Vierundzwanzig Schwarzdrosseln von A. Christie

Kurz gesagt: Vierundzwanzig Schwarzdrosseln von Agatha Christie

Vierundzwanzig Schwarzdrosseln ist eine Kurzgeschichte mit Hercule Poirot von Agatha Christie, in der Hercule mit einem Freund, Sir Henry Bonnington, gemeinsam im Gallant Endeavour zu Abend isst. Sie erfahren von einem Mann, der regelmäßig Dienstag und Donnertag im gleichen Restaurant zu Abend isst. Einige Wochen später treffen sich die beiden zufällig noch einmal und Bonnington erzählt Poirot, dass der ältere Herr nun schon seit einiger Zeit nicht mehr im Restaurant zu Abend gegessen hat und Poirot wittert ein interessantes Rätsel. Bald schon findet er heraus, dass der ältere Herr gestorben ist und er beginnt mit seinen Ermittlungen. Dabei findet er heraus, dass auch sein Zwillingsbruder am gleichen Tag verstarb und dass es einen Neffen gibt, der alles von seinem Onkel erben würde. Dieser Neffe hat aber leider ein einwandfreies Alibi. Findet Hercule Poirot den wahren Täter und ausreichend Beweise, um ihn zu überführen?

Obwohl der Fall nicht sonderlich komplex ist, fand ich es dennoch nicht so einfach, die Inhaltsangabe runterzuschreiben. Das geht mir bei kurzen Christie-Geschichten häufiger so, weil diese häufig sehr dicht mit Informationen und fallrelevanten Details sind. Ich hoffe, dennoch alles wichtige erwähnt zu haben.

Und ich muss auch sagen, dass ich so viel an der Geschichte gar nicht zu kritisieren habe. Aber ein Aspekt ist mir negativ aufgefallen und zwar geht es hier um die Familienkonstellation: Die Geschichte dreht sich um zwei Zwillingsbrüder, die im Abstand weniger Stunden sterben. Einer der Zwillingsbrüder ist mal verheiratet gewesen, hatte aber offenbar keine Kinder und auch sonst keine Familie mehr außer dem Bruder, mit dem er nicht mehr spricht. Der andere Zwillingsbruder, dessen Tod Poirot dann auch untersucht, war nie verheiratet, hat aber einen Neffen. Dieser Neffe müsste dann ja eigentlich auch der Neffe des anderen Zwillingsbruders sein (eine andere Lösung wäre nur noch, dass es sein Sohn ist, aber das wird in der Geschichte ausgeschlossen). Das heißt die Zwillingsbrüder müssten noch ein anderes Geschwister gehabt haben, aber dieses wird überhaupt nicht erwähnt. Es wird aber nicht einmal erwähnt, dass der Neffe der Neffe von beiden Zwillingen ist. Mich hat diese Ungenauigkeit wirklich gestört und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin diese familiären Beziehungen einfach nicht bis zum Ende durchdacht hatte.

Abgesehen davon mochte ich die Geschichte Vierundzwanzig bzw. 24 Schwarzdrosseln von Agatha Christie sehr gerne.

Mord in der Mangle Street von M. R. C. Kasasian

Abgebrochen: Mord in der Mangle Street von M.R.C. Kasasian

March muss nach dem Tod ihres Vaters ihr Elternhaus verkaufen, erhält aber von Sidney Grice, ihrem Patenonkel, von dem sie zuvor noch nie etwas gehört hat, das Angebot bei ihm in London zu leben. Grice ist ein bekannter und gefeiert Privatdetektiv, doch bei der ersten Begegnung der beiden zeigt er sich bereits als rücksichtsloser, arroganter, geldgieriger Mensch, dem die Gerechtigkeit egal zu sein scheint, solange er nur für seine Dienste bezahlt wird.

March und er beginnen mit den Ermittlungen in einem besonders brutalen Mordfall: ein Ehemann wird beschuldigt, seine Frau mit etlichen Messerstichen getötet zu haben. Seine Geschichte ist denkbar unglaubwürdig. Vor einigen Wochen war ein seltsamer Italiener bei ihm im Geschäft, der ein Messer mit einer besonderen geschwungenen Klinge gekauft hat, mit diesem wurde seine Frau nun ermordet, während er im gleichen Zimmer am Esstisch gesessen hat und schlief. Vor dem Laden hat ein Mädchen gesessen, das niemanden hat flüchten sehen und nach hinten raus kann er auch nicht geflohen sein. March ist sich sicher, dass der Mann, seine Frau nicht ermordet hat, aber Sidney Grice lässt sich erst für den Mordfall engagiert, dafür bezahlen und bringt den Mann dann an den Galgen…

Ich muss sagen, dass ich von Anfang an skeptisch war, denn March ist mir nicht so richtig sympathisch. Dafür hatte ich aber noch Verständnis, weil sie gerade ihren Vater und ihr Elternhaus verloren hat und man auch zeitnah erfährt, dass sie ihren Verlobten verloren hat. Als sie dann aber nicht mal von sich auf die Idee kommt, zu ermitteln und stattdessen die Hinrichtung, obwohl sie den Mann für unschuldig hielt, einfach geschehen lässt, war sie bei mir unten durch.

