Die tätowierte Rose von T. Williams

Inhaltsangabe: Die tätowierte Rose von Tennessee Williams

In dem Theaterstück Die tätowierte Rose von Tennessee Williams geht es um Serafina delle Rose, die in New Orleans lebt, aber unter lauter Sizilianern. Sie wohnt mit ihrer Tochter zusammen in einem kleinen Häuschen. Rosario, Serafinas Mann, stirbt, da er als Lastwagenfahrer von Bananen unter diesen Drogen verbirgt und dabei erwischt wird. Sie trauert ziemlich stark um ihren Mann und lässt sich dermaßen gehen, dass sie nicht mehr für die jugendliche Rosa, ihre Tochter, sorgen kann. Rosa ist inzwischen 15 Jahre alt und macht ihren Schulabschluss. Sie hat einen Matrosen kennen gelernt, mit dem sie zusammen ist, was ihre Mutter aber nicht besonders gut findet. Neben dem Empfinden der Peinlichkeit ihrer Mutter gegenüber scheint sich Rosa auch noch weiter von ihrer Mutter zu entfernen, sodass diese vereinsamt und in ihrer Trauer und Depression stecken bleibt. Sie betet die Madonna an und bittet von ihr um geheime Zeichen, außerdem hat sie die Asche ihres Mannes in einer Urne auf einem Schrein in ihrem Zuhause. Serafina lernt den Lastwagenfahrer Alvaro kennen, der eine Rose auf die Brust tätowiert hat. Alvaro kommt zu Serafina nach hause und die beiden schleichen umeinander rum. Serafina ist von ihren Empfindunden für den jungen Mann überfordert, kommt es ihr doch scheinbar so vor, als dürfe sie sich nicht neu verlieben. Alvaro sieht hinter Serafinas Trauer und schafft es sie von ihrem Panzer der Traurigkeit und Depression zu befreien. Die beiden beginnen eine Affäre, von der Rosa erfährt, als Alvaro nachts plötzlich vor ihr steht. Erschrocken schreit sie auf und Serafina, die mit dieser Scham und dem Glauben, ihr Geliebter könnte ihrer Tochter etwas angetan haben, nicht umgehen kann, schmeißt ihn kurzerhand raus. Rosa kleidet sich an und verschwindet ohne große Worte aus dem Haus ihrer Mutter ohne sich richtig zu verabschieden. Serafina läuft wieder einmal ihrer Tochter hinterher und hält ihr Schulabschlussgeschenk in die Höhe: eine Uhr. Alvaro kehrt zu Serafina zurück und so endet dieses Theaterstück von Tennessee Williams.

Die tätowierte Rose von T. Williams

Rezension: Die tätowierte Rose von Tennessee Williams

Die Inhaltsangabe zum Theaterstück Die tätowierte Rose von Tennessee Williams findet ihr oben.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir die ganzen Symbole erst einmal richtig zu Bewusstsein getreten sind, nachdem ich den Wikipedia-Artikel dazu gelesen habe. Zum einen ist da die schwarze Ziege, die das Böse oder Unheil symbolisieren soll, zum Anderen ist da das Symbol der Rose, das Alvaro auf die Brust tätowiert hat und das auch Serafina in der Brust trägt, außerdem heißt die Familie delle Rose und die Tochter heißt sogar mit Vornamen Rosa. Zum dritten ist da das Symbol der Zeit, das Serafina immer wieder auf den Plan bringt und das auch der Autor durch sehr genau Zeitangaben in seinen Zwischentexten aufgreift. Serafina will ihrer Tochter zum Schulabschluss eine Uhr schenken, schafft es aber einfach nicht, da sich die Tochter sehr viel von zuhause entfernt herumtreibt, scheint sie am Ende sogar mit ihrem Freund, dem Matrosen ausreißen zu wollen. Auch ihre Mutter scheint für sie einfach keine Zeit zu haben und will ihr nun mit ihrem Schulabschluss, bevor es zu spät ist, Zeit schenken, allerdings scheint es doch schon zu spät zu sein, denn die Beziehung zwischen Serafina und ihrer Tochter Rosa ist inzwischen so zerrüttet, dass Rosa vor ihrer Mutter wegläuft.

Ich persönlich mochte Serafina recht gerne, auch wenn mir ein besserer Zugang zu ihr fehlte, den man hoffentlich eher erhält, wenn man das Stück auf der Bühne sieht. Rosa mochte ich allerdings überhaupt nicht. Natürlich ist sie noch ein halbes Kind und ihre Mutter hätte für sie da sein müssen, aber sie verlässt ihre Mutter, versagt ihr jegliche Unterstützung, lässt sie alleine zurück, nachdem ihre Mutter ihr zuliebe ihren Freund aus dem Haus gejagt hat, natürlich sagt sie ihrer Mutter, dass sie sich nur erschreckt hatte und er ihr nichts getan hat, sodass Alvaro letztendlich auch zurückkehrt, aber dennoch scheint mir Rosa was die Gefühle und die Situation ihrer Mutter angeht recht kaltschnäuzig zu sein, denn sie richtet kaum mal das Wort an sie.

Insgesamt strahlt Die tätowierte Rose von Tennessee Williams eine amerikanische Heimischkeit aus, die ich sehr faszinierend finde, sodass ich verstehen kann, warum Tennessee Williams als amerikanischer Klassiker bezeichnet wird und ich empfehle ihn gerne weiter. Seine Texte sind sehr stark von Regieanweisungen geprägt, die sehr strikte Vorgaben für die Stücke geben, die aber durch die große Offenheit der Handlung, hier spielt die Rolle der Serafina eine unglaublich große Rolle und ohne sie funktioniert das Stück gar nicht, sodass man hier wirklich eine starke Schauspielerin wählen muss, stark aufspannt. Deshalb kann ich dieses Theaterstück des Autors Die tätowierte Rose gut und gerne weiterempfehlen.