Die schönsten Weihnachtskrimis ·Hörbücher ·Weihnachtsbücher

Maigrets Weihnachten von Georges Simenon

Im Weihnachtskrimi um den bekannten Kommissar Maigret aus der Feder von Georges Simenon geht es um ein Drama in seiner direkten Nachbarschaft: An Weihnachten klingeln zwei Nachbarinnen bei ihm mit einem Rätsel. In der Wohnung der jüngeren der beiden Frauen war in der letzten Nacht ein Mann, der aussah wie der Weihnachtsmann. Gesehen hat den Mann nur die Ziehtochter der Frau, nach deren Aussage der Mann die Bodendielen in ihrem Kinderzimmer hochgenommen hat. Außerdem hat sie eine Puppe von dem Mann geschenkt bekommen. Maigret soll nun ermitteln um wen es sich bei diesem angeblichen Weihnachtsmann handelte und warum er nachts in das Zimmer des Kindes eindrang…

Ich kannte Maigret als Detektiv bisher nur dem Namen nach und weiß, dass die Figur von Simenon sehr bekannt ist (es gibt weit über 70 Krimis mit ihm). Ich habe vor einiger Zeit auch mal in einen Krimi hereingelesen und habe ihn wieder weggelegt, weil ich irgendwie nicht so zu den Zugang gefunden habe. Einen Weihnachtskrimi mit Maigret als Hörbuch in der Anthologie Die schönsten Weihnachtskrimis zu haben, hat mir die Möglichkeit gegeben, mich noch einmal mit diesem Detektiv zu beschäftigen und ich muss sagen, dass ich ihn ganz in Ordnung fand. Er erinnert in seiner Art natürlich in einigen Facetten an Hercule Poirot oder Sherlock Holmes.

Der Krimi selbst war ganz in Ordnung, obwohl er kaum etwas weihnachtliches hatte. Dieser Krimi musste nur aus einem Grund an Weihnachten spielen: der Einbrecher wollte sich als Weihnachtsmann verkleiden können. Ansonsten war die Jahreszeit für den Fall eigentlich nicht von Relevanz. Das fand ich etwas schade.

Interessant finde ich auch, da ich gerade einige Wochen vor dem Hören dieses Hörbuchs Lacroix und die stille Nacht von Montmartre gehört hatte, dass ich jetzt besser nachvollziehen kann weshalb Lacroix den Spitznamen Maigret bekommen hat und ich einige Parallelen zwischen den beiden Kommissaren erkennen konnte. Solche Verweise und Parallelen finde ich ja immer toll; vor allem wenn ich sie selbst wiedererkenne.

Der Krimi wird von Peter Fricke eingesprochen. Ich mochte Fricke als Maigrets Stimme sehr gerne, denn sie hat gut zu dem französischen, etwas älteren Kommissar gepasst, den ich mir bei Maigret vorgestellt habe. Schade fand ich ein paar Schnittfehler, die mich beim ersten Hören etwas irritiert haben. Ich muss aber sagen, dass das Hörbuch in der Anthologie, glaube ich, gekürzt war, denn es handelt sich eigentlich um einen ganzen Krimi (mit etwa 130 Seiten), der Platz auf zwei CDs finden muss. Mir ist aber gar nicht aufgefallen, dass er gekürzt ist; es stört also zumindest nicht.

Insgesamt hat mir Maigrets Weihnachten (wofür es offenbar noch andere Titel gibt) gut gefallen. Ich weiß zwar noch nicht, ob ich mir noch einmal andere Bände der Reihe näher anschauen werde, aber da es sich hier um einen Klassiker der französischen Kriminalliteratur handelt, bin ich froh, mal einen Ausflug in Simenons Reihe unternommen zu haben.

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