Sidney Grice war bei mir von Anfang an unten durch, wie man aus dem ersten Absatz schon herauslesen kann. Ich habe unter anderem deshalb weiter gelesen, weil ich gehofft hatte, dass irgendwann ausgeklärt wird, dass er gar nicht solch ein Arsch ist, aber irgendwie hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt.

Mal von den furchtbar unsympathischen Figuren abgesehen, fand ich auch deren Ermittlungsarbeit langweilig und unlogisch. March trägt überhaupt nichts bei, obwohl sie als medizinische Assistentin für ihren Vater gearbeitet und deshalb ein gewisses Vorwissen hat. Sie läuft immer nur mit und tut nichts selbstständig. Grice ermittelt, aber die sehen bei ihm so aus: Befragung: es stellt sich heraus, dass der angebliche Mörder ein netter, vorbildlicher Mann war, seine Schlussfolgerung: der muss ein Mörder sein. Ich weiß nicht wie er diese Schlüsse aus den Aussagen zieht, aber wenn er das daraus schon schließt, will ich nicht wissen, was er getan hätte, wenn die Leute negatives über den Mann ausgesagt hätten. Und es wird nicht ersichtlich wieso er diese Schlussfolgerungen zieht. Also selbst wenn er ein Genie sein sollte und er aus den Befragungen diese Schlüsse ziehen kann, dann kann man dem Autor (oder der Autorin) zumindest vorwerfen, dass die Ermittlungsarbeit furchtbar ist, weil sie nicht logisch nachvollziehbar gestaltet ist.

Abgesehen davon handelt es sich um einen schrecklich brutalen Krimi. Nicht nur ist er deutlich blutrünstiger als notwendig wäre, er ist auch darüber hinaus einfach schrecklich grausam. Es gibt deutlich mehr Tote als man für einen Krimi bräuchte, denn es sterben auch Menschen, deren Tod nicht untersucht werden muss, weil sie nicht ermordet werden, außerdem verhalten sich die Menschen ekelerregend und werden so negativ und krankheitsverseucht wie möglich beschrieben. Es gibt einfach niemanden, der sich freundlich, mitfühlend oder auch nur halbwegs neutral verhält. So etwas möchte ich nicht lesen.

Alles in allem war der erste Band der Reihe so eine Enttäuschung, dass ich nicht nur die Reihe nicht weiter verfolgen werde, sondern darüber hinaus diesen Band auch noch abgebrochen habe. Ich war einfach zutiefst enttäuscht und ärgere mich inzwischen, dass ich Mord in der Mangle Street von M.R.C. Kasasian doch so lang ertragen habe.

Laetitia Rodd 1: Das Geheimnis von Wishtide Manor von K. Saunders

Kurz gesagt: Laetitia Rodds erster Fall: Das Geheimnis von Wishtide Manor von Kate Saunders

Laetitia Rodd ist die Witwe eines Diakons und lebt in ärmlichen Verhältnissen in London, nachdem ihr Ehemann überraschend verstarb. Um sich den Lebensunterhalt aufzubessern, arbeitet sie für ihren Bruder, einen bekannten und erfolgreichen Anwalt, als Detektivin und ist (un)bekannt für ihre diskret durchgeführten Jobs. Nun wird Letty von der Familie Calderstone angeheuert, weil deren Sohn sich in eine arme Witwe verliebt hat und sich mit dieser verloben möchte. Das möchte aber wiederum die Familie nicht und so ermittelt Letty diskret über die Vergangenheit der etliche Jahre älteren Frau. Bald sterben aber die ersten Menschen und als dann auch noch die Verlobte und ihre Schwägerin brutal angegriffen und die Verlobte sogar ermordet wird, wird Letty erneut beauftragt, denn nun soll sie den Mörder finden, denn die Polizei verhaftet nach einem Streit niemand geringeren als Charles Calderstone…

