Hedwig 1882 - Aufbruch ins Leben von A. Instone

Rezension: Hedwig 1882 – Aufbruch ins Leben von Andrea Instone

Im ersten Band der Reihe um das Dienstmädchen Hedwig 1882 – Aufbruch ins Leben von Andrea Instone geht es um das Leben der Bediensteten im ausgehenden 19. Jahrhundert.

Hedwig war mir von Anfang an direkt sympathisch. Sie ist ein starker Charakter, der sich hochkämpft, klug ist und versucht, noch mehr zu lernen, um sich eine bessere Stellung zu erarbeiten. Gleichzeitig muss sie auch mit den Ungerechtigkeiten des Lebens klarkommen und auch den ein oder anderen Rückschlag verkraften. Das macht sie zu einer unglaublich mutigen jungen Frau.

Neben ihrem eigenen Charakter hilft Hedwig aber auch ein wenig Glück weiter: sie lernt direkt Auguste kennen, die bereit ist, ihr zu helfen. Außerdem ist die Familie, für die sie am Anfang arbeitet unglaublich lieb und herzlich ihr gegenüber und so wird sie Teil dieser Familie, zu der sie später auch wieder zurück kann, nachdem ihre spätere Arbeitgeberin gestorben ist. Hätte sie die Kurscheids nicht, wäre ihr Leben zu diesem Zeitpunkt sicherlich anders verlaufen und sie hätte noch mehr für ihr Glück kämpfen müssen.

Die Handlung fand ich sehr spannend, obwohl nicht wirklich viel passiert und ich mich zwischenzeitlich auch gefragt habe, ob der Roman auf ein Ziel zusteuert. Hinzu kam, dass ich das Gefühl hatte, dass Hedwig in einer sehr grausamen Welt lebt und irgendwie immer damit gerechnet habe, dass ihr gleich ein riesiges Unglück widerfährt, sie auf der Straße landet und sich wieder alleine ganz hocharbeiten muss. Das war aber überhaupt nicht so und das hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung hat mir insgesamt super gefallen und ich fand den Roman sehr kurzweilig.

Eigentlich mag ich Dreiecksgeschichten nicht so sehr, aber ich hoffe natürlich, dass am Ende alle drei, John, Max und vor allem Hedwig, glücklich mit ihren jeweiligen Partnern werden und dass daraus keine allzu arge Eifersucht entsteht. Dass der historische Roman auch eine romantische Note hat, fand ich ganz nett und es bringt nochmal ein bisschen mehr Spannung rein.

Ein besonderes Highlight war für mich, dass die Familie Schumacher (aus der Fräulein Schumacher ermittelt-Reihe) in diesem Band vorkam und wir hier Emmas Mutter kennenlernen und auch noch einmal ein paar Einblicke in die Arbeit von Prof. Schumacher und die Beziehung zwischen Emmas Eltern erhalten. Das fand ich ganz besonders toll.

Insgesamt mochte ich Hedwig sehr gerne. Ich mag die Handlung, die Charaktere und die Geschichte, die sich daraus entspinnt. Ich habe natürlich ein paar Hoffnungen für Hedwig und freue mich deshalb schon auf den zweiten Band der Reihe.

 

 

 

Danke an Andrea Instone, dass ich den Roman für sie lesen durfte!

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