Das Schicksal der Zehn von A. Carter

Rezension: Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn von Aimée Carter

Bei Das Schicksal der Zehn von Aimée Carter handelt es sich um den dritten und letzten Teil der Blackcoat Rebellion-Trilogie.

Vor allem der Einstieg in den Band fand ich gut, denn Kitty erwähnt in ihrer Rede noch einmal alle wichtigen Informationen, die die Leserin zum Verstehen der folgenden Handlung braucht, was sie nicht öffentlich erzählt, geht sie zumindest gedanklich nochmal durch, sodass man den dritten Band auch mit etwas mehr zeitlichem Abstand lesen kann. Dennoch ist man bei der Reihe gut beraten die drei Bände (Das Los der Drei, Die Bürde der Sieben und Das Schicksal der Zehn) in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Die Handlung fand ich ziemlich spannend, obwohl mir in den ersten etwa 40 Seiten etwas wenig passierte, aber danach hat die Handlung ordentlich an Fahrt aufgenommen und die Wendungen kamen auch da im Minutentakt, dennoch fand ich das Buch nicht ganz so nervenaufreibend wie das zweite beispielsweise, was ich durchaus positiv fand. Wie die Protagonistin von Handlungsort zu Handlungsort gespült wird und ständig versuchen muss zu überleben, hat mich auch beim dritten Teil mal wieder fasziniert und es gab schon relative viele Ortswechsel.

Die Figuren mochte ich wieder sehr und vor allem Kitty hat seit dem letzten Band eine sehr rasche, aber schöne Entwicklung mitgemacht. Im letzten Band ging sie mir mit ihrem ständigen Ungehorsam ja gehörig auf die Nerven, wobei mich eher gestört hat, dass sie und Knox einfach nicht miteinander geredet haben und das viele der Entscheidungen deutlich vereinfacht hätte und man an einigen Stellen vielleicht schlimmere verhindern hätte können. Darüber hinaus mag ich auch Knox sehr gerne, der sich in diesem Band auch etwas offener Kitty gegenüber gegeben hat. Benjy ist nach wie vor der nette Typ von nebenan und manchmal dachte ich schon, dass dieser Mann viel zu nett, freundlich und uneigennützig ist und dass er so vollkommen unrealistisch wirkt, wobei er natürlich vor allem Kitty gegenüber so ist, weil er sie liebt. Aber bei den anderen wirkte es auf die Dauer schon komisch.

Zwischen dem zweiten und dem dritten Band dürften etwa drei bis vier Wochen vergangen sein. Was mich vor allem sehr irritiert ist, dass Kitty im zweiten Band bereit ist zu sterben, weil sie ihren Freund für tot hält und ohne ihn nicht weiterleben möchte. Im dritten Band trennen sich Benjy und Kitty ziemlich schnell und das einvernehmlich, weil sie solche Gefühle, wie man sie als Liebespaar haben müsste, einfach nicht füreinander haben. Das ergab für mich keinen Sinn.

Ich mochte im dritten Teil, dass die Spannung so lange hochgehalten wurde: Es geschieht immer mehr, damit die Rebellion und vor allem Kitty und Greyson die Rebellion für beendet und gescheitert halten. Dazu gehört, dass Kitty gefangen genommen wird, Anderswo bombardiert wurde, Knox stirbt, viele Rebellen werden gefangen genommen, Benjy soll hingerichtet werden, Celia wird gefangen genommen und soll hingerichtet werden, Lila kommt ums Leben.

Auch als Leserin denkt man sich: Das kann doch jetzt noch nicht das Ende gewesen sein und dann geht auch noch der Anschlag auf Daxton daneben. Die Folterszene fand ich wirklich schlimm und fand das in einem Jugendbuch dann doch schon ziemlich grenzwertig. Man sollte sich also wirklich überlegen, ob man den Abschluss der Trilogie mit den ganzen Morden, Hinrichtungen, Kriegshandlunge und der Folter lesen möchte. Aber vor allem der Anschlag, der daneben ging, scheint das Schicksal der Rebellen zu besiegeln und man bibbert als Leserin, ob die Trilogie wirklich so enden kann…

Insgesamt hat mir der dritte Teil der Reihe Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn von Aimée Carter wirklich gut gefallen. Handlung, Figuren und Stil bildeten für mich ein stimmiges Gesamtbild, sodass ich diesen dystopischen Roman mit gesellschaftskritischen Elementen gerne weiterempfehle. Wer auf Die Tribute von Panem oder ähnliche Jugendliteratur steht, der kann mit dieser Trilogie sicherlich ein paar vergnügliche Lesestunden haben, wenngleich ich mir für den Charakter der Kitty an der ein oder anderen Stelle ein bisschen mehr erhofft hätte. Dennoch eine klare Empfehlung!

 

 

 

Vielen Dank an den Dragonfly Verlag für das Rezensionsexemplar!

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