Die Frau im Verborgenen von L. Howard

Rezension: Die Frau im Verborgenen von Linda Howard

Die Frau im Verborgenen wird mit drei anderen Romanen zusammen im Sammelband Sommergeheimnisse veröffentlicht. Die vier Romane dieses Bandes heißen: Verbotenes Feuer, Die Frau im Verborgenen, Führe mich in Versuchung… und Kurzschluss!

Ich dachte, als ich sah, dass es sich bei diesem Kurzroman um einen 65 seitigen Roman handelt, dass ich davon ja nichts zu erwarten habe, weil sich in 65 Seiten unmöglich eine spannende Geschichte entspannen kann. Aber ich habe mich geirrt. Das letzte Buch, dass ich von der Autorin gelesen hatte, fand ich überhaupt nicht gut, aber der Roman stand noch in meinem Regal also entschied ich, ihn zu lesen. Der Roman Die Frau im Verborgenen fing auch ziemlich nervig an. Ein Mann führt sich als Macho auf und stellt seine Sekretärin vor die Wahl, die zwar nicht naiv, aber dennoch scheinbar ihm hörig willentlich zustimmt. Während ihrer Affäre scheinbar zu niemandem Kontakt hat und sich auch sonst ziemlich seltsam verhält. Aber wie sich bald herausstellt, ist sie ihm gar nicht so hörig, denn sie gibt ihm durchaus Widerworte und natürlich scheint er auch nicht so ein Macho zu sein wie man anfänglich befürchtet, denn er entdeckt bald, wie sehr ihm Anna fehlt, wenn er nicht da ist und wie viel sie ihm bedeutet, dass er sich um sie sorgt. Er scheint sich also in sie verliebt zu haben ohne dass er es merkt oder dazu steht. Aber er macht diese sehr interessant Entwicklung durch. Er fängt an sein Verhalten zu reflektieren und Anna erfährt, nachdem sie jahrelang nichts von ihm wusste, nachdem sie ihm erzählt hat, dass sie schwanger ist, doch einige Details aus seinem Leben, womit sie es schafft seine harte Schale zu knacken und er dem Leser immer menschlicher erscheint und mir sogar ziemlich sympathisch wurde. Und auch Anna wird gut ausgearbeitet, obwohl es bei ihr im Lebenslauf und auch im Charakter einige Lücken mehr gibt.

Obwohl man bei einem so kurzen Roman natürlich auf alle Hintergründe und Verwicklungen verzichten muss. Wäre sie zum Beispiel zwischenzeitlich ausgezogen oder hätte sich versucht auf eigene Füße zu stellen, hätte man den Roman auch noch weiter ausarbeiten können und man hätte die Chance gehabt, sich besser in Anna hineinzuversetzen. Man muss auch auf jegliche kriminalistische Note verzichten, was der Spannung dieses Buches aber keinen Abbruch tat. Ich fand ihn süß, lustig, romantisch und ein bisschen traurig und würde ihn zwar nicht zu den besten Werken von Linda Howard zählen, aber man kann ihn an einem faulen Sonntag dennoch mal lesen.

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