Ich muss sagen, dass ich in letzter Zeit sehr viele Bücher gelesen habe, die mich enttäuscht haben oder die ich sogar abbrechen musste. Deshalb war ich am Anfang wirklich skeptisch bei diesem Krimi, ABER: ich bin begeistert. Ich habe den ersten Band der Reihe binnen weniger Tage verschlungen und wollte einfach immer mehr und weiter lesen und das Buch am Liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ich mag Laetitia Rodd, genannt Letty, sehr gerne und bin von ihrem Charakter sehr begeistert. Sie hat sich zwar an der ein oder anderen Stelle als ein wenig leichtsinnig gezeigt, aber sie ist klug, mutig und eine total liebe, freundliche Frau. Sie ist schon etwas älter (ich glaube so etwa Mitte 50) und hat dementsprechend schon einige an Lebenserfahrung, dennoch weiß sie noch wie es war, jung und verliebt zu sein und kann sich so gut in ihre Zeug:innen hineinversetzen und nimmt diese somit bei den Befragungen für sich ein.

Auch die Ermittlungsarbeit hat mir gut gefallen. Letty ist eine wunderbare Ermittlerin und die Ermittlungsarbeit steht hier wirklich im Fokus. Ich kann es ja gar nicht leiden, wenn bei Krimis einfach gar nicht ermittelt wird (oder die Ermittlungen eher als Randerscheinung vorkommen), deshalb finde ich es immer besonders erwähnenswert, wenn es anders ist und hier war die Ermittlungsarbeit wirklich fantastisch.

Alles in allem handelte es sich beim ersten Band der Reihe um einen tollen viktorianischen Krimi mit einer fantastischen weiblichen Ermittlerin. Ich habe den Krimi durchgesuchtet, mag die Handlung und auch die anderen Figuren fand ich grundsätzlich sympathisch (vor allem Lettys Bruder). Letty erinnerte mich an einige andere Figuren (beispielsweise an Lucy Harrington-Kurland), die ich aus anderen Krimireihen kenne, was ich aber nicht negativ fand. Ich glaube, ich habe hier eine neue Lieblingsreihe entdeckt und bin direkt traurig, dass es sich dabei nur um eine Trilogie handelt.

Wells & Wong 5: Mord unterm Mistelzweig von R. Stevens

Kurz gesagt: Mord unterm Mistelzweig von Robin Stevens

Hazel und Daisy haben Weihnachtsferien und verbringen diese in ihrem fünften Abenteuer (Mord unterm Mistelzweig von Robin Stevens) in Cambridge bei Daisys Tante und ihrem Bruder. Hazel und Daisy wollen in Cambridge George und Alexander, die Junior-Pinkertons, treffen, wobei sie George aber bisher nur aus Briefen kennen. George und Alexander besuchen gerade Georges Bruder in einem anderen der vielen Cambridge-Colleges. Bertie, Daisys Bruder, hat für sie eine „Aufpasserin“, Amanda, organisiert, die so tut, als würde sie die beiden betreuen, während sie aber eigentlich alleine unterwegs sind. Als die beiden also in Cambridge eintreffen, erfahren sie von seltsamen Unfällen, die dem älteren von zwei Zwillingsbrüdern immer wieder geschehen. Da die beiden Zwillinge an Weihnachten volljährig werden und der Ältere dann alles erben wird, verdächtigen sie den jüngeren Zwilling. Kurz darauf wird einer der Zwillinge tot aufgefunden und die beiden Detekteien beschließen den Mörder (oder die Mörderin) zu finden…

Ich habe mich auf diesen Weihnachtskrimi der Wells und Wong-Reihe lange gefreut. Ich mag Daisy und Hazel und auch in diesem Weihnachtskrimi zeigen sie wieder was sie können. Ich finde es toll, dass sie in Alexander und George zwei gute Freunde gefunden haben, die ein ähnliches Interesse an Kriminalfällen haben. Und ich mag es, dass hier mal beide Detekteien ermitteln konnten. Fies fand ich, dass die Jungs den beiden Mädchen immer wieder Steine in den Weg gelegt haben. Es war dann ganz schön, dass Hazel und Daisy dennoch „gewonnen“ haben und den Mörder (oder die Mörderin) zuerst gefunden haben; vor allem, da sie nicht mal ins College durften.

Außerdem wir mal wieder das Thema, dass Frauen schlechter gestellt werden als Männer thematisiert. Daisy und Hazel könnten zwar an einem der wenigen Frauencolleges studieren, aber sie können danach keinen Abschluss machen, obwohl sie die gleichen Vorlesungen wie die Männer besuchen und vielleicht sogar klüger sind. Das finden beide, verständlicherweise, unfair. Außerdem bekommen sie mit wie wenig Geld dem Frauencollege zur Verfügung gestellt wird (morgens und abends wird mal für eine Stunde die Heizung angeschaltet, das Essen ist schlechter, der Speisesaal und Besteck und Geschirr deutlich weniger prunkvoll als bei den Männern). Die beiden finden keine Lösung dafür, aber ich finde es gut und interessant, dass es erwähnt wurde.

