Gemeinsam Lesen ·Leseaktionen

Gemeinsam Lesen #76

Leseaktionen-Banner: Im Hintergrund aufgeschlagene Bücher mit Schriftseite nach oben, in roter Schrift im Vordergrund Currently Reading

Hallo ihr Lieben,

Andrea hostet seit einiger Zeit die Gemeinsam Lesen-Aktion. Hier können wir uns jeden Dienstag über unsere aktuelle Lektüre austauschen und ein Zwischenfazit zu unseren Büchern festhalten.

  1. Welches Buch lese ich gerade und auf welcher Seite bin ich?

Ich lese gerade Durch die Nacht und alle Zeiten von Eva Völler und bin auf Seite 263.

 

  1. Meine aktuelle Meinung:

Ich muss sagen, dass ich schon eine ganze Weile an dem Buch lese, aber sehr lange brauchte bis ich endlich reinkam. Am Anfang hat mich die Protagonistin Loreley noch an Anna (aus der Zeitreise-Trilogie von Eva Völler) erinnert und ich mochte sie eigentlich ganz gerne. Aber im Laufe der Handlung fand ich sie immer nerviger, weil sie immer wieder dämliche Entscheidungen trifft.

Worum geht es eigentlich? Loreley beschwört aus Versehen ein Zeitloch im Wald herauf, durch das nicht nur Thomas Wakefield, sondern auch ein paar französische Soldaten aus dem Napoleonischen Krieg in ihre Zeit kommen. Dadurch verändert sie die Realität, denn Thomas hätte dafür gesorgt, dass Napoleon den Krieg verliert. Da er sich in der Gegenwart befindet, kann er in der Vergangenheit den Krieg nicht entscheiden und so verändert sich sogar Loreleys Familie: ihre Eltern sind geschieden, ihre Schwester wurde nie geboren. Thomas und Loreley sind sich einig: er muss zurück in die Vergangenheit um dafür zu sorgen, dass Napoleon den Krieg verliert. Aus Versehen versetzt sich Loreley auch selbst zurück in die Vergangenheit, doch sie ist sich instinktiv sicher, dass sie Thomas bei seiner Mission helfen muss…

 

  1. Rückblick:

Mit Töchter der Hoffnung von Maria Nikolai bin ich inzwischen natürlich fertig, aber ich hatte mich entschieden, die Reihe nicht fortzusetzen.

 

Habt ihr das Buch bereits irgendwo gesehen? Was lest oder hört ihr gerade?

Liebe Grüße
Vanessa

Leseaktionen ·Mein SuB kommt zu Wort

Mein SuB kommt zu Wort November 2023

Leseaktionen-Banner: Mein SuB kommt zu Wort, SuBy und Horst mit den Links: vanessas-literaturblog.de und mellisbuchleben.blogspot.com und Idee von annasbuecherstapel.de Im Hintergrund viele aufgestapelte BücherHallo und Herzlich Willkommen zur Gemeinschaftsaktion „Mein SuB kommt zu Wort”. 🙂

Anna von Annas Bücherstapel hat diese Aktion 2016 ins Leben gerufen. Melli von Mellis Buchleben und ich übernehmen sie im August 2021. Alle Informationen zur Aktion findet Ihr HIER. Wir freuen uns über jede:n Teilnehmer:in und versuchen, Eure Teilnahme in diesem Beitrag übersichtlich aufzulisten, so dass nicht immer in den Kommentaren geschaut werden muss. 🙂 Und nun viel Spaß 🙂 Den Beitrag werdet ihr immer pünktlich am 20. bei Melli und mir auf den Blogs finden, auch wenn wir mal nicht selbst teilnehmen können.

Und nun: Manege frei für unsere Stapel ungelesener Bücher:

  1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?
  2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig uns deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
  3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es ein SuB-Senior, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem(r) Besitzer:in gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
  4. Liebe:r SuB, hast du Bücher auf deinen Stapeln von Autor:innen, die bereits verstorben sind?

 

SuBy:

  1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?

Ich weiß nicht genau wie Vanessa das geschafft hat, aber es sind noch einmal zwei hinzugekommen. Damit sind es fünf mehr als im vorletzten Monat und ich bin jetzt bei 56 Büchern.

 

  1. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig uns deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!

