Das Schicksal der Zehn von A. Carter

Inhaltsangabe: Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn von Aimée Carter

Nachdem die Rebellen, die für Gleichberechtigung und faire Wahlen eintreten, Anderswo erobert haben, soll Kitty Doe nun vor aller Welt ihre wahre Identität enthüllen: Eigentlich ist sie Kitty Doe, doch sie wurde vom Premierminister Daxton Hart als Lila Hart, seine Nichte, maskiert, obwohl auch er selbst maskiert wurde und eigentlich Victor Mercer ist.

Nachdem nun auch Celia, eine andere Rebellenführerin und Daxtons Schwester, von der wahren Identität von Daxton weiß, beschließt sie, einen Anschlag auf ihn zu planen. Da Celia bei solchen Dingen aber relativ kopflos vorgeht, wundert es Knox nicht, dass ihr Plan zwar aufgeht, aber die Folgen erst einmal nicht absehbar sind, denn schließlich stehen immer noch viele Menschen hinter Daxton, der nun zum Märtyrer geworden zu sein scheint. Doch Daxton kann seiner vermeintlichen Schwester den Sieg nicht gönnen und meldet sich lebendig zurück. Knox, der zweite Anführer der Rebellion, beschließt, zusammen mit Kitty nach Washington D.C. zu fahren, um dort aus dem Anwesen der Familie Hart die versteckte Akte über die Maskierung von Daxton aus dem Versteckt zu holen. Als Somerset kurz darauf angegriffen wird, wird Kitty gefangen genommen. Benjy und Kitty hatten kurz bevor diese Anderswo verließ eine Aussprache miteinander, in dessen Folge beide beschlossen haben, dass sie sich nicht mehr auf diese Weise lieben und besser kein Paar mehr sein sollten.

Nun soll sie der Nation schildern wie falsch sie mit ihren Anschuldigungen lag, was sie nach der Bedrohung von Greyson, ihrem Halbbruder, und Lila, ihrer Cousine, auch tut. Im letzten Band hat Kitty herausgefunden, dass Greyson ihr Halbbruder ist, da Hannah, ihre leibliche Mutter, eine Affäre mit Daxton hatte, und in der Folge sie geboren und nach Washington D.C. gebracht wurde. Da Lila und Greyson Cousin und Cousine sind, muss entsprechend auch Kitty eine Cousine von Lila sein.

Nachdem Kitty nun ihre Ansprache gehalten hat, ist sie Daxton nicht mehr nützlich und er beschließt, sie freizulassen. Lila möchte mit ihren den Platz tauschen, auch wenn sie weiß, dass Daxton vielleicht versuchen wird, Kitty zu töten. Kurz nach dem Start des Helikopters lässt Daxton diesen beschießen, worauf er abstürzt. Greyson erkennt, dass Lila und Kitty die Plätze getauscht haben, und trauert um seine Cousine, wobei für ihn der Tod beider Mädchen sehr schlimm gewesen wäre.

Daxton geht nun mit äußerster Brutalität gegen die Rebellen vor und lässt Anderso mit Bomben überziehen. Kitty und Greyson können nun tatenlos zusehen, obwohl sie versucht haben, Knox und die anderen Blackcoats zu warnen. Als nun auch noch Benjy und andere hingerichtet werden sollen, glauben Kitty und Greyson, den Krieg verloren zu haben. Doch kurz bevor Benjy hingerichtet wird, wird er von Daxton begnadigt und als sein Assistent eingestellt. Gemeinsam tüfteln sie den Plan aus, dass Kitty Daxton mit einer Waffe erschießen soll, die diese von einem der Minister erhält, da dieser den Verrückten keine Sekunde länger an der Macht sehen möchte.

Beim Anschlag wird Daxton nicht verletzt, doch durch Fernsehaufzeichnungen kommt Daxton dahinter, dass der Minister in die Sache verwickelt gewesen sein muss. Nachdem er ihn Tage lang gefoltert hat, gibt der Minister schließlich Kittys Namen Preis, sodass diese wohl keine zweite Chance für einen Anschlag bekommt.

Als Celia von Daxtons Leuten gefangen genommen wird, darf sie ein letztes Mal mit ihrer Familie essen und mit ihrer vermeintlichen Tochter die Nacht verbringen, um sich zu verabschieden. Natürlich hat Celia längst erkannt, dass es ich um Kitty und nicht um Lila handelt. Als sie bestätigt bekommt, dass ihre Tochter tot ist, sieht sie ihrer eigenen Hinrichtung noch ruhiger entgegen.

Am Morgen der Hinrichtung gibt es eine Planänderung: Lila (also Kitty) soll ihre eigene Mutter erschießen, wenn sie es nicht tut, wird Daxton sie bei lebendigem Leib verbrennen, was für ihre Mutter noch schmerzhafter sei. Kitty kann es nicht tun, drückt dann aber doch ab, wobei sie daneben schießt. In der Folge rebelliert das Volk, denn Lila ist nun einmal der Liebling der Volkes und dass sie nun ihre Mutter erschießen soll, finden selbst die Regimeanhänger nicht gut. Daraus entsteht ein Trubel, den Greyson und Kitty hoffen, gegen Daxton verwenden zu können…

Das Schicksal der Zehn von A. Carter

Rezension: Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn von Aimée Carter

Bei Das Schicksal der Zehn von Aimée Carter handelt es sich um den dritten und letzten Teil der Blackcoat Rebellion-Trilogie.