Und für einen Weihnachtskrimi ist für mich immer besonders wichtig wie weihnachtlich er war. Ich muss sagen, dass mir teilweise schon ein bisschen die Weihnachtsstimmung gefehlt hat, aber das wirklich nur, weil eben mehrere Morde geschehen sind und sie ermitteln müssen. All die wichtigen kleinen Weihnachtstraditionen gab es: ein Kirchenbesuch, das Singen von Weihnachtsliedern, Schnee, ein Weihnachtsbaum samt Deko und sogar weihnachtliches Essen. Außerdem sitzen Hazel und Daisy am Ende sogar unter dem Baum und freuen sich über ihre Weihnachtsgeschenke (obwohl ich fand, dass die beiden wirklich viele Geschenke gekriegt haben), aber es hatte dennoch eine schöne, besinnliche Weihnachtsstimmung.

Also alles in allem hat mir auch der fünfte Band der Wells & Wong-Reihe Mord unterm Mistelzweig von Robin Stevens sehr gut gefallen und ich empfehle die Reihe und auch diesen Band sehr gerne weiter.

Mord braucht keine Bühne von F. Brody

Kurz gesagt: Kate Shackleton 2: Mord braucht keine Bühne von Frances Brody

Kate Shackleton wird im zweiten Band der Reihe von einem örtlichen Juwelier gebeten, einen Raub zu untersuchen. Ein Mann hat ihm Wertgegenstände abgenommen, die andere bei ihm verpfändeten und nun kann er sie diesen Menschen nicht mehr zurückgeben. Kate soll zusammen mit ihrem Partner Mr. Sykes den Dieb finden und das Raubgut zurückbringen, außerdem soll sie die armen Leute, die bei ihm Sachen verpfändet haben, aufsuchen und ihnen die Situation erklären. Als Kate für diesen Auftrag nach Harrogate fährt, findet sie die Frau nicht, aber sie nutzt diese Reise auch für einen Besuch bei einer neuen Freundin, die gerade ein Theaterstück inszeniert. Nach der letzten Vorstellung des Stücks, finden die Frauen in einer Seitengasse eine Leiche. Es handelt sich um einen sehr unangenehmen Zeitgenossen, für dessen Tod fast jeder im Theater ein Motiv hat: eine der verheirateten Darstellerinnen hatte eine Affäre mit ihm, sodass auch ihr Mann ein Motiv hat, er stand auf die junge Hauptdarstellerin, die sich von ihm belästigt fühlte, der junge Mann, der in sie verliebt war, hat somit auch ein Motiv und der Sohn des Opfers erbt alles und seine Verlobte in spe hätte auch ein Motiv, da der Vater die Verbindung nicht gerne sah. Außerdem verschwindet die Hauptdarstellerin nach der Vorstellung spurlos und es tauchen mysteriöse Lösegeldforderungen bei ihrem Großvater auf. Kate muss alle diese Fälle lösen…

Ich muss sagen, dass ich den ersten Band sehr mochte und deshalb recht hohe Erwartungen an den zweiten Band hatte. Und objektiv betrachtet verstehe ich auch nicht, warum ich solche Probleme damit hatte, voran zu kommen, aber ich habe sehr lange an diesem Buch gelesen. Ich kann es mir wirklich nicht erklären, denn ich mochte die Protagonistin, ich mag die Handlung, die Kriminalfälle, die teilweise miteinander zusammenhängen (hier könnte man sich über den großen Zufall beschweren, dass der Raub in ihrem Heimatstädtchen und die Vorfälle in Harrogate zusammenhängen, aber das ist auch schon alles). Ich weiß einfach nicht, warum ich nicht richtig reinkam in die Geschichte.

Mir fällt tatsächlich ein Kritikpunkt ein (abgesehen von dem doch sehr großen Zufall, dass die Fälle zusammenhängen und Kate zufällig in beiden ermittelt): die ganzen Rückschauen in die Vergangenheit. Diese haben meiner Ansicht nach nichts zur Handlung beigetragen (man hätte das auch deutlich raffen und eher tellend und weniger showend erzählen können) und sie haben sich gezogen wie Kaugummi, waren unnötig brutal und meiner Ansicht nach absolut unnötig für die Handlung, denn das meiste, was darin stand, konnte man sich nach den ersten paar Einschüben schon denken. Hinzu kam noch, dass es so viele Schauplätze und Handlungsstränge gab, sodass die einzelnen sich sehr langsam weiterentwickelt haben.

