Fünf Freunde wittern ein Geheimnis von E. Blyton

Inhaltsangabe: Fünf Freunde wittern ein Geheimnis von Enid Blyton

In diesem 15. Band der Fünf-Freunde-Reihe Fünf Freunde wittern ein Geheimnis von Enid Blyton ist Georg, eigentlich Georgina, allerdings wird sie von allen nur Georg genannt mit Tim, ihrem treuen Hund, campen gefahren, denn überall lachen alle über Tim, weil er einen Pappkragen tragen muss, nachdem er sich am Ohr verletzt hat. Anne, Georgs Cousine, kommt ihrer Cousine nach und so campen die drei für einige Tage alleine, denn Annes Brüder Richard und Julius sind noch auf Klassenfahrt in Frankreich. Georg mag die Jungs und deshalb hat sie Angst, dass diese in diesen Ferien gar nicht ins Felsenhaus kommen. Nachts sieht Anne seltsame Menschen um ihr Lager herumschleichen, aber Georg, die keine Spuren entdecken kann, hält alles nur für einen Traum. Als aber bei einem plötzlich hereinbrechenden Gewitter die Mädchen mit Tim in eine nahegelegene Hütte flüchten, die zwar schon etwas baufällig aber ansonsten noch gut erhalten, dennoch recht gruselig ist, steht nachts jemand vor dem Fenster und versucht den Mädchen Angst zu machen. Eigentlich hatten sich die beiden entschieden wieder zurück nach hause zu gehen, als aber die beiden Jungs vor ihnen stehen, entscheiden sie sich um. Sie erzählen den Jungs davon, außerdem gibt es in der Nähe einen seltsamen Jungen, der sich einmal so und dann bei der nächsten Begegnung wieder ganz anders verhält und dann scheint er auch noch im Kreis zu rennen, denn die Freunde sehen ihn ab und zu irgendwo und einige Minuten später kommt er aus der anderen Richtung und tut so, als hätten sie sich nicht eben erst getroffen. Julius und Richard legen sich auf die Lauer und finden heraus, dass die Verbrecherbande nach einem bestimmten Stein sucht, unter dem ihr Anführer etwas versteckt haben soll. Georg ist es schließlich, die herausfindet, dass sich der Stein an einer ganz anderen Stelle befindet und so machen sich die fünf Freunde auf den Weg zu ihrem Schatz, finden allerdings nur eine leer wirkende Tasche und finden dabei auch noch heraus, dass der seltsame Junge, den sie kennen gelernt haben, eigentlich zwei Jungen sind, Zwillinge, die sich gestritten hatten und deshalb so taten, als würde der andere gar nicht existieren. Gustav wurde von den Verbrechern entführt und wird von den Fünf Freunden gerettet, die die Tasche zu Georgs Eltern bringen von wo aus sie die Polizei und einen Arzt rufen. Gustav wurden nämlich verletzt und so muss der Arzt sich sein Bein und Polizei die Tasche näher ansehen.

Fünf Freunde wittern ein Geheimnis von E. Blyton

Rezension: Fünf Freunde wittern ein Geheimnis von Enid Blyton

Die Inhaltsangabe zum 15. Roman der Reihe Fünf Freunde wittern ein Geheimnis von Enid Blyton findet ihr oben.

Zu allererst: Man muss die Bände nicht in der richtigen Reihenfolge lesen, denn sie bauen oder zumindest der 15. Band baut nicht auf den anderen auf.

Dieser Band ist auch noch ein Original von Enid Blyton und stammt somit aus den Fünfziger Jahren, wobei die Übersetzung aus den 60ern ist. Und das merkt man auch, denn das Erziehungsbild ist sehr archaisch. Georgs Vater, Quentin, ist ein Studierter, ein Gelehrter, der eine Art Universalklugheit inne zu haben scheint, die meiner Ansicht nach, im 20 Jahrhundert gar nicht mehr möglich war, aber das sei mal dahingestellt. Der Hund ihrer Tochter hat sich verletzt, aber statt, dass er sich sorgt und mit seiner Tochter und dem Hund zum Tierarzt fährt, schickt er seine Tochter weg. Sie soll leise sein und ihn nicht beim Arbeiten stören. Auch die Mutter ist nicht viel besser, denn sie schickt ihre Tochter alleine zum Tierarzt, dass sich das Mädchen sorgt und damit die Unterstützung ihrer Eltern bräuchte scheint auch der Mutter egal zu sein. Als Georg heimlich ausreist um mit Tim alleine zu sein, damit ihn niemand mehr auslacht, macht sich die Mutter Sorgen, aber als der Vater meint, dass das gut so sei – er macht sich scheinbar überhaupt keine Sorgen und ist sogar noch froh, dass seine Tochter endlich weg ist – ändert die Mutter auch einfach ihre Meinung. Georgs Verhalten ist auch sehr interessant. Sie wird als sehr burschikoses Mädchen gezeichnet, das ja sogar einen Jungennamen trägt, kurze Haare hat, sich nicht für Jungs interessiert – im Gegensatz zu Anne, die an einem der beiden Zwillings Gefallen gefunden zu haben scheint – und immer bei den Jungs mitmischen möchte. Gerade in diese Kerbe schlägt Blyton auch, wenn sie davon erzählt, dass die Mädchen Angst bekommen haben und deshalb nachhause wollen, aber dann kommen die Jungs und die Mädchen wollen auf einmal doch wieder bleiben und dann dürfen natürlich nur die Jungs auf Abenteuer gehen und nachts Wache halten und die Mädchen sollen brav und sicher in ihrem Versteck bleiben.

Man merkt all diese Aspekte regen mich auf und haben mich schon beim Lesen genervt. Das Buch ist wirklich von archaischen und patriarchalen Denkmustern durchzogen, die sich nicht ablösen lassen von der Handlung. Schade eigentlich, denn davon abgesehen, hätte das Buch sicher Spaß machen können, aber bei mir kam aus den oben beschriebenen Gründen leider keine Recht Freude auf. Vielleicht wäre es mit einer neuen Übersetzung ja besser geworden schließlich wurde an anderen Blyton-Werken ja auch extrem viel geändert?

Wie dem auch sei, in dieser mir vorliegenden Übersetzung kann ich Fünf Freunde wittern ein Geheimnis von Enid Blyton leider nicht weiterempfehlen.