Die Inhaltsangabe zum Kurzroman Lass mich deine Küsse spüren von Linda Howard findet ihr oben.
Natürlich ist es in Kurzromanen immer schwierig einen Zugang zu den Charakteren zu finden und Bruce und Tessa machen es den Lesern auch nicht gerade einfacher. Irgendwie konnte ich mich nicht in die Figuren hineinfühlen und ich mochte sie irgendwie auch nicht besonders. Tessa gibt Bruce ständig nach, hört auf ihn, lässt sich von ihm drängen, obwohl sie eigentlich lieber noch warten würde, damit mit ihm zu schlafen und auch sonst ist sie ihm praktisch hörig. Das hat mich genervt und ich konnte damit einfach irgendwann nicht mehr umgehen. Und als wäre es noch nicht genug, dass man keinen Zugang zu den Figuren findet, war es auch noch so, dass Tessa und Bruce sich irgendwie ziemlich komisch verhielten, wie gesagt Tessa war Bruce praktisch hörig und statt, dass er mal sagt, dass es reicht, dass sie eine eigene Meinung haben soll oder sie mal nach dieser fragt, scheint er das noch zu genießen und als er das Gefühl hat, dass er nicht mehr sie, sondern sie ihn benutzt haben könnte, wird er bockig wie ein kleines Kind und verpetzt sie; sprich der ruft die Polizei, zeigt sie an, ohne vorher mal an ihre Unschuld zu glauben. Das finde ich besonders schlimm, nicht nur, dass er sie verraten hat, sondern auch, dass er nicht daran geglaubt hat, dass sie unschuldig ist. Ich fragte mich dann ständig: Wie kann man mit jemandem zusammenkommen oder bleiben, wenn man weiß, dass derjenige einem nicht vertraut und nicht einmal genug Integrität besitzt um mal mit ihr zu sprechen, bevor er sie anzeigt.
Der Roman hat mich irgendwann einfach nur noch genervt. Dazu muss man natürlich sagen, dass er aus den 80er Jahren stammt und nachdem ich nachgesehen habe, habe ich gesehen, dass im Original der männliche Charakter Brett und nicht Bruce heißt. Weiterhin ist der Roman im Deutschen wohl etwa 100 Seiten kürzer, da er im englischen Original 248 und im Deutschen 138 Seiten hat.