Alles in allem kann ich mir nicht erklären, warum sich der zweite Band der Kate Shackleton-Reihe für mich so sehr gezogen hat, dass ich zwischenzeitlich wirklich überlegt hatte, ob ich ihn nicht abbrechen soll. Dennoch mochte ich den Band und ich mag die Reihe und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Leseaktionen ·Mein SuB kommt zu Wort

Mein SuB kommt zu Wort Februar 2024

Leseaktionen-Banner: Mein SuB kommt zu Wort, SuBy und Horst mit den Links: vanessas-literaturblog.de und mellisbuchleben.blogspot.com und Idee von annasbuecherstapel.de Im Hintergrund viele aufgestapelte Bücher

Hallo und Herzlich Willkommen zur Gemeinschaftsaktion „Mein SuB kommt zu Wort”. 🙂

Anna von Annas Bücherstapel hat diese Aktion 2016 ins Leben gerufen. Melli von Mellis Buchleben und ich übernehmen sie im August 2021. Alle Informationen zur Aktion findet Ihr HIER. Wir freuen uns über jede:n Teilnehmer:in und versuchen, Eure Teilnahme in diesem Beitrag übersichtlich aufzulisten, so dass nicht immer in den Kommentaren geschaut werden muss. 🙂 Und nun viel Spaß 🙂 Den Beitrag werdet ihr immer pünktlich am 20. bei Melli und mir auf den Blogs finden, auch wenn wir mal nicht selbst teilnehmen können.

Und nun: Manege frei für unsere Stapel ungelesener Bücher:

  1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?
  2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig uns deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
  3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es ein SuB-Senior, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem(r) Besitzer:in gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
  4. Liebe:r SuB, hast Du Bücher auf Deinen Stapeln, bei denen es sich NICHT um eine Übersetzung handelt?

 

SuBy:

  1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?

Seit Januar hat Vanessa zehn Bücher gelesen und rezensiert, somit sind wir zwar immer noch nicht wieder bei den Zahlen von Dezember, aber auf einem guten Weg. Ich stehe also nun bei 56 Büchern. Vanessas SuB-Abbau-Challenge, von der ich das letzte Mal erzählt hatte, hat da auch ein bisschen geholfen, glaube ich.

 

  1. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig uns deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!

Hinzu gekommen sind einige Agatha Christie Kurzgeschichten, die ich eigentlich nicht wirklich zu mir zähle, weil Vanessa sie so schnell wieder wegliest/-hört wie sie auch reinkommen: Das Geheimnis des ägyptischen Grabes, Was wächst in deinem Garten und Die Pralinenschachtel. Diese sind also schon gar nicht mehr auf mir, aber ich hätte sonst nichts zeigen können, außer ein Hörbuch…

 

  1. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es ein SuB-Senior, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem(r) Besitzer:in gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Vanessa hat zuletzt Eine Lady hat die Wahl von Sophie Irwin beendet. Sie hat das Buch als Hörbuch gehört und war so mittelbegeistert davon. Den ersten Band fand sie noch ziemlich gut, aber den zweiten nicht mehr. Sie wird die Reihe wohl nicht weiterverfolgen.

 

  1. Liebe:r SuB, hast Du Bücher auf Deinen Stapeln, bei denen es sich NICHT um eine Übersetzung handelt?

Rückblick Mai 2021: Percy Jackson Band 5 ist immer noch ungelesen.

Rückblick Januar 2024: Vanessa hat gar nicht so viele von den Büchern gelesen, die ich an dieser Stelle letzten Monat vorgestellt hatte: sie hat nämlich nur Mord in der Mangle Street (Gower St Detective Band 1) von M.R.C. Kasasian angefangen, fand es aber so furchtbar, dass sie es irgendwann abgebrochen hat. Da sie mehr als die Hälfte gelesen hatte, zähle ich es hier und für die Challenge aber.

Februar 2024: Vanessa sollte endlich mal ein englisches Buch lesen, deshalb schlage ich ihr hier Stop What You’re Doing And Read This! vor, außerdem könnte sie mal den nächsten Band der Kings & Fools-Reihe lesen, Vergessenes Wissen, von Natalie Matt & Silas Matthes und Aja oder Alles ganz anders von Gabriele Beyerlein. Und wisst ihr, was das beste darin ist, wenn Vanessa davon wirklich eins oder sogar mehrere lesen würde? Sie würde direkt noch etwas für ihre Challenge tun… =D Ich drücke ihr also die Seiten.

 

Kennt ihr eines der Bücher und könnt es Vanessa empfehlen (oder davon abraten)?

