Adventskalender 2018 ·Die Baumwollpflücker von B. Traven

Inhaltsangabe: Die Baumwollpflücker von B. Traven

Der Roman Die Baumwollpflücker von B. Traven ist ein Roman aus den 1920er Jahren und spielt in Mexiko. Ein Weißer namens Gales erzählt aus seiner Sicht sein Leben als billiger Tagelöhner. Er fängt an mit ein paar anderen auf einer Farm für Mr. Shine zu arbeiten, aber der Name trügt, denn der Baumwollplantagenbesitzer bleibt seinen Arbeitern den Lohn schuldig. Gales zieht weiter, als er endlich genug gespart hat um sich die Reise leisten zu können, außerdem wurde einer seiner Kollegen umgebracht. Man vermutet, dass es ein neidischer Kollege war, der ebenfalls abgehauen ist. Als er diesen Mann einige Zeit später trifft, erzählt er ihm von seinem Verdacht und der Mann ist geschockt. Er ist sich keiner Schuld bewusst, erzählt aber von seinem letzten Treffen mit dem Toten und es stellt sich heraus, dass er wohl doch für den Tod des Mannes verantwortlich ist. Gales fängt an in einer Bäckerei zu arbeiten und behauptet vor dem Besitz der Bäckerei ein gelernter Bäcker zu sein. Als aber der derzeitige Bäcker dies erfährt, ist er nicht sonderlich begeistert Konkurrenz zu bekommen, denn er ist kein ausgebildeter Bäcker und so hat er Angst, dass der Neue ihn auffliegen lassen könnte. Gales gesteht dem Bäcker allerdings, dass er keine Ahnung vom Backen hat, was ihn bei diesem gleich viel sympathischer macht.

Gales schreibt von seinen Beziehungen zu den diversen käuflichen Frauen und dass man dort schon sein Geld lassen könne, dass man allerdings irgendwann keine Lust mehr auf die immer gleichen Frauen hat, weil sie sich auch ohne Trauschein irgendwann wie Ehefrauen aufführen würden.

Als letztes beschreibt er noch wie er eine riesige Kuhherde betreuen muss. Er muss sie von einem Ort zu einem anderen begleiten und beschreibt dabei seine Erlebnisse. So wurde auf dieser Reise wohl ein Kalb geboren, das den Marsch noch nicht hätte überleben können. Damit sie es dennoch mitnehmen konnten, haben es die Cowboys auf den Rücken ihrer Pferde genommen, außerdem wurden sie überfallen und er verhandelt mit den Dieben darüber wie viele Kühe sie mitnehmen dürfen und welche. Als sich der Dieb eine der Mütter aussucht, gibt Gales ihm auch noch das passende Kälbchen, was der Dieb eigentlich sogar gut findet, weil es ihnen damit besser gelingt zu melken, und er lässt das Kälbchen sogar als ganze Kuh durchgehen.

Adventskalender 2018 ·Die Baumwollpflücker von B. Traven

Rezension: Die Baumwollpflücker von B. Traven

Die Inhaltsangabe von dem Roman Die Baumwollpflücker von B. Traven findet ihr oben.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Buch schon ein bisschen länger zuhause liegen hatte. Der Titel hat mich gereizt, ich hatte etwas ähnliches erwartet, aber irgendwie kam ich nie zum Lesen. Nun kam ich endlich dazu und ich fand es wirklich cool. So etwas liest man nicht allzu häufig. Ein Mann verdingt sich als Tagelöhner und verdient mal hier, mal dort ein paar Dollar, insgesamt aber nicht so viel, dass er davon große Sprünge machen kann, wird teilweise von seinen Arbeitgebern gegenüber den Einheimischen bevorzugt, kommt aber niemals aus diesem Niedriglohnsektor, wie wir das heute wohl nennen würden, heraus. Er arbeitet sich wirklich die Finger wund und schafft es dennoch mühsam sich eine Fahrkarte zusammen zu sparen.

Über Traven ist nicht allzu viel bekannt. Mich hat es von Anfang an irritiert, dass auf dem Cover nur B. Traven stand, aber kein voller Vorname. Auch nachdem man den Namen und den Titel des Romanes mal gegoogelt hat, findet man nicht allzu viel. Das fand ich wirklich seltsam und mysteriös. Traven hatte wohl mehrere Pseudonyme, allerdings sind diese nicht gesichert und man ist sich weder sicher, wann er geboren wurde, noch wo. Man geht wohl davon aus, dass er im Jahre 1924 nach Mexiko auswanderte, da viele seiner Bücher dort spielen und man geht davon aus, dass Die Baumwollpflücker autobiographische Züge hat. Das finde ich persönlich sehr spannend, auch wenn ich es eigentlich nicht so besonders mag, wenn man als Leser nicht weiß, was Realität und was Fiktion ist.

Die Erlebnisse, die Gales schildert, fand ich teilweise sehr ergreifend und auf jeden Fall emotional, schließlich sind es nicht irgendwelche tollen Erfahrungen, sondern das harte, raue Leben in Mexiko.

Abschließend lässt sich also zusammenfassen, dass man über Die Baumwollpflücker von B. Traven noch viel mehr sagen könnte, dass es sich aber um einen beeindruckend emotionalen Roman mit vielen unterschiedlichen Charakteren, an die man sich noch gewöhnen muss, handelt, den man auf jeden Fall mal lesen kann und den ich deshalb gerne empfehle.