Prinzessin auf Probe von E. Jean

Inhaltsangabe: Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe von Emiko Jean

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe von Emiko Jean ist der erste Band der Toyko Ever After-Reihe. Izumi lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in den USA. Izumi ist dort geboren und aufgewachsen und dennoch nur die Fremde, denn ihre Familie stammt eigentlich aus Japan. Als sie gemeinsam mit einer Freundin ein Buch mit einer Widmung im Schlafzimmer ihrer Mutter findet, macht sie sich mit ihrer Freundin auf die Suche nach ihrem Vater und findet ihn.

Ihr Vater ist der Kronprinz von Japan und somit ältester Sohn des amtierenden Kaiserpaares. Izumis Vater möchte sie näher kennenlernen und sie will endlich ihre Wurzeln verstehen, ihren Vater und ihre restliche Familie kennenlernen und Japan erkunden. So macht sich die junge Frau auf den Weg in das Land ihrer Familie und gerät prompt mit ihrem Leibwächter, dem gutaussehenden Akio, aneinander. Auch mit ihren Familienmitgliedern gerät sie immer wieder in Konflikte, denn ihre Cousins und Cousinen müssen sich erst daran gewöhnen, dass sie nun ein neues Familienmitglied haben. Aber die japanische Kultur und die Sprache sind eben nicht so einfach und so tritt Izumi in ein Fettnäpfchen nach dem anderen.

Mit der Zeit entwickelt sich die Beziehung zu ihrem Leibwächter und die beiden lernen sich besser kennen und verlieben sich sogar ineinander. Aber auch ihre persönliche Assistentin entpuppt sich mit der Zeit als verlässliche Vertraute, ihre Familie kennenzulernen freut Izumi, wenngleich sie nicht mit allen Familienmitgliedern gut klarkommt und die japanische Kultur und Sprache zu verstehen, geben ihr ein besseres Gefühl für sie selbst.

Als dann aber herauskommt, dass Izumi und ihr Leibwächter eine Beziehung haben und Fotos davon auftauchen, flüchtet Izumi tieftraurig, denn neben Akio hat sie auch ihren Vater mit ihrem Verhalten gekränkt…

Prinzessin auf Probe von E. Jean

Rezension: Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe von Emiko Jean

Prinzessin auf Probe von Emiko Jean ist der erste Teil der Tokyo ever after-Reihe, in der es um die japanische Prinzessin geht.

Izumi war ein toller Charakter. Ich mochte sie am Anfang zwar noch nicht, aber im Laufe der Zeit ist sie mir immer sympathischer geworden. Ich mochte es auch, dass sie so ein realistischer und plausibler Charakter war. Sie hat zwar Schwächen, arbeitet aber an ihnen. Sie ist nirgendwo wirklich gut. Sie ist weder besonders klug, noch hübsch oder kann sonst etwas besonderes. Und gerade deshalb fand ich sie so toll. Ich hätte sie gerne als Freundin gehabt.

Die Geschichte selbst fand ich total spannend. Es werden hier verschiedene Themen behandelt: die Unterschiede zwischen der japanischen und der amerikanischen Kultur, die Liebe zwischen Izumi und Akio, die Suche nach ihren Wurzeln, ihren Vater kennenzulernen und ihre eigene Identität zu erforschen. Diese Themen wurden natürlich nicht erschöpfend behandelt, aber ich hatte dennoch das Gefühl, dass sie in ausreichender Tiefe in den Roman eingeflossen sind. Besonders gut hat mir gefallen, dass Izumi versucht ihre Identität als Japanerin und als Amerikanerin zu finden. Und es irgendwie geschafft hat, sich selbst weder nur als das eine noch ausschließlich als das andere wahrzunehmen und diese Brücke irgendwie schlagen konnte.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Akio und Izumi hat mir gut gefallen, wobei ich nicht damit gerechnet hatte, dass sie einen so wichtigen Teil ausmacht. Dafür kam das Kennenlernen zwischen Izumi und ihrem Vater ein bisschen kurz, was aber auch durch die Handlung selbst begründet war und seinen Teil zum Konfliktpotential beigetragen hat.

Der Verlag selbst bringt den Vergleich zwischen dem Roman und dem Cinderella-Motiv, was meiner Ansicht nach weniger passend ist. Außerdem stellen sie eine Parallele zwischen Plötzlich Prinzessin (Filme von 2001 und 2004) („Und plötzlich bist du Prinzessin von Japan“ schreibt der Verlag) und dem Buch her und diese finde ich sehr naheliegend. Das Buch erinnerte mich auch an den Film Was Mädchen wollen (2003), in dem es um die junge Daphne Reynolds geht, die ihren Vater in England aufsucht, um diesen besser kennenzulernen. Ihr Vater entpuppt sich aber als Lord Henry Dashwood, der von ihr bislang nichts wusste. Auch hier sind die Parallelen offensichtlich.

Insgesamt hat mir der erste Teil der Tokyo ever after-Reihe Prinzessin auf Probe von Emiko Jean sehr gut gefallen. Ich mochte Izumi sehr gerne, fand die Handlung und die angesprochenen Themen spannend und mochte es auch, zu bekannten Filmen, Parallelen ziehen zu können. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für diesen Roman, denn für mich war es ein klares Highlight!

 

 

 

Vielen Dank an dtv für das Leseexemplar!