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„Mein SuB kommt zu Wort” ist eine Aktion, die ursprünglich von Anna von AnnasBucherstapel.de stammt und von Mellis Buchleben und Vanessas Literaturblog im August 2021 übernommen wurde. Die Aktion findet immer am 20. des Monats statt, unabhängig vom Wochentag. Teilnehmen darf jede:r, wann immer er/sie Lust und Zeit dazu hat. Die vierte Frage ist HIER bereits im Voraus einsehbar. Die Fragen dürfen auch nach dem 20. noch beantwortet werden. Bitte benutzt bei einer Teilnahme das “Mein SuB kommt zu Wort”-Banner und verweist auf unsere Blogs!

EDIT: Euer SuB kann sowohl männlich als auch weiblich oder einfach buchisch sein. 😉

EDIT-EDIT: Unsere SuBs möchten sich austauschen – deswegen bitten wir alle Teilnehmer:innen, auch bei den anderen vorbeizuschauen und einen lieben Kommentar dazulassen (vor allem auch bei verspäteten Teilnehmer:innen). Nur so werden unsere SuBs wirklich gehört! 🙂 :-*

Ihr könnt natürlich auch immer Reihentitel vorstellen, die ihr bis zum nächsten Mal lesen wollt.

 

Liebe Grüße
SuBy (& Vanessa)

TEILNEHMER:INNEN:

Andrea & Subs

Anja & Subooky

Melle & Brida

Celina & SuB

Marina & Leo

Livia & SuBrina

Kira & Katharina

Melli & Horst

Vanessa & SuBy
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Leseaktionen ·Montagsfragen

Montagsfrage: 19. Februar 2024

Banner Montagsfrage im Hintergrund Notizheft im Vordergrund mit Klebeband festgeklebter Zettel mit Aufschrift Wordworld Presents Die Montagsfrage und drei Fragezeichen

Montagsfrage: Was schreckt Euch bei einem Buch ab, wenn Ihr es zum ersten Mal in die Hand nehmt?

Hallo ihr Lieben,
Sophia möchte diese Woche von uns wissen, was mich am meisten abschreckt, wenn ich ein Buch das erste Mal in die Hand nehme. Ich gehe mal davon aus, dass sozusagen schon eine Vorauswahl getroffen ist: das Cover spricht mich an, das Genre spricht mich an, möglicherweise kenne ich schon den Autor/die Autorin, oder das Buch hat zumindest insoweit meine Neugier geweckt, dass ich mir vorstellen könnte, es zu kaufen. Ich stelle mir die Situation in etwa so vor: Ich stehe in der Buchhandlung, nehme das Buch in die Hand und was würde dann verhindern, dass ich das Buch auch tatsächlich mitnehme?
Zum einen wäre da die Dicke. Bei Büchern über 500 Seiten würde ich schon gut überlegen, ob ich mir vorstellen kann, dass ich es trotz der Dicke lese. Zum anderen wäre da der Inhalt: überzeugt mich der Klappentext, die erste Seite soweit, dass ich mir denke, dass das meinen normalen Lesegewohnheiten, meinem Buchgeschmack entspricht oder werden Dinge angedeutet oder erwähnt, von denen ich weiß, dass sie mir nicht gefallen werden, auch wenn ich das Genre, den/die Autor:in ansonsten gut finde. Und als letzter großer Punkt wäre da noch der Preis: bin ich bereit den (inzwischen ja deutlich gestiegenen) Buchpreis für das Buch zu bezahlen?
Mich würde also abschrecken, wenn ein Buch zu dick, inhaltlich unpassend oder zu teuer wäre. Wie ist das bei euch? Was schreckt euch bei einem Buch am meisten ab?
Liebe Grüße
Vanessa

Der Donnerstagsmordclub (3) und die verirrte Kugel von R. Osman ·Hörbücher

Kurz gesagt: Der Donnerstagsmordclub (3) und die verirrte Kugel von Richard Osman

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel von Richard Osman ist der dritte Band der gleichnamigen Reihe. Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron beschließen, sich einem alten Fall zu widmen: Bethany Waites ist vor etwa 10 Jahren verschwunden. Die Journalistin hat einen Mehrwertsteuerbetrug untersucht und verschwand mitten in ihren Ermittlungen. Ihr Auto wurde damals unterhalb einer Felskante im Meer gefunden und man vermutete, dass die junge Frau ermordet worden war und die Leiche von der starken Strömung fort gespült wurde. Nun ermittelt die rüstige Rentnertruppen und bindet auch ihre ehemaligen Kolleg:innen beim Sender mit ein. Als die ersten aktuellen Leichen auftauchen, ahnen sie, dass sie schlafende Hunde geweckt haben. Hinzu kommt aber eine Entführung: Elizabeth und ihr Mann Stephen werden von einem großen „Wikinger“, wie der Spitzname daraufhin in der Gruppe lautet, entführt und er zwingt Elizabeth einen ehemaligen Freund zu ermorden, weil er sonst Joyce und sie ermorden wird. Elizabeth stellt dem Wikinger allerdings eine Falle, die aber nicht ganz so zuverlässig zuschnappt. Leider ist ihnen nun auch noch der Wikinger auf den Fersen…