Seit dem letzten Mal sind gar nicht so viele Bücher hinzugekommen, aber bei den drei letzten handelt es sich um: Agatha Christies Haushälterin ermittelt 2: Der Cocktailmörderclub von Colleen Cambridge (ein Rezensionsexemplar), Miss Silver 5: Der chinesische Schal von Patricia Wentworth und Cat Deal 1: Die Kunst zu stehlen von Kate Frey. Der Cocktailmörderclub ist ein Krimi, in dem die historischen Persönlichkeiten von ein paar Kriminalautor:innen auftauchen: Dorothy Sayers, Agatha Christie und G.K. Chesterton. Bei Der chinesische Schal handelt es sich um den nächsten Band aus der Miss Silver-Reihe. Eine ältere Dame (ein bisschen wie Miss Marple), die ihre Fälle problemlos löst. Und Die Kunst zu stehlen ist ein Jugendbuch, in dem es um eine junge Diebin geht. Vanessa freut sich auf alle drei Bücher schon sehr.

 

  1. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es ein SuB-Senior, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem(r) Besitzer:in gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Zuletzt hat Vanessa Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv von Jodi Taylor. Das Buch hat ihr gut gefallen und sie mochte vor allem endlich etwas über den Anfang der Geschichte zu erfahren, denn sie hat schon zwei spätere Bände der Reihe gelesen.

 

  1. Liebe:r SuB, hast du Bücher auf deinen Stapeln von Autor:innen, die bereits verstorben sind?

Rückblick Mai 2021: Percy Jackson Band 5 ist immer noch ungelesen.

Rückblick August 2023: Vanessa hat Miss Maxwells (1) kurioses Zeitarchiv von Jodi Taylor (510 Seiten) gelesen. Damit ist die August-Aufgabe beendet.

Rückblick September 2023: Bölle-Hölle von Michael Kibler hat Vanessa inzwischen beendet. Somit ist die Aufgabe sogar durch zwei Bücher erledigt.

Rückblick Oktober 2023: Vanessa hat nur Miss Maxwells (1) kurioses Zeitarchiv von Jodi Taylor beendet, obwohl sie auch auf Mord unterm Mistelzweig von Robin Stevens große Lust gehabt hätte. Aber mit der Miss Maxwell hat sie zumindest die Aufgabe geschafft.

November 2023: Da Vanessa gerne auch ältere Bücher und Klassiker liest hat sie natürlich auch einige bereits verstorbene Autor:innen auf mir. Davon kann ich aber einige nennen: da sie noch zwei Weihnachtskrimis von bereits verstorbenen Autorinnen auf mir hat, würde ich diese für diese Aufgabe einfach mal bevorzugt nominieren: Kabeljau und Kaviar von Charlotte MacLeod (Vanessa hat letztes Jahr zu Weihnachten ein anderes Buch der Autorin gelesen und war sehr begeistert), Mord im alten Pfarrhaus von Jill McGown (der Krimi wartet schon recht lange und sollte gerade deshalb endlich gelesen werden) und Der chinesische Schal von Patricia Wentworth (ist ein Band der Miss Silver-Reihe, die Vanessa bisher sehr mochte).

 

Kennt ihr eines der Bücher und könnt es Vanessa empfehlen (oder davon abraten)?

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„Mein SuB kommt zu Wort” ist eine Aktion, die ursprünglich von Anna von AnnasBucherstapel.de stammt und von Mellis Buchleben und Vanessas Literaturblog im August 2021 übernommen wurde. Die Aktion findet immer am 20. des Monats statt, unabhängig vom Wochentag. Teilnehmen darf jede:r, wann immer er/sie Lust und Zeit dazu hat. Die vierte Frage ist HIER bereits im Voraus einsehbar. Die Fragen dürfen auch nach dem 20. noch beantwortet werden. Bitte benutzt bei einer Teilnahme das “Mein SuB kommt zu Wort”-Banner und verweist auf unsere Blogs!

EDIT: Euer SuB kann sowohl männlich als auch weiblich oder einfach buchisch sein. 😉

EDIT-EDIT: Unsere SuBs möchten sich austauschen – deswegen bitten wir alle Teilnehmer:innen, auch bei den anderen vorbeizuschauen und einen lieben Kommentar dazulassen (vor allem auch bei verspäteten Teilnehmer:innen). Nur so werden unsere SuBs wirklich gehört! 🙂 :-*

Ihr könnt natürlich auch immer Reihentitel vorstellen, die ihr bis zum nächsten Mal lesen wollt.

