Lieblingsworte

Dissident

Dissident kann je nachdem ob man es groß oder klein schreibt ein Adjektiv oder ein Nomen sein. Ein Dissident ist jemand, der anders denkt, ein Abweichler, der von einer offiziellen Meinung abweicht, bildungssprachlich kann das aber auch jemand sein, der aus einer Religionsgemeinschaft ausgetreten ist (laut Duden-online).

Dissident kommt aus dem Lateinischen von dissidens und bedeutet dis- = auseinander und sedere = sitzen, also auseinander sitzen oder voneinander entfernt sitzen.

Eine schöne Beleidigung, die man in einem hitzigen Wortgefecht einmal fallen lassen kann um jemanden als Verräter zu bezeichnen, aber ein anderer Gebrauch würde mir in meinem Alltag nicht einfallen. Euch vielleicht?

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Phlegmatisch

Das Adjektiv phlegmatisch habe ich nicht nur aus einer sehr bekannten Serie, sondern auch aus einem Buch von Jules Verne, denn dort wird Phileas Fogg in „Die Reise um die Erde in 80 Tagen“ als phlegmatischer Gentleman beschrieben. Natürlich hat es mich dann interessiert was dieses mysteriöse Wort bedeutet und so fand ich heraus, dass es träge oder schwerfällig bedeutet, dass ein phlegmatischer Mensch aufgrund seiner Veranlagung nur schwer zu erregen und kaum zu irgendwelchen Aktivitäten zu bewegen ist (laut Duden-online).

Ein schönes Wort, dass man gut verwenden kann, wenn man einmal bildungssprachlich ausdrücken möchte, dass jemand faul ist, denn dies ist laut Duden-online ein Synonym zu phlegmatisch, wobei hier natürlich auf die verschiedene Konnotation zu achten ist.

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Konzedieren

Konzedieren ist ein Verb, das aus dem Lateinischen concedere kommt und ursprünglich bei Seite treten bedeutete (laut Duden-online). Konzedieren bedeutet so viel wie einräumen, zugestehen oder zugeben, man kann gestatten, erlauben oder akzeptieren als Synonyme verwenden, allerdings gibt Duden-online noch deutlich mehr an. Als Beispiel steht dort, dass man jemandem etwas konzediert. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht mehr genau weiß woher ich dieses Wort habe, aber man hört ihm an, dass ich es wohl aus meinem universitären Alltag habe. Da es sehr viele Synonyme zu konzedieren gibt, ist es wohl nicht nötig dieses Wort in seinen alltäglichen Wortschatz zu übernehmen, wobei es natürlich sehr bildungssprachlich klingt.

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Extinktorisch

Die Extinktion kommt aus dem Lateinischen und bedeutet laut Duden in der Fachsprache Schwächung einer Strahlung. Dieser Begriff kommt aus der Physik (,Biologie, Astronomie, Meteorologie), aber auch aus der Psychologie. Dort bedeutet er, dass die Wirkung eines bedingten Reizes vorübergehend und kontextabhängig außer Kraft gesetzt wird (laut Wiki).

Laut Duden-online sind Synonyme zur Extinktion Auslöschung, Ausrottung, Ausmerzung oder Vernichtung.

Alles in allem ein sehr negativer Begriff, von dem ich auch nicht weiß wann ich ihn in einer privaten Konversation einmal gebrauchen soll.

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Chiliastisch

Das Adjektiv „chiliastisch“ bedeutet laut duden-online den Chiliasmus betreffend oder darauf beruhend. „Chiliasmus“ ist (laut der selben Quelle) die Lehre von der Erwartung des Tausendjährigen Reiches nach der Wiederkunft Christi (Offenbarung 20,4 f.). Chiliasmós kommt aus dem Griechischen und ist laut Wikipedia ein Synonym zu Millenarismus. Ehrlich gesagt habe ich weder von Chiliasmus noch von Millenarismus je etwas gehört, sodass ich diese Wörter auch nicht privat verwende und ich wüsste auch nicht in welchem Kontext ich diese Wörter in Zukunft verwenden sollte.

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Zugzwang

Das Substantiv Zugzwang kommt aus dem Schachwesen und es bedeutet (laut duden-online) so viel wie die ‘Notwendigkeit, sich in einem bestimmten Zeitpunkt [in bestimmter Weise] zu entscheiden, etwas Bestimmtes zu unternehmen oder zu erreichen’. Mit dieser Erklärung aus dem Duden ist relativ klar was es bedeutet. Aber man kann dieses Substantiv auch relativ einfach auf das normale Leben übertragen, sodass man sich eine hypothetische, moralische Situation vorstellen kann bei der man sich irgendwie entscheiden muss, aber eigentlich nur daneben liegen kann.

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Inkrementell

Inkrementell ist ein Adjektiv, dass aus dem Lateinischen kommt von incrementum und auf Deutsch Wachstum oder Zunahme bedeutet. Dieses Wort bedeutet also, dass etwas schrittweise erfolgt oder aufeinander aufbaut.

Natürlich habe ich dieses Wort wie viele der anderen auch aus der Universität und verwende es auch nicht so häufig in meinem aktiven Wortschatz, aber ich denke, es kann nicht schaden, wenn man es zumindest in seinem passiven Wortschatz hat und weiß was es bedeutet.

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Zudringlichkeit

Mir gefiel das Substantiv ganz gut, welches ich bei Böll „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ las, denn dort besteht Katharina Blum darauf, dass es einen Unterschied zwischen Zudringlichkeit und Zärtlichkeit gibt. Sie sagt, dass Zärtlichkeiten von beiden Parteien ausgetauscht werden und dass es Zärtlichkeiten sind, die die Frau wünscht, Zudringlichkeiten hingegen werden von Männern verwendet um Frauen einzuschüchtern oder ihnen ihre Gefühle zu zeigen. Diese Unterscheidung gefiel mir ganz gut, außerdem mag ich das Wort Zudringlichkeit, auch wenn es meiner Ansicht nach ein negatives Konnotat hat.

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Fulminant

Fulmen aus dem Lateinischen bedeutet Blitz(strahl) laut Duden.de, fulminant bedeutet also blitzartig, grandios, imposant, famos. Fulminare (lat.) bedeutet blitzen, mit dem Blitz treffen. Dieses Adjektiv wirkt meiner Ansicht nach schon sehr bombastisch, sehr eindrücklich und groß, es wirkt schon von außen so, wie die Bedeutung, die man dann erfährt.

Dieses Wort verwende ich sogar ab und zu in meinem alltäglichen Wortschatz, weil es genau das ausdrückt, was man bzw. ich in diesem Kontext meine.

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Dysphemismus

Dysphemismus

Ein Dysphemismus ist das Gegenteil vom Euphemismus und bedeutet so viel, dass ein Gegenstand ein sehr negatives Konnotat erhält. Ein Begriff wird in sehr starker Weise herabgesetzt, zum Beispiel Regime für Regierung.
Der Begriff kommt aus dem Griechischen. Das Präfix Dys-, welche etwas unglückliches oder Widriges bedeutet. Dyspehmia bedeutet ‘Worte von übler Vorbedeutung’ oder ‘Schmährede’.
Ich hatte dieses Wort bisher noch nicht gehört und fand es sehr interessant, denn das Gegenteil den ‘Euphemismus’ verwende ich tatsächlich regelmäßig in meiner Alltagssprache.