Die Frau im Verborgenen von L. Howard

Inhaltsangabe: Die Frau im Verborgenen von Linda Howard

In dem Kurzroman Die Frau im Verborgenen von Linda Howard geht es um Anna Sharp und Patrick Malone, die zusammen arbeiten. Anna ist Patricks Sekretärin und in ihn verliebt, seitdem sie bei ihm angefangen hat. Als die beiden eine leidenschaftliche Nacht miteinander verbringen, ist für Patrick klar, dass er sich ein Leben ohne Anne nicht vorstellen kann, also stellt er sie vor die Wahl: Entweder du wirst (ohne jegliche Bedingung) meine Geliebte oder du bleibst meine Sekretärin. Anna entscheidet sich, obwohl sie weiß, dass ihr das gefährlich werden könnte für die erste Alternative und ist mit diesem Arrangement auch ziemlich zufrieden. Patrick verbringt inzwischen so viel Zeit bei ihr, dass er seine eigene Wohnung eigentlich nur noch braucht um sich dort umzuziehen, aber er besteht darauf, dass sie nicht zusammenziehen. Inzwischen kennt Anna Patrick auch ziemlich gut und kann seine Stimmungen deuten und sie ahnt auch, dass sie ihm wichtig ist, aber sie ahnt nicht wie sehr. Er kann es sich selbst nicht eingestehen, entdeckt aber, dass er nur in Annas Armen gut schlafen kann und inzwischen ohne sie nicht einmal mehr schläft. Ihr Arrangement funktioniert zwei Jahre ausgezeichnet, aber dann erfährt Anna, dass sie schwanger ist und sie weiß, dass Patrick dieses Baby nicht wollen wird. Er reagiert allerdings anders auf Annas Geständnis. Er scheint sich sogar auf das Kind zu freuen, auch wenn er eine Heidenangst davor hat, kein guter Vater zu sein, da ihn seine Eltern damals in den Müll geworfen hatten. Das führt dazu, dass er keine Liebe geben kann und keine annehmen kann, immer skeptisch ist, ob Anna ihn wirklich liebt und auch Angst hat, dass er sein Kind nicht lieben kann. Aber er will auch nicht, dass Anna ihm sein Kind vorenthält. Also entscheidet er sich dafür, das Arrangement mit Anna beizubehalten, worin sie zustimmt. Da sie nun aber eine andere Art von Beziehung führen, denn Patrick will bei ihr einziehen und sie haben fortan eine richtige Beziehung und nicht einfach nur eine Affäre, fängt Anna an ihm zu wiedersprechen, denn sie möchte, die Pflegefamilie sehen, welche sich zwischen seinem 12. Und 18. Lebensjahr um ihn gekümmert hat. Sie findet seine Pflegemutter und als sie ihr erzählt, dass es Patrick gut geht, dass er erfolgreich ist und dass sie ein gemeinsames Kind erwarten, fängt sie an zu weinen, weshalb Anna dafür sorgt, dass Patrick sich mit seiner Pflegemutter ausspricht und sie fortan zu einer kleinen Familie werden.

Die Frau im Verborgenen von L. Howard

Rezension: Die Frau im Verborgenen von Linda Howard

Die Frau im Verborgenen wird mit drei anderen Romanen zusammen im Sammelband Sommergeheimnisse veröffentlicht. Die vier Romane dieses Bandes heißen: Verbotenes Feuer, Die Frau im Verborgenen, Führe mich in Versuchung… und Kurzschluss!

Ich dachte, als ich sah, dass es sich bei diesem Kurzroman um einen 65 seitigen Roman handelt, dass ich davon ja nichts zu erwarten habe, weil sich in 65 Seiten unmöglich eine spannende Geschichte entspannen kann. Aber ich habe mich geirrt. Das letzte Buch, dass ich von der Autorin gelesen hatte, fand ich überhaupt nicht gut, aber der Roman stand noch in meinem Regal also entschied ich, ihn zu lesen. Der Roman Die Frau im Verborgenen fing auch ziemlich nervig an. Ein Mann führt sich als Macho auf und stellt seine Sekretärin vor die Wahl, die zwar nicht naiv, aber dennoch scheinbar ihm hörig willentlich zustimmt. Während ihrer Affäre scheinbar zu niemandem Kontakt hat und sich auch sonst ziemlich seltsam verhält. Aber wie sich bald herausstellt, ist sie ihm gar nicht so hörig, denn sie gibt ihm durchaus Widerworte und natürlich scheint er auch nicht so ein Macho zu sein wie man anfänglich befürchtet, denn er entdeckt bald, wie sehr ihm Anna fehlt, wenn er nicht da ist und wie viel sie ihm bedeutet, dass er sich um sie sorgt. Er scheint sich also in sie verliebt zu haben ohne dass er es merkt oder dazu steht. Aber er macht diese sehr interessant Entwicklung durch. Er fängt an sein Verhalten zu reflektieren und Anna erfährt, nachdem sie jahrelang nichts von ihm wusste, nachdem sie ihm erzählt hat, dass sie schwanger ist, doch einige Details aus seinem Leben, womit sie es schafft seine harte Schale zu knacken und er dem Leser immer menschlicher erscheint und mir sogar ziemlich sympathisch wurde. Und auch Anna wird gut ausgearbeitet, obwohl es bei ihr im Lebenslauf und auch im Charakter einige Lücken mehr gibt.

Obwohl man bei einem so kurzen Roman natürlich auf alle Hintergründe und Verwicklungen verzichten muss. Wäre sie zum Beispiel zwischenzeitlich ausgezogen oder hätte sich versucht auf eigene Füße zu stellen, hätte man den Roman auch noch weiter ausarbeiten können und man hätte die Chance gehabt, sich besser in Anna hineinzuversetzen. Man muss auch auf jegliche kriminalistische Note verzichten, was der Spannung dieses Buches aber keinen Abbruch tat. Ich fand ihn süß, lustig, romantisch und ein bisschen traurig und würde ihn zwar nicht zu den besten Werken von Linda Howard zählen, aber man kann ihn an einem faulen Sonntag dennoch mal lesen.