 

Liebe Grüße
SuBy (& Vanessa)

TEILNEHMER:INNEN:

Andrea & Subs

Brida & Melle

Rina & Cully

Marina & Leo

Kira & Katharina

Sarah & Gustav

Melli & Horst

Vanessa & SuBy
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Bölle-Hölle von M. Kibler

Kurz gesagt: Bölle-Hölle von Michael Kibler

Bei Bölle-Hölle von Michael Kibler handelt es sich um einen Fußballkrimi, der den Darmstädter Verein, die Lilien zum Gegenstand hat: In Darmstadt soll es endlich ein Lilienmuseum geben, und ein besondere Glanzstück soll der Bembler-Pokal sein. Als dieser aber in einer Nacht, kurz bevor er im Museum ausgestellt werden kann, gestohlen wird, wird die Fußball-Detektei Wantrupp und Wantrupp beauftragt den Pokal wieder zu beschaffen bevor der Sponsor, der den Pokal gestiftet hat, bemerkt, dass er verschwunden ist. Die Detektive, Helmut Stallitzer und Paul Wagner, machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem Pokal. Dabei haben sie es mit Schwarzmarkthändlern für dubiose Fanartikel und Lilien-Fans, die sich alle untereinander kennen, zu tun…

Ich muss sagen, dass ich die Idee, einen Fußballkrimi zu lesen, sehr interessant fand, obwohl ich selbst mit Fußball nicht so sonderlich viel anfangen kann und auch kein eingefleischter Lilienfan bin. Mir hat aber die Idee gut gefallen, in diesem Milieu einen Krimi anzusiedeln, zumal er ohne Leichen auskommen sollte (was er auch tut).

Ein Fußballkrimi ohne Leichen? Wie funktioniert das? Ich finde: ganz gut! Obwohl es hier nicht darum geht, dass die Polizei einen Mörder dingfest machen möchte, sondern eine Detektei ermittelt, war die Ermittlungsarbeit wirklich beeindruckend. Besonders lustig fand ich die teilweise etwas futuristisch angehauchte Technik und die vielen Möglichkeiten, die die Detektei hat, da sie keine Ausgaben scheuen, um einen Fall möglichst erfolgreich abschließen zu können. Das ermöglicht den beiden Detektiven natürlich deutlich mehr Spielraum.

Da ich, wie gesagt, kein allzu großer Fußballfan bin, konnte ich mit vielen Begebenheiten, auf die hier verwiesen wird und es gab wirklich eine ganze Menge davon, wenig anfangen. Wahrscheinlich können auch Fans von anderen Vereinen mit der Vereinsgeschichte vom SV Darmstadt 98 wenig anfangen, aber alleine mal zu lesen, welche Details sich große Fans so merken, fand ich total faszinierend. Der Krimi liest sich wirklich wie eine Vereinsgeschichte mit allerlei witzigen Anekdoten und Geschichten über die Mannschaft. Ich glaube, dass ein richtiger Lilien-Fan hier richtig auf seine/ihre Kosten kommt.

Schade fand ich nur, dass Frauen hier praktisch keine Rolle spielen: die Mutter eines Verbrechers, die in einer Szene am Rande vorkommt, die Tochter eines Zeugen, die zwar häufiger vorkommt, aber auch keine wirklich wesentliche Rolle spielt und die (wirklich) dämliche Verlobte des Junior-Chefs der Detektei, die auch keine wirklich große Rolle spielt. Alle drei Frauen hätte man mehr oder weniger verlustfrei weglassen können (zumindest zwei der drei). Das finde ich sehr schade. Als ob Frauen nicht technisch versiert, gute Detektivinnen abgeben oder große Fußballfans sein könnten. Man hätte hier wirklich problemlos die ein oder andere Frau unterbringen können.