Vor allem der Einstieg in den Band fand ich gut, denn Kitty erwähnt in ihrer Rede noch einmal alle wichtigen Informationen, die die Leserin zum Verstehen der folgenden Handlung braucht, was sie nicht öffentlich erzählt, geht sie zumindest gedanklich nochmal durch, sodass man den dritten Band auch mit etwas mehr zeitlichem Abstand lesen kann. Dennoch ist man bei der Reihe gut beraten die drei Bände (Das Los der Drei, Die Bürde der Sieben und Das Schicksal der Zehn) in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Die Handlung fand ich ziemlich spannend, obwohl mir in den ersten etwa 40 Seiten etwas wenig passierte, aber danach hat die Handlung ordentlich an Fahrt aufgenommen und die Wendungen kamen auch da im Minutentakt, dennoch fand ich das Buch nicht ganz so nervenaufreibend wie das zweite beispielsweise, was ich durchaus positiv fand. Wie die Protagonistin von Handlungsort zu Handlungsort gespült wird und ständig versuchen muss zu überleben, hat mich auch beim dritten Teil mal wieder fasziniert und es gab schon relative viele Ortswechsel.

Die Figuren mochte ich wieder sehr und vor allem Kitty hat seit dem letzten Band eine sehr rasche, aber schöne Entwicklung mitgemacht. Im letzten Band ging sie mir mit ihrem ständigen Ungehorsam ja gehörig auf die Nerven, wobei mich eher gestört hat, dass sie und Knox einfach nicht miteinander geredet haben und das viele der Entscheidungen deutlich vereinfacht hätte und man an einigen Stellen vielleicht schlimmere verhindern hätte können. Darüber hinaus mag ich auch Knox sehr gerne, der sich in diesem Band auch etwas offener Kitty gegenüber gegeben hat. Benjy ist nach wie vor der nette Typ von nebenan und manchmal dachte ich schon, dass dieser Mann viel zu nett, freundlich und uneigennützig ist und dass er so vollkommen unrealistisch wirkt, wobei er natürlich vor allem Kitty gegenüber so ist, weil er sie liebt. Aber bei den anderen wirkte es auf die Dauer schon komisch.

Zwischen dem zweiten und dem dritten Band dürften etwa drei bis vier Wochen vergangen sein. Was mich vor allem sehr irritiert ist, dass Kitty im zweiten Band bereit ist zu sterben, weil sie ihren Freund für tot hält und ohne ihn nicht weiterleben möchte. Im dritten Band trennen sich Benjy und Kitty ziemlich schnell und das einvernehmlich, weil sie solche Gefühle, wie man sie als Liebespaar haben müsste, einfach nicht füreinander haben. Das ergab für mich keinen Sinn.

Ich mochte im dritten Teil, dass die Spannung so lange hochgehalten wurde: Es geschieht immer mehr, damit die Rebellion und vor allem Kitty und Greyson die Rebellion für beendet und gescheitert halten. Dazu gehört, dass Kitty gefangen genommen wird, Anderswo bombardiert wurde, Knox stirbt, viele Rebellen werden gefangen genommen, Benjy soll hingerichtet werden, Celia wird gefangen genommen und soll hingerichtet werden, Lila kommt ums Leben.

Auch als Leserin denkt man sich: Das kann doch jetzt noch nicht das Ende gewesen sein und dann geht auch noch der Anschlag auf Daxton daneben. Die Folterszene fand ich wirklich schlimm und fand das in einem Jugendbuch dann doch schon ziemlich grenzwertig. Man sollte sich also wirklich überlegen, ob man den Abschluss der Trilogie mit den ganzen Morden, Hinrichtungen, Kriegshandlunge und der Folter lesen möchte. Aber vor allem der Anschlag, der daneben ging, scheint das Schicksal der Rebellen zu besiegeln und man bibbert als Leserin, ob die Trilogie wirklich so enden kann…

Insgesamt hat mir der dritte Teil der Reihe Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn von Aimée Carter wirklich gut gefallen. Handlung, Figuren und Stil bildeten für mich ein stimmiges Gesamtbild, sodass ich diesen dystopischen Roman mit gesellschaftskritischen Elementen gerne weiterempfehle. Wer auf Die Tribute von Panem oder ähnliche Jugendliteratur steht, der kann mit dieser Trilogie sicherlich ein paar vergnügliche Lesestunden haben, wenngleich ich mir für den Charakter der Kitty an der ein oder anderen Stelle ein bisschen mehr erhofft hätte. Dennoch eine klare Empfehlung!

 

 

 

Vielen Dank an den Dragonfly Verlag für das Rezensionsexemplar!