Rezension: Michel in der Suppenschüssel von Astrid Lindgren
Die Inhaltsangabe zum Kinderbuch Michel in der Suppenschüssel von Astrid Lindgren findet ihr oben.
Der Erzähler wirkt sehr familiär, es wirkt beinahe so, als ob die alte Märchenoma ihren Enkeln die Geschichten von Michel erzählt, denn der Erzähler macht immer wieder Einwürfe. Man merkt irgendwie auch keine richtigen Konsequenzen für Michel, sodass mir der pädagogische Wert nicht ganz klar ist. Die Geschichten sind immer recht kurz und immer recht oberflächlich, was ich sehr schade fand. Am Ende hatte man irgendwie nur das Gefühl, dass man eine grobe Idee von Michel hat und von seinen Streichen, aber nicht, dass man sich wirklich damit auskennt, denn die Autorin bringt nur drei oder vier Tage im Leben von Michel und die Streiche, die er an diesen Tagen ausheckt.
Michel ist mir nicht so wirklich sympathisch, auch wenn er es meistens gar nicht böse meint und irgendwie unbeabsichtigt in die Schwierigkeiten rein rutscht. Auch ist er erst fünf und von daher kann man ihm eigentlich keine Schuld oder Verantwortung für die Dinge geben, die er anstellt. Aber auf der anderen Seite ist er wirklich anstrengend und macht seinen Eltern und den Angestellten auf dem Hof wirklich Schwierigkeiten und ärgert auch seine kleine Schwester Ida.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das Buch nicht besonders gut gefiel, denn irgendwie kann ich nicht verstehen, warum Michel und seine Bücher und Streiche so bekannt und beliebt sind. Mir gab das Kinderbuch nicht wirklich etwas, dennoch erkenne ich an, dass Lindgren bekannt ist und zum schwedischen Kulturgut gehört, vielleicht ist es deshalb notwendig, dass ich Michel in der Suppenschüssel von Astrid Lindgren weiterempfehle. Und das tue ich, denn irgendwie war es doch recht kurzweilig und wenn man nicht irgendeine Pädagogik oder eine Moral erhofft, dann kann man es vielleicht wirklich genießen, denn ich mag es immer recht gerne, wenn ein Kinderbuch eine Moral hat.