Das Lied der Bücherwelt von A. L. Night

Inhaltsangabe: Das Lied der Bücherwelt von Aurelia L. Night

Im dritten Band der Fabula Magicae-Reihe von Aurelia L. Night geht es um Prinzessin Cassia. Sie hat vor über einem Jahr ihr Land verraten, und lebt nun mit Melina im Exil in einer Hütter im Wald. Als Cassia und Melina die Einladung zur Hochzeit von Mia und William erhalten, möchte Melina gerne hingehen und dass Cassia sie begleitet. Obwohl Cassia nicht begeistert ist, begleitet sie die ältere Dame.

Im Schloss von Alendia angekommen, sind die Leute nicht begeistert, dass Cassia da ist, aber Mia begrüßt Cassia sehr freundlich. Bei der Hochzeit bricht Melina zusammen und es stellt sich heraus, dass ihr Tod sehr zeitnah bevorsteht. Außerdem offenbart Melina, dass mit ihrem Tod die Welt in Gefahr gerät. Sie hat damals mit den Helden von Eventyr einen Roganier gebannt. Dieser wird mit dem Tod aller Helden wieder frei und Melina und Zacharia sind die letzten beiden der Bannenden.

Melina schickt Cassia los um den Roganier aufzuhalten. Dafür soll sie Zacharia und Zoey, das Gute der Welt, nach Alendia holen. Robin, ein ehemaliger Bekannter von Cassia, der unter ihrem Verrat zu leiden hatte, weil seine Familie gefangen genommen wurde, soll sie begleiten, weil er Cassia nicht vertraut.

Gemeinsam machen sie sich auf ihren Pferden auf den Weg und obwohl die Stimmung am Anfang unterkühlt ist, tauen beide langsam auf. Cassia und Robin werden von den Elfen gefangen genommen und finden im gleichen Käfig Zacharia, der genau wie Robin geopfert werden soll. Kurz bevor Robin getötet wird, fängt Cassia an zu singen. Sie wusste gar nicht, dass diese Macht in ihr steckt, aber sie schläfert alle Elfen mit ihrem Gesang ein. Zacharia, Robin und sie können flüchten und finden Zoey und ihren Mann. Wie sich herausstellt, ist Cassia eine halbe Sirene, weil ihre „Mutter“ eine Sirene war. Ihr Erbe ruft in den nächsten Nächten nach ihr und Robin schafft es, sie aufzuhalten, sodass sie nicht einfach zurück auf die Insel Cantus geht. In der Folge schicken Cassia und Robin Zoey, Aron und Zacharia zurück nach Alendia und machen sich auf zur Insel der Sirenen, damit Cassia ihr Erbe erkunden kann, weil sie vermuten, dass sie dieses Wissen brauchen könnte um gegen den Roganier antreten zu können.

Cassia wird von ihrer Tante Karina, der Königin der Sirenen, sehr freundlich aufgenommen. Sie erkennt Cloë in Cassia wieder und merkt, dass ihre jüngere Schwester damals wohl ein Kind erschaffen hat. Cassia findet nämlich heraus, dass sie nicht als normales Kind geboren wurde, sondern erschaffen von ihrem Vater, dem König von Eventyr, und ihrer Mutter, die von ihrem Vater verstoßen wurde, weil sie nicht die Frau ist, in die er noch immer verliebt, die aber schon vor Cassias „Geburt“ verstorben war. Auch Flora, Karinas zweite Schwester, freut sich, Cassia kennenzulernen. Beide versuchen Cassia ein Zuhause zu bieten und sind sehr freundlich und familiär zu ihr und bringen ihr auch viel bei, damit sie im Kampf gegen den Roganier und ihre Mutter mit ihren Sirenenkräften bestehen kann.

Als sie erfahren, dass Zacharia Melina nicht mehr länger am Leben halten kann und ihre Zeit so langsam abläuft. Sobald Melina und Zacharia sterben ist der Roganier befreit. Also fliegen sie sofort zum Schloss von Alendia zurück und machen sich dann auf den Weg zu den Ogern, wo sich auch der Roganier befindet. Cassia trifft auf ihre Mutter und versucht diese noch umzustimmen und den Roganier nicht im Krieg zu benutzen. Ihre Mutter lässt sich jedoch nicht umstimmen, wird vom Roganier verschlungen und so muss Cassia gegen den Rognier antreten…

Das Lied der Bücherwelt von A. L. Night

Rezension: Das Lied der Bücherwelt von Aurelia L. Night

Das Lied der Bücherwelt von Aurelia L. Night ist der dritte Band der Fabula Magicae-Trilogie. Der Band schließt direkt an die Ereignisse aus den beiden vorherigen Bänden an, wenngleich er nachgelagert ist und eine eigene Handlung aufgemacht ist.

