Sherlock Holmes Kurzgeschichten

Die Geschichte des Beryll-Kopfschmuckes von Sir Arthur Conan Doyle

Alexander Holder kommt mit einem schwerwiegenden Anliegen zu Sherlock Holmes und Dr. Watson, denn so erzählt er, er arbeitet als Direktor und Miteigentümer einer Bank. Es kam ein berühmter Mann zu ihm in die Bank und bittet um ein Darlehen, dass er drei Tage später schon wieder zurückzahlen wolle. Als Sicherheit bietet er den Beryll-Kopfschmuck an, der mindestens 100.000 Pfund wert ist. Dem Bankdirektor ist nicht wohl bei der Verantwortung, aber er willigt dennoch ein. Da er aber dem Banktresor nicht vertraut, nimmt er den Schmuck mit sich nachhause und schließt ihn bei sich im Arbeitszimmer ein. Er erzählt seiner Nichte Mary und seinem Sohn Arthur von dem Schmuck. Arthur scheint abzurutschen, ständig ist er pleite und so bittet er auch nun seinen Vater wieder nach Geld, das dieser ihm nicht wieder geben möchte. Mary hingegen kümmert sich um den Haushalt und verhält sich immer nett und freundlich gegen ihren Ziehvater. Als er nachts Geräusche hört und auf diese Geräusche zustürmt, findet er seinen halbnackten Sohn mit dem zerbrochenen Schmuckstück in der Hand vor. Natürlich glaubt der Vater sofort, dass sein Sohn die Krone zerbrochen hat, doch man findet das abgebrochene Stück nicht. Dafür sieht man aber Fußabdrücke und das Schweigen Arthurs. Alexander ist verunsichert. Er weiß nicht nur nicht, was er von seinem Sohn halten soll, sondern braucht er auch die verschwundenen Steine, denn er muss die Krone zurückgeben. Sollten die Steine nicht wieder auftauchen, würde das seine Bank in Misskredit bringen.

Rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass mich extrem stört, warum der Bankdirektor seinem eigenen Tresor so wenig traut, dass er den Beryll-Kopfschmuck lieber mit sich nachhause nimmt, statt ihn in der Bank einzuschließen. Natürlich kann man davon ausgehen, dass in der Bank noch andere den Tresor betreten können, aber diesen Leuten vertraut er bei normalen Geschäften auch. Wieso sollte er ihnen also nicht bei diesem Beryll-Schmuck trauen?

Davon abgesehen, fand ich es sehr faszinierend wie hier mit den Charakteren gespielt wurde. Arthur wird für den Versager gehalten, der seinen Vater ständig um Geld bittet, nichts auf die Reihe kriegt und von allen und sogar seinem Vater für einen Dieb gehalten wird. Wie sich herausstellt ist er aber ein guter Mensch und ist somit anders als er von anderen wahrgenommen wird. Mary hingegen verhält sich ebenfalls anders als man es von ihr vermuten würde, allerdings scheint sich das nach den Beschreibungen ihres Ziehvaters schon abzuzeichnen, zumindest für mich war klar, dass es bei ihr noch zu irgendeiner Wendung kommen würde.

Ich mochte Die Geschichte des Beryll-Kopfschmuckes von Sir Arthur Conan Doyle durchaus, auch wenn es sich hier mal wieder um eine Geschichte handelt, in der erst einmal sehr viel erzählt wird, was bisher vorgefallen ist, wonach die Protagonisten dann gemeinsam in das Haus des Bankdirektors Alexander Holder gehen um dort weiter zu ermitteln und Holmes dann aufgrund der Beweise eine Entscheidung trifft, wie genau der Tathergang gewesen sein muss.

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