Es gibt keinen Ausweg von L. Foster

Rezension: Es gibt keinen Ausweg von Lori Foster

Es gibt keinen Ausweg von Lori Foster ist der vierte Band der Love Undercover-Reihe, wobei dieser auch unabhängig von den anderen Bänden der Reihe gelesen werden kann. Bei mir sind es auch schon ein paar Jahre gewesen, sodass ich mich nicht mehr so gut erinnern konnte an die vorherigen Bände und dennoch gut in der Handlung mitgekommen bin. Die Figurenkonstellationen, die durchaus relevant für die Handlung sind, werden im Band nochmal erläutert.

Ich kenne inzwischen Lori Fosters Schreibstil und mochte diesen früher ganz gerne. Es gibt keinen Ausweg ist einer der neusten Bände, die mich von ihr interessiert haben. Der Band stand erst einige Zeit auf meiner Wunschliste und nachdem ich ihn geschenkt bekommen hatte auch noch einige Zeit auf meinem Sub, weil sich mein Buchgeschmack eigentlich inzwischen geändert hat. Da ich den Roman aber nicht einfach ungelesen aussortieren wollte, habe ich mich jetzt aber doch mal – mit recht niedrigen Erwartungen – dran gesetzt.

Der Roman ist eigentlich eher ein Thriller und er ist durchaus spannend geschrieben. Sobald die Handlung mal richtig Fahrt aufgenommen hat, ist also durchaus eine gewisse Spannung vorhanden, wobei ich mir vorstellen kann, dass man das noch etwas spannender hätte schreiben können. Wenn Dash und Margo beispielsweise von den Bösewichten aufgestöbert worden wären und nicht von ihnen angelockt worden wären.

Ich habe gelesen, dass manche Leserinnen mit dem Schwerpunkt auf Sex nicht glücklich waren und ich habe mich auch gefragt, warum eigentlich jede Unterhaltung der beiden Protagonisten dieses Thema haben muss. Hätte man das zusammengekürzt wäre der Roman 100 Seiten kürzer.

Was mich aber fast noch mehr gestört hat: Die Charaktere der Protagonisten. Margo ist eigentlich eine knallharte Polizistin, aber im Bett ist sie lieber unterwürfig. Dieses ständige darauf bestehen, dass sie ihren Job schon machen kann, sich dann aber von allen Männern immer unterbuttern lässt. Dash, der meint, dass ihre Ausbildung zur Polizistin und ihre Berufserfahrung (immerhin ist die Frau auch „schon“ 30 Jahre alt und Lieutenant) überhaupt nichts wert sind und sie ja absolut hilflos sein, wenn sie von großen bösen Männern angegriffen wird, spielt sich ständig in den Vordergrund. Sie darf den Einbrecher in ihrem Haus nicht vertreiben, sie darf nicht alleine zu Yvette reingehen, und ihre Aussage aufnehmen und sie soll bitte auch zu ihm ziehen, weil er ja – keine Ahnung – der Mann in der Beziehung ist? Auch dass sie ihn von Anfang an an den Ermittlungen teilhaben lässt, verstehe ich nicht, da er doch ein normaler Zivilist ist; dass sein Bruder Polizist ist, ändert ja an seinem Status nichts.

Alles in allem ist der Roman zwar spannend, könnte aber noch spannender sein. Die Charaktere sind beide ziemlich unsympathisch und ihre gemeinsame Beziehung wirkt einfach nur seltsam. Und der Fokus auf den Sex der beiden, hat den eigentlich Inhalt sehr verwaschen und wirft ein schlechtes Licht auf den Roman. So kann ich Es gibt keinen Ausweg von Lori Foster leider nicht weiterempfehlen.

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