Die rote Pyramide von R. Riordan

Inhaltsangabe: Die rote Pyramide von Rick Riordan

Die rote Pyramide von Rick Riordan ist der erste Teil der Kane-Chroniken, die insgesamt eine Trilogie sind. Der erste Band behandelt die Geschichte von Sadie und Carter Kane. Diese erfahren, dass sie in eine alte Pharaonenfamilie gehören und die mächtigsten Magier sind, die seit Jahrhunderten geboren wurden.

Sadie ist 12 Jahre alt und lebt mir den Eltern ihrer verstorbenen Mutter in London. Zwei Mal im Jahr dürfen ihr 14-jähriger Bruder Carter und ihr Vater sie besuchen. Als sie dieses Jahr zu Weihnachten von den beiden abgeholt wird, geschehen seltsame Dinge: Vor dem Haus lauert ihnen ein seltsamer Mann auf, bei dem Carter und Sadie das Gefühl haben, dass sie ihn kennen. Außerdem werden sie auf dem Weg ins Museum, wo sie ihren Heiligabend verbringen, verfolgt.

Im Museum verursacht ihr Vater eine Explosion. Als Sadie und Carter plötzlich verbotener Weise im Museums-Saal stehen, sehen sie wie ihr Vater in einen Sarg gezogen wird und durch den Boden der Halle verschwindet. Sadie und Carter sehen einen gruseligen, roten Kerl und zwei Magier, die überlegen, ob sie sie töten sollen.

Als Sadie und Carter von der Polizei ins Haus ihrer Großeltern gebracht werden, werden sie dort befragt und bedroht, weil der Polizist von einem terroristischen Akt und einer Beteiligung der beiden ausgeht. Der Mann, der sich zuvor mit ihrem Vater getroffen hat, holt sie ab und holt sie nach New York. Dort erklärt er ihnen, dass er ihr Onkel Amos ist und dass sie die Kinder aus zwei mächtigen Pharaonenfamilien und damit sehr machtvoll sind. Außerdem stellt sich heraus, dass Sadies Katze Muffin eigentlich die Katzengöttin Bastet ist.

Nachdem Amos nach Phoenix verschwunden ist um dort Seth, der der rote Kerl aus dem Museum ist, auszuspionieren, um herauszufinden was er wirklich vor hat, werden Sadie und Carter in der Villa ihres Onkels angegriffen. Gemeinsam mit Bastet verschwinden sie und machen sich nun auf eine gefährliche Reise.

Ihre erste Station ist Ägypten, wo sie den ersten Vorlesepriester Iskander kennenlernen. Er kannte auch ihre Eltern und zeigt sich sehr offen und freundlich gegenüber Sadie und Carter. Als sie am nächsten Morgen getestet werden sollen, erfahren sie, dass Iskander in der Nacht gestorben ist. Nun wird Desjardins der erste Vorlesepriester und ist ihnen gegenüber nicht so wohlgesonnen. Er hält sie für Gottlinge, Magier, die von den alten ägyptischen Göttern besetzt wurden. Carter und Sadie sind sich keiner Schuld bewusst, doch wie sich herausstellt, handelt es sich bei beiden dennoch um Gottlinge.

Während Isis von Sadie Besitz ergriffen hat, wurde Carter von Horus übernommen. Beide wollen nun in ihren Gastkörpern die Vorherrschaft erhalten, doch weder Carter noch Sadie räumen ihnen diese Macht ein. Gemeinsam machen sie sich nun auf den Weg, begleitet von Bastet oder von Amos. Sie erfahren, dass ihr Vater wohl von Seth, dem Gott des Chaos, gefangen gehalten wird und er gerade eine große rote Pyramide baut, die bis zum Tagesanbruchs seines Geburtstags fertiggestellt sein soll und ihm die Macht verleiht ganz Nordamerika ins Chaos zu stürzen. Das müssen die Geschwister verhindern.

