Jennissimo von S. Mallery

Rezension: Jennissimo von Susan Mallery

Jennissimo von Susan Mallery ist ein Einzelroman, in dem Jenna und Ellington zueinanderfinden, aber Jenna auch einen neuen Teil ihrer Familie findet und ein gutes Verhältnis zu ihnen aufbaut.

Ich mochte Jenna sehr gerne. Zu Anfang ist sie sicher verunsichert. Sie weiß selbst, dass ihr Mann ihr etwas genommen hat, dass sie nur durch viel Mühe wieder zurückerlangen kann und dafür kämpft sie. Jenna merkt nach und nach, dass sie nicht nur eine gute Köchin ist, sondern auch gerne mit ihren Kunden arbeitet, außerdem machen ihr die Kochkurse – ganz im Gegensatz zu ihren anfänglichen Bedenken – großen Spaß. Sie entwickelt sich merklich weiter, was ich sehr schön fand. Hinz kam, dass sich ihr Verhältnis zu ihrer Familie gut entwickelt. Sie liebt ihre Adoptiveltern sehr und will eigentlich gar keinen Kontakt zu ihren leiblichen Eltern, aber als diese sich bei ihr melden entwickelt sich – ihrem anfänglichen Widerwillen zum Trotz – nach und nach ein Verhältnis. Sie merkt, dass es durchaus möglich ist, zwei Mütter und zwei Väter zu haben und beide auf ihre eigene Weise zu lieben. Das fand ich eine sehr schöne Botschaft, die mir gut gefallen hat und das hat mir Jenna noch sympathischer gemacht.

Ich mochte auch Violet sehr, vielleicht gerade weil sie eine schwere Vergangenheit hat, die sie ganz schön mitgenommen hat. Violet versucht sich zu ändern und hat es geschafft, sich selbst aus ihrem schlechten Leben herauszuarbeiten. Das finde ich sehr beeindruckend und es zeigt was für eine starke Persönlichkeit sie ist. Toll fand ich auch, dass Beth und Marshall sich für sie einsetzen und alles dafür tun, dass es ihr gut geht. Beth geht mit ihr shoppen und Marshall hilft ihr nachdem sie wieder einmal von einem Mann verprügelt wurde.

An dieser Stelle möchte ich eine Trigger-Warnung aussprechen, da Violet nicht nur von ihrer Vergangenheit als Prostituierte berichtet, sondern eben auch von ihrem Freund verprügelt wird, früher Drogen nahm und als Teenager vergewaltigt wurde.

Die Geschichte selbst ist sehr typisch für die Autorin. Susan Mallery schreibt oft über Familien und über die Geschwisterbeziehungen. Adoption ist sonst nicht so oft ein Thema, gerade deshalb hat mir der Roman auch gut gefallen, weil ich es unglaublich toll fand, dass Beth und Marshall ihre Adoptivtochter so sehr lieben. Hinzu kam, dass auch dieser Roman teilweise auf dem Weingut von Serenity und Tom spielte und auch andere Romane auf Weingütern spielen und einige der Figuren ein Weingut haben (hier meine ich beispielsweise die Marcelli-Trilogie, da die Familie Marcelli ebenfalls ein Weingut besitzt).

Was ich an diesem Roman der Autorin toll fand war auch, dass es sich nicht um einen typischen Liebesroman handelte. Es gibt zwar eine Liebesgeschichte zwischen Jenna und Ellington, aber die liegt hinter den oben erwähnten anderen Themen im Hintergrund. Jennissimo ist auch ein Familienroman, weil Jennas gesamte Familie zusammenkommt und man hier wieder einmal merkt, dass eine Familie und die Beziehungen zwischen Familienmitgliedern sehr komplex sein können.

Alles in allem hat mir Jennissimo von Susan Mallery sehr gut gefallen und ich empfehle den Roman sehr gerne weiter. Für mich war es definitiv eines meiner Jahreshighlights und ich finde es schade, dass es sich nur um einen Einzelroman handelte, sodass ich mich nach diesem schon wieder von Jenna und ihrer quirligen Familie verabschieden musste.

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