In Das geheime Leben der Bücher von Régis de Sá Moreira geht es um einen Buchhändler, der einen eigenen kleinen Buchladen hat. Die Bücher, die er anbietet, möchte er auch gelesen haben. Er verkauft und bestellt auch nur die Bücher, die er selbst gelesen hat, weil er den Lesern nichts verkaufen möchte, was Schwachsinn ist. Zu seinen Büchern hat er also ein sehr inniges Verhältnis. Aber zu Menschen hat er ein sehr krudes Verhältnis.
Seine Kunden schreit er mitunter sogar an, wenn sie ihn nerven. Und das geschieht schon von Zeit zu Zeit. Und auch mit den Kunden hat er teilweise sehr krude Verhältnisse und spricht kaum oder führt sehr komische Gespräche mit seinen Kunden. Mit einigen seiner Kundinnen hat er beispielsweise auch Affären und spricht kaum darüber. Auch hat er noch etliche Geschwister, die in die ganze Welt verstreut sind und mit denen er Kontakt hält, indem er ihnen wahllose Seiten aus Büchern herausreißt. Diese schickt er ihnen und bekommt dann auch von Zeit zu Zeit Antwort von ihnen, aber darüber hinaus schreibt er ihnen nicht wie es ihm so geht und was es bei ihm für Neuigkeiten gibt.
Davon abgesehen gibt es aber keine wirkliche Handlung. Die Buchhandlung hat rund um die Uhr geöffnet und der Buchhändler wohnt direkt darüber. Er geht immer hoch in seine Wohnung um sich einen Tee zu kochen wenn er einen Kunden hatte, und er unterhält sich mit dem ein oder anderen Kunden auch mal über ein Buch, allerdings sehr oberflächlich und relativ modern angehaucht, sodass eigentlich kein richtiges Gespräch zustande kommt.