Adventskalender 2021 ·Der Tod kommt zum Tee von D. Freeman

Inhaltsangabe: Der Tod kommt zum Tee von Dianne Freeman

Der Tod kommt zum Tee von Dianne Freeman ist der zweite Kriminalroman um die Countess of Harleigh, Frances Wynn, die gemeinsam mit ihrem Nachbarn und dem Bruder ihrer besten Freundin Georg Hazelton ermittelt.

Frances hat eine Freundin ihrer Schwester Lily zu Gast. Sie soll Lottie in die Gesellschaft einführen, allerdings ist das junge Mädchen ziemlich ungeschickt und tollpatschig, weshalb sie sich ständig im Saum ihres eigenen Kleides verheddert und kleine und große Katastrophen hinterlässt ohne es zu wollen. Ansonsten ist Lottie aber ein nettes Mädchen und bei den Ermittlungen eine große Hilfe. Frances hat außerdem versucht einen Cousin ihres Mannes mit einer bekannten zu verkuppeln doch Charles kommt bei einer Feier auf sie zu und gesteht ihr, dass er Mary zwar sehr gern habe, aber er keine Beziehung zu ihr wünsche.

Kurz darauf erfährt Frances, dass Mary ermordet wurde und Zuhause wartet schon Inspektor Delaney auf sie. Er ermittelt im Mord an Mary Archer und möchte wissen, woher Frances und sie sich kannten, denn Mary hatte einen Zettel auf dem ein Geheimnis von Frances beschrieben steht. Erst wird Frances verdächtigt, doch bald schon stellt sich heraus, dass Mary etliche ähnliche Zettel in ihrem Haus versteckte. Die Ermittlungen scheinen auf eine Erpressung oder einen Mord aus Leidenschaft hinzudeuten, sodass Cousin Charles auf Delaneys Verdächtigenliste ganz nach oben steigt.

Frances ist sich ziemlich sicher, dass Charles nicht der Mörder sein kann und da dieser seinen alten Freund Georg, Frances‘ Nachbarn um Hilfe bei den Ermittlungen bittet, hilft natürlich auch Frances. Gemeinsam gehen die drei sämtliche Nachrichten aus Marys Sammlung durch und versuchen herauszufinden, ob sich einige der Geheimnisse als Erpressungsmaterial eignen würden. Bald schon stellt sich heraus, dass nur wenige Nachrichten sich dafür eignen, denn die meisten der erwähnten Personen wären gar nicht vermögend genug um sich erpressen zu lassen.

Gemeinsam finden Lottie, Charles, Frances und Georg heraus, dass es sich bei den Nachrichten nicht um Erpressungsmaterial, sondern um die Notizen für eine Zeitungskolumne handelt. Mary musste nach dem Tod ihres Mannes ihr Einkommen offenbar selbst verdienen und schrieb für eine Zeitung Kolumnen mit Klatsch über die Reichen. Es werden zwar einige Dinge erwähnt, die die Betreffenden wohl lieber für sich behalten hätten, aber das wenigste würde jemanden dazu verleiten, die Schreiberin zu ermorden. Also wird diese Möglichkeit wieder verworfen bis sich herausstellt, dass auch der Reporter der Zeitung mit dem Mary zusammenarbeitete ermordet wurde. Beide wurden offenbar am gleichen Abend aber in verschiedenen Bezirken der Stadt ermordet, sodass verschiedene Dienststellen dafür zuständig sind und Delaney erst spät vom zweiten Mord erfährt.

Nachdem das Motiv für beide Morde offenbar wird, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis Frances und die anderen Ermittler die Verbindungen erkennen, doch der Mörder ahnt bereits, dass man hinter ihm her ist und plant seine Flucht…

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Rezension: Der Tod kommt zum Tee von Dianne Freeman

Bei Der Tod kommt zum Tee von Dianne Freeman handelt es sich um den zweiten Teil der Countess of Harleigh-Reihe. Es ist nicht unbedingt notwendig den ersten Teil vorher zu lesen, weil die Ich-Erzählerin, die Countess selbst, wichtige Infos aus dem Vorgängerband noch einmal kurz erwähnt, aber es schadet auch nicht um die Zusammenhänge besser verstehen zu können.

