessen Titel den roten Faden spoilert und komplett verrät, worauf die Geschichte hinausläuft.
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Sophia,
wie du schon sagst, sowas kann passieren, ist aber ein bisschen schade und ein bisschen witzig. ^^
Der Titel ist so einfach und ich finde es interessant, wie verräterisch er dennoch sein kann. Sehr interessant. Und natürlich ist es ein schmaler Grat zwischen spoilerndem Buchtitel und passendem Buchtitel. Aber dennoch sollte man meinen, dass Verlage und Autor:innen sowas besser hinkriegen. ^^
Liebe Grüße
Vanessa