Der erste Fall des 6. Bandes ist natürlich sehr spannend, weil Conans Entführung aufgeklärt wird. Wer dahintersteckt, wird hier nicht verraten, aber seid sicher, dass die Auflösung nicht nur überaus naheliegend ist, sondern auch schon eine langersehnte Information enthält, die die folgende Handlung logischer macht. Klingt mysteriös? Mehr werde ich dennoch nicht verraten.
Im Fall des Klientenmordes muss Conan wieder einmal mit einigen Verdächtigen klarkommen, die alle behaupten, es sich nicht gewesen zu sein. Es wird in den folgenden Bänden noch öfter so sein, dass der Täter sich mit einem Anruf beim Opfer ein Alibi verschaffen will, aber hier scheint es einer der Hinweise zur Auflösung des Falles zu sein. Und auch ansonsten scheint das Zimmer, in dem der Mord verübt wurde reichlich schlimm verwüstet, dafür, dass hier ein Kampf stattgefunden haben soll. Das alles macht Conan stutzig und so kommt er doch noch dahinter, warum der Täter den Tatort auf diese Weise inszenieren musste. Der Fall bringt uns zwar in der Haupthandlung nicht weiter, ist aber aufgrund der Umstände ganz unterhaltsam, sodass mir einige Details davon lange im Gedächtnis geblieben sind.
Der Fall der verschwundenen Katze ist zwar nicht der erste Fall der Detective Boys, aber einer der ersten. Ich fand es besonders spannend, dass sie ein eigentlich recht kleiner Fall zu einem Mordfall gebracht hat. Zumal der Mordfall als solcher ohne die Jungdetektive gar nicht aufgefallen wäre. Hier wird das neue Abzeichen der Kinder eingeführt, das nicht nur cool aussieht, sondern auch ein Funkgerät, wodurch die Detektive kommunizieren können. Ich finde das ja an den ersten Bänden so toll, dass ständig neue Erfindungen des Professors eingeführt werden, wobei manche natürlich häufiger und andere seltener vorkommen.
Dass wir im dritten Fall auch noch einen anderen Polizisten als Megure kennenlernen, finde ich ziemlich gut. Inspektor Yokomizo ist ein großer Fan von Kogoro Mori und lässt sich deshalb nicht nur gerne auf dessen Ermittlungstechnik, sondern auch dessen skurrile Art der Aufklärung ein. Das ist natürlich vor allem am Anfang der Schaffensperiode eines Kogoro Mori sinnvoll. Die Art und Weise wie sich der Täter das Alibi konstruiert hat, finde ich total spannend und auch, dass es hier mal wieder einen Fall gibt, in dem der Täter klar ist, nur das Alibi nicht so leicht zu knacken ist…
Alles in allem ist Detektiv Conan Band 6 von Gosho Aoyama auf jeden Fall sehr unterhaltsam, auch wenn er die eigentliche Haupthandlung und auch die Beziehungen zwischen den Figuren nicht wirklich weiterbringt; aber das kann eben nicht immer so sein.