Alles in allem mochte ich Bölle-Hölle von Michael Kibler ganz gerne, nachdem ich mal in der Handlung drin war, denn am Anfang habe ich mich ein bisschen schwer getan. Für mich hätten es nicht so viele Fußballanekdoten über die Lilien sein müssen, aber in einen Fußball-Krimi gehören sie natürlich rein und sie passten ganz toll zur Handlung. Für alle Lilien-Fans ein muss und für alle, die einfach nur Fußball mögen ohne einen besonderen Verein besonders toll zu finden auch (man hätte allerdings noch ein Fußballspiel in der Handlung unterbringen können). Die Kapitelnamen (die Anstoß, Erste Halbzeit, etc. heißen) fand ich eine super Idee.

Leseaktionen ·Top Ten Thursday

Top Ten Thursday #25

Leseaktionen-Banner: Hintergrund aus braunem Papier, im Vordergrund steht Top Ten Thursday, außerdem ein menschlicher Schatten, der lesend auf einer Weltkugel sitzt

Hallo ihr Lieben,

diese Woche möchte Aleshanee von uns wissen welche 10 Bücher als letztes bei uns eingezogen sind und da ich glücklicherweise eine Liste führe, konnte ich mir die Titel relativ schnell zusammensuchen. Die genaue Frage lautet diese Woche:

Welche 10 Bücher sind in letzter Zeit bei dir eingezogen und noch ungelesen?

  1. Miss Silver 5: Der chinesische Schal von Patricia Wentworth

Der Krimi ist im Oktober 2023 dazu gekommen. Ich freue mich zwar sehr drauf und will ihn zeitnah lesen, kam aber eben einfach noch nicht dazu.

  1. Miss Silver 7: Die Uhr schlägt zwölf von Patricia Wentworth

Wenn ich den 5. Band der Reihe gelesen habe, lese ich hiermit weiter. Der Band ist auch erst iml letzten Monat eingezogen.

  1. Cat Deal 1: Die Kunst zu stehlen von Kate Frey

Cat Deal ist auch erst im Oktober eingezogen, deshalb kam ich einfach noch nicht dazu, aber es stand schon länger auf meiner Wunschliste, deshalb freue ich mich drauf.

  1. Gower Street Detective 1: Mord in der Mangle Street von M. R. C. Kasasian

Der Reihenanfang ist auch erst im Oktober dazu gekommen, deshalb habe ich ihn noch nicht gelesen, aber er stand schon ein paar Monate auf meiner Liste, deshalb bin ich recht neugierig drauf.

  1. Mydworth 2: Tod im Mondschein von Matthew Costello & Neil Richards

Ich fand den ersten und den zehnten Band der Reihe etwas zu kurz geraten und bin deshalb noch etwas skeptisch. Der Band ist aber auch erst im Oktober eingezogen.

  1. Wells & Wong 8: Eine Prise Mord von Robin Stevens

Der achte Band ist erst im September eingezogen, aber mir fehlen auch noch ein paar Bände davor, die auch schon auf dem SuB darauf warten, gelesen zu werden. Als nächstes wäre nämlich der fünfte Band dran, bei dem es sich um einen Weihnachtskrimi handelt und den ich wohl zeitnah lesen werde.

  1. Wells & Wong 9: Der Tod setzt Segel von Robin Stevens

Auch der Band ist erst im September eingezogen. Aber natürlich kann ich ihn erst lesen, wenn ich den Band davor gelesen habe.

  1. Kate Shackleton 3: Mord zur Teestunde von Frances Brody

Im September eingezogen, aber mir fehlt noch der Band davor, deshalb muss dieser Band auch noch ein paar Wochen warten bis ich ihn lesen kann.

  1. Kate Shackleton 4: Mord in guter Tradition von Frances Brody

Hier handelt es sich um den „Abschluss“ der Reihe (allerdings nur der Übersetzungen), aber der Band wird auch noch warten müssen bis ich die beiden davor gelesen habe…

  1. Miss Daisy (2) und der Tod im Wintergarten von Carola Dunn

Der Band steht sehr weit oben auf der Liste der Bücher, die ich zeitnah lesen möchte, denn ich freue mich schon drauf. Er ist tatsächlich auch schon im Juli eingezogen.

Kennt ihr eines der Bücher? Welche Bücher sind bei euch in letzte Zeit eingezogen und noch ungelesen?