Und obwohl sie nun vom Lebenshaus (den Magiern aus Ägypten) und Seths Gefolgsleuten verfolgt und mehrfach beinahe getötet werden und parallel ihre neu entdeckten Kräfte kontrollieren lernen müssen, lernen sie nun auch endlich einander richtig kennen, schließlich hatten sie in den letzten Jahren nur sporadischen Kontakt. Leider läuft ihnen die Zeit davon und auf ihrer Reise beginnen sie zu ahnen, dass der Kampf gegen Seth erst der Anfang des Unheils, das auf sie zukommen wird, sein wird.

Die rote Pyramide von R. Riordan

Rezension: Die rote Pyramide von Rick Riordan

Die rote Pyramide von Rick Riordan ist der erste Teil der Kane-Chroniken, bei welchen es sich um eine Trilogie handelt.

Rick Riordan ist ziemlich bekannt für seine Percy Jackson-Reihe, aber als ich sah, dass der auch etwas mit Ägypten geschrieben hat, dachte ich, dass mir das auch gefallen könnte und so habe ich mir den ersten Band besorgt.

Ich mag Sadie und Carter ziemlich gerne, vor allem da die Rollenaufteilung nicht den herkömmlichen entspricht. Obwohl Carter immer mit seinem Vater unterwegs war, ist er eher der ängstliche, unsichere Typ und Sadie, die im wohlbehüteten Zuhause ihrer Großeltern lebt ist eher draufgängerisch und mutig. Diese Rollenverteilung fand ich genau deshalb so interessant, aber natürlich finde ich es immer gut, wenn das Mädchen etwas rebellischer ist und die Mutigere in der Gruppe ist. Carter fand ich einfach süß und ich mochte, dass er im Laufe des Buches immer mehr aus sich herauskommt und über sich selbst hinauswächst.

Am Anfang fand ich die Zankereien der Geschwister ziemlich nervig, aber das gibt sich mit der Zeit und so ab etwa 150 oder 200 Seiten ist es mir auch nicht mehr negativ aufgefallen. Ja, ich verstehe, dass sich Geschwister streiten und erst recht, wenn sie praktisch keine gemeinsame Vergangenheit haben (bzw. ihre gemeinsamen Jahre schon etwas länger zurückliegen), aber irgendwann nervte mich ihr Verhalten nur noch, weil sie sich ja schließlich in Gefahr befinden und statt sich zu unterstützen, ärgern und streiten sie sich.

Wie bei Percy Jackson gibt es auch hier eine alte Götter- und Sagenwelt, die der Autor gekonnt in die moderne Welt integriert und so diese alten Göttersagen lebendig werden lässt. Carter und Sadie werden in Überschneidung der Welten integriert und sie bilden die Protagonisten, da sie eine enge Verbindung zu den ägyptischen Pharaonen haben.

Was mir auch gut gefallen hat, war die Erzählsituation: Sadie und Carter erleben die Geschichte und zeichnen diese hinterher auf. Dabei wechseln sie sich ab und so wird die Geschichte aus zwei verschiedenen Blickwinkeln erzählt; auch die Seitenhiebe wie (Jetzt hat Sadie mich gehauen) oder ähnliches haben mir dabei gut gefallen. Auch, dass der Autor eigentlich nur der Herausgeber und derjenige, der das Video transkribiert hat, ist hat mir gut gefallen. Ich hoffe ja, dass wir später noch erfahren, warum genau sie diese Form der Aufzeichnung gewählt haben, denn das wird aus dem Ende nicht so ganz klar.

Lustig fand ich besonders, dass Amos auf die Götter auf der anderen Seite des Flusses verweist. Als Percy Jackson-Leserin weiß ich, dass dort die olympischen Götter derzeit residieren und somit wird darauf verwiesen, dass beide Götterwelten in der modernen Welt offenbar parallel existieren. Diesen kleinen Verweis fand ich sehr cool, weil ich es immer mag, wenn ich solche erkenne.

Alles in allem stimmt das Ende wunderbar auf den nächsten Teil der Trilogie ein, auf den ich mich schon sehr freue. Mir hat Die rote Pyramide, Teil eins der Kane-Chroniken, von Rick Riordan gut gefallen und ich hoffe, wir lernen noch mehr junge Mitstreiter:innen in den folgenden Bänden kennen.