Ich habe auch den dritten Band, wie die beiden vorherigen Bände auch, als Hörbuch gehört, deshalb werde ich sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

Hierbei handelt es sich um einen typischen Donnerstagsmordclub-Band: die vier rüstigen Rentner:innen ermitteln in ihrer üblichen kompetenten, aber mit der Gefahr spielenden Weise. Natürlich müssen sie wieder nicht nur einen einzelnen Fall lösen, sondern mehrere. Zum einen gibt es da den alten Vermisstenfall um Bethany Waites, zum anderen fallen die Zeuginnen und Zeugen um wie die Fliegen und sie müssen herausfinden, wer aus dem alten Fall für die einzelnen Morde verantwortlich ist.

Hinzu kommen drei neue Figuren: Pauline, der Wikinger und Viktor. Die Beziehung zu den drei Figuren ist verschieden: Viktor ist ein Freund von Elizabeth aus Geheimdienstzeiten, der vom Wikinger getötet werden soll, der Wikinger ist ein Geldwäsche-Profi und Pauline kannte das erste Opfer und kommt im Laufe des Bandes mit Ron zusammen. Ich hoffe ja, dass alle drei Figuren uns erhalten bleiben, weil ich alle auf ihre Weise ins Herz geschlossen habe. Natürlich bin ich neugierig, ob diese in die folgenden Abenteuer des Clubs verstrickt werden.

Besonders schade fand ich es aber, dass Stephen, der an Demenz erkrankt ist, weiter abbaut. Gerade diese Situationen fand ich besonders emotional. Zwischen Donna, der Polizistin, und Bogdan entwickelt sich eine Liebesbeziehung, von der die meisten aus der Gruppe erst nach und nach erfahren. Ich mag es ja auch, wenn sich zwischen den Figuren eine Liebe entwickelt und Kriminalromane auch einen romantischen Anteil haben.

Eingesprochen wurde das Hörbuch von Johannes Steck und Beate Himmelstoß, wie die beiden vorherigen Bände auch schon. Ich mag die beiden Sprechenden sehr gerne: Beate Himmelstoß spricht die Teile mit Joyce ein und Johannes Steck den kompletten Rest und ich finde, er macht das als Sprecher von allen Figuren, die er mit der Stimme variiert, sehr gut. Für mich gehören die beiden inzwischen einfach zur Reihe und ich kann mir die Bände ohne sie nicht vorstellen.

Alles in allem gefällt mir auch der dritte Teil der Reihe Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel von Richard Osman sehr gut. Ich mag die Figuren, den Sprecher und die Sprecherin und die Handlung total gerne.