Liebe Grüße
Vanessa

Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton von R. Michéle

Inhaltsangabe: Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton von Rebecca Michéle

Miss Emily Tremaine lebt im Jahr 1905 mit ihrer Mutter in London. Emily kann das Leid und die Not der Ärmsten nicht ertragen und hilft ehrenamtlich in einer Suppenküche aus. Außerdem engagiert sie sich bei den Frauenrechtlerinnen und wird deshalb sogar verhaftet. Da Alwyn Tremaine, ein Vetter ihres Vaters, gerade in London ist, um sie kennenzulernen, schickt ihre Mutter Emily mit Alwyn auf dessen Landgut in Cornwall. Emily ist alles andere als begeistert, muss sich aber notgedrungen fügen, da sie kein eigenes Vermögen besitzt und deshalb auf den guten Willen ihres „Onkels“ angewiesen ist.

Als Alwyn und Emily in Higher Barton ankommen, erfahren sie, dass kurz zuvor einer der Diener tot aufgefunden wurde und man vermutet einen Raubüberfall. Der örtliche Polizist scheint den Fall aber nicht lösen zu wollen, da er ihn für aussichtslos hält und meint, dass die Räuber ohnehin über alle Berge sind. Emily möchte das nicht auf sich sitzen lassen und beginnt mit ihren Nachforschungen. Außerdem kann sie es nicht lassen und möchte die Arbeitsbedingungen der Minenarbeit, die in den Minen ihres Onkels für ihn schuften, verbessern. Dazu gehört, dass sie die Essensreste, die im Herrenhaus übrig bleiben, ins Dorf der Minenarbeiter bringt und für eine ältere Frau aus dem Dorf einen Arzt rufen lässt. Außerdem hält sie ihren Onkel an, die undichten Fenster und Dächer vor dem Winter zu erneuern, denn durch diese kommen Regen und Wind. Und sie schlägt ihm vor, für die Kinder eine Schule errichten zu lassen, damit die Kinder wenigstens die Chance haben etwas zu lernen. Ihr Onkel ist am Anfang nicht sonderlich begeistert von den Vorhaben seiner Nichte, fügt sich aber, nachdem er die schlechten Lebensbedingungen der Minenarbeiter mitbekommen hat, ihren Wünschen.

Emily legt sich, wegen ihrer Ermittlungen und Diebstählen im Herrenhaus, auch noch mit anderen Menschen aus dem Ort an, darunter der Polizist, ein Mann, der seine Frau verprügelt, der Vikar, ein Pfandhausbesitzer und der Schmied. Mit dem Butler spricht Emily darüber, dass Wertgegenstände aus dem Herrenhaus verschwunden sind und kurz darauf stürzt der Butler schwer und stirbt dabei fast; wobei dieser Sturz erst einmal wie ein Unfall aussieht. Emily findet aber nach und nach immer mehr Hinweise und kommt so dahinter, wer hinter dem Mord, dem Angriff und den Diebstählen steckt…

Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton von R. Michéle

Rezension: Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton von Rebecca Michéle

Bei Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton von Rebecca Michéle handelt es sich um einen englischen, historischen Cosy Crime und damit eigentlich um mein Lieblingsgenre.

Ich muss sagen, dass mir Emily als Charakter sehr sympathisch war. Ich fand es unglaublich mutig, dass sie sich den Gepflogenheiten widersetzt und in einer Suppenküche mitarbeitet und sich damit auch gegen die Wünsche ihrer Mutter stellt. Dass sie außerdem auch für das Frauenwahlrecht kämpft, hat natürlich noch mehr imponiert und als sie dann auch noch als Katzenliebhaberin beschrieben wurde, fand ich sie rundweg sympathisch. Aber leider ist sie da der einzige Charakter im gesamten Krimi. Einzig die Schwester, die gerufen wird, um den Butler gesund zu pflegen, war mir ebenfalls sympathisch. Mit allen anderen Charakteren gerät Emily ständig aneinander, obwohl sie eigentlich nichts falsch macht. Das liegt natürlich zum einen an den archaischen Ansichten der Menschen um sie herum, aber zum anderen auch an einer ganz furchtbaren Stimmung im gesamten Krimi. Ständig hat man das Gefühl, dass niemand die Protagonistin leiden kann und dass es zu Auseinandersetzungen kommt. Irgendwann wollte ich mir das einfach nicht mehr antun. Einen ähnlichen Eindruck hatte ich schon mal bei einem Krimi der Autorin, was mich leider vermuten lässt, dass alle ihre Bücher so sind und dafür sorgt, dass ich wohl keines der Bücher mehr anrühren werde, was sehr schade ist, weil ihre Krimis eigentlich klingen als müssten sie mir gefallen.