Am Anfang des Bandes war für mich, die die beiden ersten Bände nicht gelesen hatte, nicht klar worum es eigentlich geht. Ich hätte mir am Anfang des Buches eine (gerne auch etwas) längere Zusammenfassung der ersten beiden Bände der Trilogie gewünscht. Außerdem wäre ein Beziehungs-Chart super gewesen, damit man zumindest William, Mia, Robin, Till und die anderen Schlossbewohner im Kontext zu Cassia hätte einordnen können. Diese Sachen werden im Laufe der Handlung aber relativ irrelevant, weil sich die Beziehungen im dritten Band zügig verändern. Den Anfang hätten diese Hilfsmittel aber sicherlich erleichtert. Bei mir kam hinzu, dass ich das Buch in einer Leserunde gelesen habe. Hätte ich nicht die Pflicht gehabt, es zu Ende zu lesen, hätte ich es vielleicht verwirrt und enttäuscht zur Seite gelegt, weil der Einstieg ohne die Vorkenntnisse wirklich schwierig war.

Eine Karte wäre sicherlich ebenfalls hilfreich gewesen, da Robin und Cassia mehrfach umherreisen und man so leichter den Überblick gehabt hätte. Ich muss sagen, dass ich bis zum Schluss nicht verstanden habe wie Mediocris, Alendia und Eventyr zueinander stehen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist Mediocris die Welt oder eine Art Kontinent und Alendia und Eventyr sind zwei Länder. Inwiefern diese beiden Länder aber zusammenhängen war mir auch nicht ganz klar. Hier wäre eine Karte einfach hilfreich gewesen, damit man auch die Strecken etwas besser nachvollziehen kann.

Die Charaktere fand ich eigentlich ganz gut, wobei eigentlich nur Cassia und Robin wirklich ausgearbeitet waren. Ich mochte Melina mit ihrer mütterlichen bzw. großmütterlichen Art und Mia, die Cassia offenbar verziehen hat. William war misstrauisch, aber grundsätzlich freundlich zu Cassia, aber mehr erfährt man über ihn und seinen Charakter nicht. Tills Wandel fand ich sehr interessant und der hat mir auch ganz gut gefallen, weil man ihm anmerkt, dass er dazu in der Lage ist, zu verzeihen, da er merkt, dass Cassia ihr Verhalten zu ändern und wieder gutzumachen versucht.

Cassia war am Anfang etwas wehleidig und sie hat einige Phrasen immer wieder wiederholt, aber an sich war sie schon recht sympathisch. Mir hat gut gefallen, dass sie sich ihrer Fehler bewusst war und Verständnis dafür hatte, dass die Menschen sie dieser Fehler wegen hassen, aber ich fand es auch nicht gut, dass sie sich selbst so lange deshalb verachtet und gehasst hat. Ich weiß ja nicht genau, was sie damals gemacht hat, aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat sie gehofft, ihren Vater wiederzubekommen, wenn sie über 250 Menschen opfert. Ich finde natürlich, dass das keine Verhältnismäßigkeit ist, aber man versetze sich mal in diese Lage und solle dann guten Gewissens behaupten, dass man mit Sicherheit anders gehandelt hätte. Außerdem beschließen Herrscher immer wieder Sachen, die die Bevölkerung oder Teile davon das Leben kosten und werden dafür nicht so abgrundtief gehasst, deshalb habe ich die Reaktionen nicht so richtig verstanden.

Robins Meinung von Cassia wandelt sich. Am Anfang hasst er sie ziemlich dolle, doch als er merkt, dass sie sich selbst ebenfalls hasst und verachtet und dass sie versucht, ihr Verhalten zu ändern und ihm sogar das Leben rettet, taut er ihr gegenüber auf. Außerdem merkt er, dass er nicht die ganze Reise über nur schweigend neben ihr her reiten kann, da man sich zumindest ab und an über den Weg, Gefahren und solche Sachen austauschen sollte und es somit nicht praktikabel ist, wenn man nicht miteinander spricht.

Insgesamt hat mir Das Lied der Bücherwelt von Aurelia L. Night am Anfang nicht so gut gefallen, aber das Ende hat es für mich noch einmal rumgerissen und ich war gegen Ende wirklich begeistert von der Geschichte und den Charakteren und ihrem Umgang mit dieser schwierigen Situation. So empfehle ich den dritten Teil der Trilogie gerne weiter, wenngleich ich mir seiner Schwächen bewusst bin.

 

 

 

Danke an Aurelia L. Night für diese Leserunde und das Rezensionsexemplar!