Caius ist ein Dummkopf von H. Winterfeld

Rezension: Caius ist ein Dummkopf von Henry Winterfeld

In dem Kinderbuch Caius ist ein Dummkopf von Henry Winterfeld geht es um einige Jungen, die gemeinsam mit ihrem Lehrer, eine Tempelschändung aufklären wollen.

Ich mag so kriminalistische Kinder- und Jugendbücher, die in der Vergangenheit spielen ja ganz gerne und habe ja beispielsweise auch schon die zwei Bände von Andrea Schacht Das Gold des Gladiators und Der Fluch der Grabwächterin gelesen. Deshalb habe ich so einen kleinen Vergleich und kann sagen was ich an den Bänden besser bzw. schlechter finde als an Caius ist ein Dummkopf, von dem es offenbar auch noch einen zweiten und dritten Band gibt.

Bei Caius ist ein Dummkopf ermitteln nur Jungs. Das hat mich ein bisschen genervt, wenngleich es vielleicht realistisch sein mag. Dennoch finde ich es bei Schacht besser gelöst, dass die Gruppe dort gemischt ist. Hier handelt es sich um mehrere, relativ gut betuchte Jungs, die sich auf ihre Herkunft bisweilen ziemlich viel einbilden. Da es nur Jungs sind, ist das Buch wohl auch eher für Jungs als Zielgruppe geeignet. Das finde ich schade, wenngleich ich natürlich weiß, dass viele Bücher eher von Mädchen gelesen werden, aber um beide Geschlechter anzusprechen hätte man ja auch ein paar ermittelnde Mädchen einbauen können. Die Jungs reden beispielsweise mit der Schwester von Caius. Diese hätte man so sicherlich in die Ermittlungen einbinden können, selbst wenn das dann vielleicht unrealistisch gewesen wäre, weil sie ein Mädchen ist und nicht unter Aufsicht raus darf, denn sie scheint ziemlich gut überwacht zu werden.

Hinzu kam, dass der Lehrer sich ab etwa der Mitte der Ermittlungen ziemlich offen in diese einmischt und somit eigentlich nicht mehr die Jungs ermitteln, sondern deren Lehrer. Ich fand es vor allem schade, dass auch der Fall final vom Lehrer aufgeklärt wird, obwohl die Jungs am Anfang echt gute Ermittlungsarbeit geleistet haben und vieles herausgefunden haben und die Jungs auch diejenigen sind, die sich durch Rom bewegen und die Laufarbeit machen, weil der Lehrer selbst überfallen wurde und am Bein verletzt ist.

Nach diesen beiden negativen Punkten, gibt es auch noch etwas, das mir gut gefallen hat: Der Fall war sehr spannend geschrieben und ich habe echt mit den Jungs mitgefiebert, damit diese den Fall endlich lösen können und hatte schon Angst, dass es negativ ausgeht.

Hinzu kommen die ganzen Infos, die man über das alte Rom bekommt. Hier meine ich sowas wie Kultur, Feste, Architektur und Stadtplanung, das politische System, das militärische System, das Schulwesen und solche Sachen. Ich kann leider nur schwerlich beurteilen, wie authentisch das alles ist, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Geschichte halbwegs zu den historischen Gegebenheiten passt. Vor allem auch deshalb weil Caius ist ein Dummkopf kein ganz neues Buch mehr ist und schon in etlichen Auflagen erschienen ist. Hinzu kommen Unterrichtsmaterialien, die man auch online finden kann, sodass ich davon ausgehe, dass das Buch auch von Lehrern in der Schule gelesen wird.

Alles in allem war Caius ist ein Dummkopf von Henry Winterfeld nicht mein Lieblingsbuch, dennoch mochte ich es ganz gerne und wenn mir irgendwann noch die Bände zwei und drei in die Hände fallen sollten, würde ich auch diese noch lesen.

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