Kurz gesagt: Bunburry 9 – Lesen kann tödlich sein von Helena Marchmont
Alfie möchte in Bunburry eine öffentliche Bücherei aufbauen und bekommt von Miss Radford-Jones ein großzügiges Angebot: die Bücherei darf in einem Teil der Räumlichkeiten ihres Herrenhauses eröffnen, während sie im anderen Teil wohnt. Die Bücherei entwickelt sich, hat sogar ehrenamtliche Mitarbeiter:innen (darunter der Junge Noah) und eine hauptamtliche Bibliothekarin, die keine Ahnung von Büchern hat. Es gibt aber schon einen Buchclub, der sich regelmäßig in der Bibliothek trifft. Als zwei der Mitglieder durch mysteriöse Unfälle beziehungsweise auf natürlichem Weg sterben, bittet die Ehefrau von einem der beiden Opfer das Bunburry-Trio um Hilfe. Während sie etwas lahm vor sich hin ermitteln, denn die glauben nicht, dass da wirklich ein Fall dahinter steckt und es gibt auch keine Hinweise, denen sie nachgehen könnten, vermutet Noah, der ein großer Krimifan ist, dass seltsame Dinge vor sich gehen und so ist er bei der Aufklärung ganz vorne dabei…
Wie schon angedeutet ermittelt das Bunburry-Trio im neunten Band der Bunburry-Reihe von Helena Marchmont eher oberflächlich, was auch daran liegt, dass die mysteriösen Vorfälle alle eher unzusammenhängend sind. Dennoch scheint Alfie wieder am weitesten vorne dabei zu sein und ermittelt dieses Mal zusammen mit Noah (wobei dieser als Kind eben so seine Beobachtungen macht und durch seine Liebe zu Krimis überall etwas Verdächtiges entdeckt). Ich fand es aber ein bisschen schade, dass Liz und Marge eher untergeordnet sind und kaum mitermitteln in diesem Band.
Natürlich hat mir das Setting der Bibliothek gut gefallen und ich finde es beeindruckend wie viel dazu beschrieben wurde, wie die Bücherei eingerichtet wird und wie sich die Bibliothekarin sehr schwer tut, sich in ihre Rolle hineinzufinden, was auch daran liegt, dass sie mit Büchern scheinbar nichts anfangen kann und auch keine Ahnung hat, was sie als Bibliothekarin tun soll. Morde beziehungsweise Krimis, die in Bibliotheken spielen, kennt man ja aus der klassischen Kriminalliteratur (beispielsweise von Agatha Christie), sodass ich dieses Setting unglaublich stimmungsvoll fand.
Mir hat auch gut gefallen wie Noah und Miss Radford-Jones miteinander agieren und man merkt, dass die Bibliothek ihnen beiden gut tut und ihnen einen neuen Lebenssinn gibt. Schade finde ich nur, dass Gwen sich im gesamten Krimi nicht so wahnsinnig viel weiterentwickelt.
Ich schreibe zwar immer explizit, dass ich die Bände der Bunburry-Reihe höre und deshalb auf das Medium und den Inhalt eingehe und so war es auch wieder hier: ich habe den neunten Band als Hörbuch gehört, aber ich kann nur immer wieder betonen, dass ich Uve Teschner als Sprecher der Reihe mag und finde, dass er sehr gut dazu passt. Ich mag es einfach, ihm zuzuhören, wenn er die Abenteuer von Alfie und seinen Freunden spricht. Mehr kann ich dazu aber eigentlich nicht mehr schreiben.
Alles in allem hat mir der neunte Band Lesen kann tödlich sein von Helena Marchmont ganz gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.