Darüber hinaus fand ich die Ermittlungsarbeit in Ordnung. Irgendwie war der Fokus an vielen Stellen einfach auf anderen Dingen: der Erkundung der Umgebung, der Beseitigung sozialer Ungerechtigkeit, Streits mit den diversen Männern des Dorfes und einem Ehemann für Emily zu finden. Da war dann zeitweilig nicht mehr so viel Platz für die Ermittlungen, was ich sehr schade fand. Aber es war unterm Strich ganz in Ordnung.

Der Krimi spielt im Herbst und entsprechend wird das Wetter an manchen Stellen beschrieben, was für eine gewisse Krimiatmosphäre gesorgt und mir gut gefallen hat. Vor allem, wenn man nach einem schönen Herbstkrimi sucht, kann dieser also durchaus etwas sein.

Alles in allem fand ich Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton von Rebecca Michéle hat mich leider ziemlich enttäuscht. Ich mochte zwar die Protagonistin ganz gerne und fand es auch ziemlich interessant, dass die sozialen und gesellschaftlichen Probleme der Zeit erwähnt wurden, aber es war mir schon fast zu viel, außerdem fand ich die Ermittlungsarbeit zu wenig ausgearbeitet und die Atmosphäre anstrengend. Dass es sich um einen herbstlichen Krimi handelt, mochte ich hingegen sehr gerne. Ich werde wohl dennoch nichts mehr von der Autorin lesen.

 

 

 

Vielen Dank an Netgalley und den Dryas Verlag für das Rezensionsexemplar!

Hörbücher ·Komplett Gänsehaut von S. Passmann

Kurz gesagt: Komplett Gänsehaut von Sophie Passmann

Komplett Gänsehaut von Sophie Passmann ist als Buch schwierig einem Genre zuzuordnen. Ich würde sagen es geht am ehesten in Richtung Essay (der KiWi Verlag ordnet es eher in Richtung Generationenbeziehungen, Feminismus und Memoiren & Berichte/Erinnerungen ein). Passmann spricht in ihrem Buch über diverse Themen des Erwachsenwerdens: es geht um Beziehungen, die Liebe, Freundschaft, um Wohnungen und deren Einrichtungen, um die Gesellschaft und um die Beziehung zu den eigenen Eltern und um vieles andere.

Als ich das Buch angefangen habe, hatte ich das Gefühl, dass es sich hier um einen Gedankenstrom handelt. Wie wenn man mit einer Freundin, die gerade ganz viel Redebedarf hat, telefoniert und diese ohne Punkt und Komma von einem Thema zum nächsten springt. Deshalb hatte ich mich dann auch dafür entschieden, das Buch als Hörbuch zu hören (weshalb ich auch auf beides, also Inhalt und Medium, eingehen werde). Ich finde, dass diese Textsorte ganz toll als Hörbuch funktioniert, als Buch würde ich mich wahrscheinlich irgendwann verlieren. Besonders toll hätte ich es gefunden, wenn ich an der ein oder anderen Stelle hätte einhaken können und man dann mit der Autorin ins Gespräch hätte kommen können, denn natürlich habe ich an der ein oder anderen Stelle einen anderen Blick auf die Welt.

Und somit kommen wir auch zu einem Thema, das mich ganz massiv gestört hat. Obwohl Passmann immer wieder darauf verweist, dass sie mit manchen Umständen, der gesellschaftlichen Entwicklung und solchen Sachen nicht einverstanden ist, scheint sie an anderen Stellen einfach unreflektierte „Fakten“ von sich zu geben, ohne zu überdenken, ob ihre Unzufriedenheit vielleicht ein Anstoß zur Veränderung (oder zum Versuch der Veränderung) sein könnte. Das fand ich irgendwann so anstrengend, dass ich gegen Ende froh war, dass es dann endlich vorbei war.