Frances hat mir schon im ersten Band ganz gut gefallen, aber im zweiten Band ist sie noch selbstständiger und zeigt noch mehr, dass sie ein eigenständiges Leben führt. Sie übernimmt nicht nur die Verantwortung für sich, ihren Haushalt und ihre Tochter, sondern nimmt auch einen neuen Schützling bei sich auf. Gleichzeitig hat sie auch noch die Verantwortung für ihre jüngere Schwester Lily. Obwohl sie an der ein oder anderen Stelle ihre anderen Pflichten vernachlässigt, schafft es Frances sowohl die Verlobung von Lily (vor allem die Vorbereitungen dafür), als auch ihre Tochter Rose und die Ermittlungen unter einen Hut zu bekommen. Ich mochte Frances unglaublich gerne. Sie ist sehr sympathisch, klug und mutig. Mir ihr würde ich gerne mal eine Tasse Tee trinken und über ihre Ermittlungen plaudern.

Georg ist noch immer ein sehr mysteriöser Mann, über den man wenig erfahren hat außer, dass er Frances liebt, sie für ziemlich fähig hält und sie gerne heiraten würde. Man weiß, dass er mit Charles eng befreundet war und ihm auch jetzt zur Seite stehen möchte, doch was genau eigentlich sein Auftrag war, bleibt genauso im Dunkeln wie wohin er häufig verschwindet und was er eigentlich für ein Mensch ist (ja, er scheint mit einer unabhängigen, klugen Frau zusammenleben zu wollen, was für ihn spricht, aber man erfährt sonst bisher sehr wenig über ihn).

Die Handlung ist spannend, wenngleich auch nicht wirklich innovativ. Ich mochte es, dass Delaney Frances dieses Mal eigentlich kaum für eine Mörderin hält (das hätte sonst wirklich abgedroschen gewirkt). Dass eine Frau ermordet wurde, die im ersten Band (soweit ich mich erinnere) nicht erwähnt wurde, fand ich etwas seltsam, weil Frances sagt, dass sie mit Mary eigentlich befreundet sei, aber auch nicht so verwunderlich, dass es unrealistisch gewirkt hätte.

Die Idee, dass eine Frau damals irgendwie für ihren Lebensunterhalt arbeiten musste ohne wirklich arbeiten zu können und auch nichts gelernt zu haben, fand ich sehr spannend. Etwas seltsam fand ich, dass sie und ihr Mann dafür nicht vorgesorgt hatten. Der Weg, den Mary gewählt hat, scheint mir zwar auf einigen Zufällen zu beruhen, aber an sich hat mir ihr Einfallsreichtum gut gefallen. Wenn sie zudem auch noch witzig schreiben konnte und einige Details aus dem Privatleben ihrer Mitmenschen kannte, scheint das eine naheliegende Lösung gewesen zu sein. Dass sie bei diesen Nachforschungen früher oder später auf Dinge stößt, die jemand so sehr geheim halten möchte, dass er bereit ist einen Mord (oder zwei) dafür zu begehen, fand ich auch spannend und absolut plausibel.

Für mich ist Frances einfach ein toller Charakter. Ich liebe ihre Erzählweise als Ich-Erzählerin und habe sehr mit ihr mitgefiebert. Der Tod kommt zum Tee von Dianne Freeman ist mit diesem zweiten Band zu einer meiner Lieblings-Krimi-Reihen avanciert und ich freue mich schon sehr auf den dritten Band, in dem nun endlich die Hochzeit zwischen Lily und Leo gefeiert werden soll.

 

 

 

Danke an den Digital Publishers Verlag für das Rezensionsexemplar!