Frisch getraut von R. Gibson

Inhaltsangabe: Frisch getraut von Rachel Gibson

Im zweiten Band der Autorinnen-Reihe Frisch getraut von Rachel Gibson geht es um Clare Wingate, welche ihren Kindheitsfreund Sebastian Vaughan besser kennenlernt. Dieser Band schließt direkt an den ersten Band der Reihe an. Clare findet am Tag der Hochzeit einer ihrer besten Freundinnen, ihren Verlobten mit einem Handwerker im Wandschrank in eindeutiger Pose vor. Vollkommen verstört fährt die zur Hochzeit, hält sich aber bis zur Feier aufrecht, bei welcher sie sich betrinkt. Am nächsten Morgen wacht sie mit Filmriss und praktisch unbekleidet im Hotelzimmer auf, neben ihr liegt Sebastian Vaughan. Sebastian ist der Sohn des Gärtners von Clares Mutter, sodass sie sich schon aus ihrer Kindheit kennen. Sebastian erregte seiner Zeit Anstoß als er der jungen Clare erklärte woher die Babys kommen. Nun tritt Sebastian wieder in ihr Leben und sie ist verwirrt. Eigentlich möchte sie sich nun erst einmal von Männern und Daten fernhalten, aber bei Sebastian gelingt ihr das nicht besonders gut, denn schließlich spürt auch sie das Knistern zwischen ihnen beiden. Als die beiden endlich ihrer Leidenschaft nachgeben, beginnen sie eine Affäre. Sie vereinbaren sogar, dass sie sich nur miteinander treffen, was zwar ein paar kleinere Schwierigkeiten mit sich bringt aber nicht allzu viele. Sebastian wohnt schließlich in Seattle, während Clare in Boise wohnt, allerdings kommt er öfter vorbei um das Verhältnis zu seinem Vater nach dem Tod seiner Mutter zu verbessern. In dieser Zeit trifft er sich dann natürlich mit Clare und auch sie fährt nach Seattle, wie beispielsweise über Silvester. Gemeinsam gehen sie sogar auf eine Silvesterparty von einer ehemaligen Studienfreundin, Jane Alcott, von Sebastian. Clare merkt, dass sie Sebastian immer lieber hat, weiß aber, dass er ein unabhängiger Typ ist. Sebastian ist als Reporter in der ganzen Welt herumgereist und verdient mit Auslandsreportagen sein Geld, während Clare im Inland lebt und trotz der Enttäuschung ihrer letzten Liebe noch immer an die wahre Liebe glaubt, was in Anbetracht der Tatsache, dass Clare Liebesromanautorin ist, auch sicherlich hilfreich ist. Als Clare schließlich merkt, dass sie für Sebastian mehr empfindet, will sie die Beziehung einfach weiterlaufen lassen und sehen wie sich alles entwickelt bis sie auf Lonny und dessen neue Verlobte trifft. Bei dieser Begegnung begreift sie, dass sie sich nicht weiter etwas vormachen kann und wenn sie ihr Leben so weiterführt, von Sebastian verletzt werden wird. Deshalb trennt sie sich von ihm bis er eines Tages im Haus ihrer Mutter vor ihr steht.

Frisch getraut von R. Gibson

Rezension: Frisch getraut von Rachel Gibson

Der zweite Teil der Autorinnen-Reihe Frisch getraut von Rachel Gibson hat bei mir einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen. Besonders gefallen hat mir, dass der Roman nahtlos vom ersten in den zweiten Band übergeht, sodass man das Gefühl hat man könnte nach dem ersten direkt weiterlesen (wenngleich ich erst einmal den dritten gelesen hatte). Insofern passt es auch ganz gut, dass der Roman über einen so langen Zeitraum hinweg spielt, denn das gibt der Protagonistin nicht nur die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln und zwischen den beiden Hauptfiguren kann eine Liebe wachsen, die bei einem kurzen Zeitraum, aufgrund der sehr unterschiedlichen Charakter unrealistisch gewesen wäre.

Auch in diesem Band kommen die vier Freundinnen regelmäßig vor, sodass man auch etwas über das Leben der drei Autorinnen erfährt, die im aktuellen Band gerade nicht Hauptfigur sind, was ich persönlich sehr schön finde. Da hätte mir vielleicht ein bisschen mehr Einblick in die Gedankenwelt gefallen, allerdings kann ich verstehen, dass man nur in die Gedankenwelt der Hauptfigur Einblick hat um diese so besser von den anderen Figuren abzugrenzen.

Als ich anfing das Buch zu lesen, dachte ich, dass es bestimmt recht langweilig wird, schließlich gab es bei dieser Liebesgeschichte keine anderen Verwicklungen als die Liebe zwischen den beiden, im Gegensatz zu den Bänden 1 und 3. Dort spielte die Arbeit der beiden eine größere Rolle. Beim ersten ging es um einen Kriminalfall und den Kriminalroman der ersten Autorin, und im dritten Band ging es um die Vergangenheit der Autorin, die einen True-Crime-Roman über den Tod ihrer Mutter schreiben möchte.

Was ich nur kurz erwähnen möchte: als ich das Buch las, kam mir der Name einer kleinen Nebenfigur bekannt vor. Sebastian und Clare sind auf der Silvesterparty einer Studienfreundin von Sebastian. Diese Studienfreundin ist Jane Alcott. Kurz bevor ich das Buch Frisch getraut las, bekam ich Sie kam, sah und liebte von Rachel Gibson geschenkt, in welchem es um Jane Alcott geht. Natürlich hatte ich das Buch noch nicht gelesen, aber aufgrund des Namens und des Berufs, vermute ich mal ganz stark, dass es die selbe Jane Alcott ist, sodass in Frisch getraut auch eine Figur aus der Seattle Chinooks-Reihe vorkommt.

All dies trägt dazu bei, dass mir Frisch getraut zwar nicht umwerfend gut, aber dennoch sehr gut gefallen hat, weshalb ich diesen Liebesroman von Rachel Gibson gerne weiterempfehle.