Es gibt keinen Ausweg von L. Foster

Inhaltsangabe: Es gibt keinen Ausweg von Lori Foster

Es gibt keinen Ausweg von Lori Foster ist der vierte und bislang letzte Band der Love Undercover-Reihe. Margaret Peterson ist eine kluge und schöne Polizistin, die in ihrem Job verdammt gut ist. Ihre Eltern wollten eigentlich kein Mädchen und so haben sie sie sehr burschikos erzogen. Margo möchte mit dem Bruder eines ihrer Untergebenen einige Verbrecher schnappen, die Frauen demütigen und vergewaltigen und einige der Frauen sogar töten. Die Vergewaltigung zeichnen sie auf Video auf und geben dieses an Bekannte und Freunde weiter. Margo möchte diese Verbrecher schnappen, und da ihr Vorgesetzter die Ermittlungen eingestellt hat, begibt sich Margo nachts als Lockvogel in die Bars der Stadt. Um Rückendeckung zu bekommen, arbeitet sie mit dem Bruder eines Kollegen, Dash, der kein Polizist ist, zusammen.

Auf dem Heimweg einer ihrer Lockvogel-Aktionen wird sie absichtlich gerammt und bei dem Autounfall schwer verletzt. Nur mit Dashs Hilfe kann sie sich in eine Gasse retten, aus der heraus sie schießen und so die Verbrecher in die Flucht schlagen können. Da Margo sich schwer am Arm verletzt hat, will Dash nach den Krankenhausuntersuchungen bei ihr bleiben, was sie zähneknirschend zulässt. Die Anziehungskräfte zwischen Dash und Margo werden immer größer, doch solange sie verletzt ist, möchte er nicht mit ihr schlafen.

Gemeinsam ermitteln sie dann auch weiter an dem Fall. Als plötzlich ein Verbrecher nachts in Margos Haus einsteigt, überall Kerosin verschüttet um das Haus anzuzünden, können Margo und Dash das gerade noch verhindern, wobei der Mann ohnehin erschüttert war als plötzlich eine Katze durch das Kerosin gerannt ist. Sie vermuten bei dem Angriff einen Zusammenhang zu dem Verbrecherring, wobei ihnen bei genauerem Überlegen klar wird, dass diese versuchte Brandstiftung vielleicht auch einfach nur entsprechend aussehen soll.

Sie finden durch einen Bekannten eines der Videos von einer der Vergewaltigungen und können sogar herausfinden, wo das Video aufgenommen wurde; es ist ein Pfandhaus von Bekannten von Cannon, einem Mitarbeiter von Rowdy. Rowdy ist der Schwager von einem der ermittelnden Polizisten. Cannon fährt mit Reese und Logan zu dem Pfandhaus und finden den Besitzer zusammengeschlagen und seine etwa 20-jährige Enkelin verängstigt vor. Sie wurden mit Kerosin überschüttet und mussten bei Vergewaltigung zusehen. Dem Mädchen haben sie angedroht, dass sie das nächste Mal dran sei oder dass ihr Pfandhaus in Schutt und Asche gelegt wird, wenn sie nicht in den nächsten Tagen in diesem bleiben.

Margo und Dash wollen natürlich weiterermitteln und finden unter anderem heraus, dass die Felgen der Verbrecher eine Spezialanfertigung waren, worüber sie hoffen eine Adresse zu erfahren. Damit Margo nicht weiter in den Fokus gerät, fährt sie mit Dash ein paar Tage in eine Villa an einem See, der mitten in einem Wald liegt. Am Sonntag wird Margo von Yvette angerufen, die sie bittet zu ihr zu kommen, da ihr noch etwas eingefallen sei. Gemeinsam fahren sie zu dem Haus, wo die Verbrecher schon auf sie warten und allen fünf, dem Pfandhausbesitzer, seiner Enkelin, Cannon, Dash und Margo androhen, sie zu verbrennen.

Es gibt keinen Ausweg von L. Foster

Rezension: Es gibt keinen Ausweg von Lori Foster

Es gibt keinen Ausweg von Lori Foster ist der vierte Band der Love Undercover-Reihe, wobei dieser auch unabhängig von den anderen Bänden der Reihe gelesen werden kann. Bei mir sind es auch schon ein paar Jahre gewesen, sodass ich mich nicht mehr so gut erinnern konnte an die vorherigen Bände und dennoch gut in der Handlung mitgekommen bin. Die Figurenkonstellationen, die durchaus relevant für die Handlung sind, werden im Band nochmal erläutert.

Ich kenne inzwischen Lori Fosters Schreibstil und mochte diesen früher ganz gerne. Es gibt keinen Ausweg ist einer der neusten Bände, die mich von ihr interessiert haben. Der Band stand erst einige Zeit auf meiner Wunschliste und nachdem ich ihn geschenkt bekommen hatte auch noch einige Zeit auf meinem Sub, weil sich mein Buchgeschmack eigentlich inzwischen geändert hat. Da ich den Roman aber nicht einfach ungelesen aussortieren wollte, habe ich mich jetzt aber doch mal – mit recht niedrigen Erwartungen – dran gesetzt.

Der Roman ist eigentlich eher ein Thriller und er ist durchaus spannend geschrieben. Sobald die Handlung mal richtig Fahrt aufgenommen hat, ist also durchaus eine gewisse Spannung vorhanden, wobei ich mir vorstellen kann, dass man das noch etwas spannender hätte schreiben können. Wenn Dash und Margo beispielsweise von den Bösewichten aufgestöbert worden wären und nicht von ihnen angelockt worden wären.

Ich habe gelesen, dass manche Leserinnen mit dem Schwerpunkt auf Sex nicht glücklich waren und ich habe mich auch gefragt, warum eigentlich jede Unterhaltung der beiden Protagonisten dieses Thema haben muss. Hätte man das zusammengekürzt wäre der Roman 100 Seiten kürzer.

Was mich aber fast noch mehr gestört hat: Die Charaktere der Protagonisten. Margo ist eigentlich eine knallharte Polizistin, aber im Bett ist sie lieber unterwürfig. Dieses ständige darauf bestehen, dass sie ihren Job schon machen kann, sich dann aber von allen Männern immer unterbuttern lässt. Dash, der meint, dass ihre Ausbildung zur Polizistin und ihre Berufserfahrung (immerhin ist die Frau auch „schon“ 30 Jahre alt und Lieutenant) überhaupt nichts wert sind und sie ja absolut hilflos sein, wenn sie von großen bösen Männern angegriffen wird, spielt sich ständig in den Vordergrund. Sie darf den Einbrecher in ihrem Haus nicht vertreiben, sie darf nicht alleine zu Yvette reingehen, und ihre Aussage aufnehmen und sie soll bitte auch zu ihm ziehen, weil er ja – keine Ahnung – der Mann in der Beziehung ist? Auch dass sie ihn von Anfang an an den Ermittlungen teilhaben lässt, verstehe ich nicht, da er doch ein normaler Zivilist ist; dass sein Bruder Polizist ist, ändert ja an seinem Status nichts.

Alles in allem ist der Roman zwar spannend, könnte aber noch spannender sein. Die Charaktere sind beide ziemlich unsympathisch und ihre gemeinsame Beziehung wirkt einfach nur seltsam. Und der Fokus auf den Sex der beiden, hat den eigentlich Inhalt sehr verwaschen und wirft ein schlechtes Licht auf den Roman. So kann ich Es gibt keinen Ausweg von Lori Foster leider nicht weiterempfehlen.