Reiterin der Wahrheit von L. Winter

Rezension: Reiterin der Wahrheit von Linda Winter

Der Band Reiterin der Wahrheit von Linda Winter ist der erste Teil der Reihe um die Reiter des Himmels (insgesamt 4 Bände).

Das Cover des ersten Bandes der Reihe ist wunderschön, darauf ist eine blonde Frau in einem goldenen Kleid zu sehen, sie sieht Richtung Hintergrund und betrachtet dort einen Vollmond, vor dem ihr gelber Drache entlangfliegt. Das Bild passt also ziemlich gut zum Inhalt, denn alle Details stimmen mit den Beschreibungen überein.

Die Figuren Tyko und Stella sind die beiden Hauptcharaktere. Es gibt Kapitel, in denen die Geschichte aus Stellas Sicht erzählt wird. Und wiederum andere Kapitel, die die Geschichte aus Tykos Sicht erzählen, da sich die beiden auch erst im Laufe der Handlung kennenlernen. Stilistischer habe ich zwischen beiden Sichten allerdings keinen großen Unterschied feststellen können, was aber auch nicht so schlimm ist, da dennoch klar ist, welcher Teil der Geschichte gerade weitergeht. Hin und wieder hätte ich mir gewünscht, dass der Fokus etwas mehr auf Stellas Teil der Geschichte liegt.

Tyko ist ein netter, junger Bursche, der sich dennoch stark für Frauen interessiert und auch regelmäßig mit den jungen Damen am Hof ausgeht, allerdings hat er dort bisher keine getroffen, die ihn nicht nach kürzester Zeit langweilt und die meisten von ihnen haben Schwierigkeiten mit Tykos direkter und ehrlicher Art. Stella lebt als Drachenreiterin abgeschottet von allen und jedem auf der Dracheninsel. Dort leben auch die anderen drei Drachenreiter, allerdings haben diese häufig Aufträge, sodass Stella oft alleine mit ihrem Drachen Phoenix ist. Vielleicht wirkt sie deshalb etwas naiv, vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass sie nur die Wahrheit sagen kann. Ansonsten sind die beiden aber natürlich sehr sympathisch, was aber einfach daran liegt, dass mir bisher kaum negative Charakterzüge an ihnen aufgefallen wären.

Die Geschichte selbst ist auf jeden Fall interessant und ich liebe solche Reisegeschichten sehr. Natürlich werden zuerst einmal die beiden Leben getrennt dargestellt. Wie funktioniert das Palastleben? Wer lebt mit Tyko im Palast? Was erwartet seine Familie von ihm? Was macht er gerne? Kurzum: Wer ist Tyko eigentlich und wie funktioniert seine Welt? Das muss der Leserin natürlich klar sein, damit sie die Geschichte gut verstehen kann. Stellas Leben wird auch beleuchtet und dabei wird sogar noch ein Blick auf den Nachtmarkt geworfen, auf dem wir Stella das erste Mal treffen und auf dem unsere Protagonisten auch zusammentreffen. Die Erlebnisse auf dem Nachtmarkt werden unglaublich plastisch beschrieben; vor allem bei Stellas Besuch. Wie sie durch die Gassen streift, wie sie von dem Mann angemacht wird, wie sie im Café sitzt. Auch bei Andras und Tyko ist der Besuch ziemlich umfangreich geschildert, sodass der Nachtmarkt auf mich wie ein sehr magischer, exotischer Ort wirkte.

Während des Lesens des Buches habe ich mir an der ein oder anderen Stelle überlegt, wohin uns diese Reise wohl führt. Wie wird die Handlung wohl weitergehen und wie wird dieser Band ausgehen? Für mich waren diese Fragen lange unklar und vielleicht mochte ich den ersten Teil der Reihe auch deshalb recht gerne.

Es gab leider einige kleinere Fehler, die aber auch bei größeren Verlagen auftreten können. Hier meine ich Grammatikfehler und Typos, hinzu kommen auch noch ein paar kleinere Logikfehler, die aber keinen gravierenden Einfluss auf die Handlung im Gesamten haben.

Insgesamt hat mir der erste Teil Reiterin der Wahrheit der Die Reiter des Himmels-Reihe von Linda Winter sehr gut gefallen und ich bin wirklich gespannt wie das Abenteuer von Tyko, Stella, Andras und Philemona weitergeht, sodass ich diesen sehr gerne weiterempfehle.

 

P.S.: Ich danke Linda Winter für das Abhalten der Leserunde.

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