Der Alchimist von P. Coelho

Inhaltsangabe: Der Alchimist von Paulo Coelho

Der Alchimist ist ein Roman von Paulo Coelho, der in den 1990er Jahren veröffentlicht wurde. Es geht um den jungen Andalusier Santiago. Dieser hat eine kleine Schafherde, die er durch Andalusien treibt. Als er eines Nachts den wiederholten Traum hat, einen Schatz gezeigt zu bekommen, beschließt er, nachdem er eine Traumdeuterin konsultiert hatte, sich auf den Weg zu seinem Schatz zu machen. Er verkauft seine Schafherde und fährt mit dem Schiff nach Afrika. Von dort will er sich weiter zu den ägyptischen Pyramiden durchschlagen, doch er wird kurz nach seiner Ankunft ausgeraubt.

Daraufhin beschließt er, sich sein Geld für die weitere Reise zu verdienen und arbeitet bei einem Kristallwarenhändler. Dieser war früher sehr erfolgreich, verkauft inzwischen aber kaum noch Ware. Gemeinsam bringen sie das Geschäft wieder auf Vordermann und so bleibt Santiago eine ganze Zeit dem Mann, den er zu Anfang kaum versteht und mit dem er sich nur über Gesten verständigen kann.

Santiago beschließt sich nun doch auf den Weg zu den Pyramiden zu machen. Um dorthin zu kommen, muss er aber erst einmal mit einer Karawane durch die Wüste wandern und dort in einer Oase einen Zwischenhalt einlegen. Unterwegs begegnet er einem jungen Mann, der den Alchimisten in der Oase sucht, denn dieser soll ihm helfen seine Lehren zu intensivieren. Auf dem Weg erleben sie allerlei wunderschöne Dinge, für die der Lehrling aber keinen Blick hat, weil er seine Nase ständig in seine Bücher steckt.

In der Oase angekommen, lernt Santiago Fatima kennen. Nun möchte er eigentlich nicht weiterreisen zu den Pyramiden, denn er will Fatima nicht alleine lassen. Diese bittet ihn aber zu gehen, denn als Frau der Wüste, weiß sie, dass man einen Mann in die Wüste gehen lassen muss und dass er ganz bestimmt zu ihr zurückkehren wird. Wenn er jetzt nicht geht, wird er es irgendwann bereuen und das kann sie nicht zulassen.

Also macht sich Santiago weiter auf den Weg zu den Pyramiden, doch unterwegs wird er von Soldaten überfallen und soll sich in Wind verwandeln, er wird ausgeraubt und sein ganzes Habe wird ihm erneut geraubt, aber er findet auf diesen Reisen auch einiges über sich heraus, und erfährt sogar, wo der Schatz genau vergraben ist und macht sich so auf die Reise um seinen Schatz zu holen und gibt der Traumdeuterin ihren Anteil…

Der Alchimist von P. Coelho

Rezension: Der Alchimist von Paulo Coelho

Der Alchimist von Paulo Coelho gehört für mich zu diesem Genre, das ich im weitesten Sinne als Schöne Literatur bezeichnen würde. Natürlich lässt sich vieles unter das Stichwort Belletristik subsumieren, was da meiner Ansicht nach nichts zu suchen hat. Aber es gibt eben auch Bücher, die wirklich schön sind und wirklich schöne Themen behandeln und diese muss man irgendwie kennzeichnen.

Für mich ist Der Alchimist deshalb so schön, weil er so tolle Themen behandelt. Es geht um die Liebe, es geht um Reisen und es geht darum die Augen vor der Welt nicht zu verschließen. Man kann auch durch die Welt reisen ohne etwas zu sehen, aber gerade davor muss man sich in Acht nehmen. Santiago ist nur aus zwei Gründen in Afrika gewesen: Er hat seine große Liebe getroffen und er hat dort vieles gesehen und erlebt, was seinen Horizont erweitert. Sein eigentlicher Schatz lag die ganze Zeit in Andalusien, den hätte er also – wenn er direkt zuhause davon erfahren hätte – finden können ohne auch nur seine Schafe verkaufen zu müssen. Aber dann hätte er eben die anderen Abenteuer niemals erleben können.

Schade finde ich ein bisschen, dass Bücher hier so negativ dargestellt werden, aber da kommt es natürlich auch immer auf den Umgang an. Auch Santiago liest gerne, aber als er auf seinen Reisen ist, liest er nicht mehr, weil er die Welt um sich herum wahrnehmen möchte. Bei dem Lernenden spielen Bücher hingegen eine viel zu große Rolle. Er schleppt nicht nur dutzende Bücher mit sich herum, er liest auch dauernd darin und bekommt gar nichts – nicht mal die Gefahren – um sich herum mit.

Insgesamt hat mir Der Alchimist von Paul Coelho aber sehr gut gefallen und ich kann nur empfehlen, dass sich jeder, dem das Buch mal in die Hände fällt, den Roman lesen sollte. Denn er zeigt, was wir in unserem hektischen Alltag leider allzu häufig vergessen: Wir dürfen unsere Träume niemals komplett aufgeben, und wir müssen die Augen für das schöne in der Welt stets offen halten.