Sophie Passmann, die ihr Buch selbst eingesprochen hat, fand ich als Sprecherin gar nicht schlecht. Vielleicht hat das bei mir auch noch das Gefühl verstärkt mit einer Freundin zu telefonieren, weil sie als Autorin eben ihren eigenen Text (in dem es ja ausschließlich um ihre Gedanken geht) einspricht. Vor allem, da sie wenig Wert auf Überschriften oder eine Struktur im Buch legt, fand ich das Hörbuch teilweise sehr verwirrend, weil es manchmal so wirkte, als würde sie mitten im Absatz zu einem anderen Thema springen (das wird im schriftlichen Text vielleicht verständlicher, weil es dort möglicherweise sichtbar gemacht wurde).

Alles in allem fand ich Komplett Gänsehaut von Sophie Passmann ganz okay. Ich bin froh, mal ein Buch dieser interessanten Autorin gelesen (bzw. gehört) zu haben, aber ich werde wohl kein Fan von ihr und werde auch keine weiteren Bücher von ihr lesen. Ihre Gedanken zu einigen Themen fand ich aber sehr interessant und ich empfehle auf jeden Fall mal einen Blick in ihr Werk.

Ein Schuss im Schnee von M. Innes ·Weihnachtsbücher

Inhaltsangabe: Ein Schuss im Schnee von Michael Innes

Bei Ein Schuss im Schnee von Michael Innes handelt es sich um einen klassischen, englischen Weihnachtskrimi. Arthur Ferryman besucht seine Familie auf dem Familienlandsitz Belrive um mit ihr Weihnachten zu feiern. Neben Sir Basil, dem Besitzer des Landsitzes und somit Familienoberhaupt, befinden sich Cecil, Wilfred, Lucy, Anne, Geoffrey und dessen Vater Hubert auf dem Landsitz. Außerdem ist Doktor Wale zu Besuch, Cambrell und Cudbird (beides örtliche Fabrikbesitzer) kommen auch zwischendurch vorbei und könnten somit Verdächtige sein. Einen letzten Gast hatte Sir Basil noch zur Feier eingeladen: Appleby, bei dem es sich um einen jungen Polizisten handelt, und der dann auch direkt mit der Ermittlung beginnt.

Arthur ist ob des neuen Hobbys seine Familie etwas skeptisch, denn alle Familienmitglieder und Besucher schießen mit Pistolen auf Ziele und gehen mit den Waffen recht sorglos um. Deshalb ist es wenig überraschend, dass Wilfried angeschossen wird. Wilfried sitzt am Schreibtisch seines Onkels Sir Basil, um einen Geschäftsbrief zu schreiben und wird tot angeschossen kurz vor dem Abendessen angeschossen aufgefunden. Arthur befand sich zu einem Spaziergang im Garten, hat aber wohl keinen Verdächtigen gesehen.

Cecil gerät sogar in Panik, lässt einen Anwalt für ein Testament kommen, flüchtet aus dem Fenster und scheint so zu beweisen, dass er schuldig ist, darüber hinaus gibt es aber auch noch etliche weitere Theorien.

Appleby ermittelt, findet bei seinen Ermittlungen auch einige Hinweise und es werden einige mögliche Motive aufgedeckt. Von allen Anwesenden werden etliche unterschiedliche Theorien, wer aus welchen Gründen den versuchen Mord begangen haben könnte, ersonnen. Wobei viele der Theorien plausible klingen, aber es kaum Beweise für sie gibt.

Rund um's Lesen ·SuB-Buch auf Bewährung 2

Kurz reingelesen: Mord auf Rezept von Rita Mae Brown (& Sneaky Pie Brown)

Mrs. Murphy genießt es, mit ihren tierischen Freunden in der Post zu sitzen und die Menschen bei ihren Besorgungen und auf der Straße zu beobachten, während es draußen kalt ist und überall Schnee liegt. Harry, die Postbeamtin, scheint die „Besitzerin“ der Tiere zu sein, wobei man den Eindruck hat, dass diese einfach zu ihr gehören, sie sie aber nicht besitzt. Harry arbeitet in der Post, unterhält sich mit ihren Kundinnen und Kunden und tauscht Neuigkeiten aus. Bisher ist alles noch sehr beschaulich…

Obwohl ich mehr als 15 Seiten gelesen habe, ist noch nicht so wahnsinnig viel passiert. Aber ich finde es ja nicht schlimm, wenn Krimis langsam und ruhig beginnen. Irritiert hat mich aber, dass Mrs. Murphy die Katze und damit die Detektivin zu sein scheint. Ich hatte damit gerechnet, dass die Besitzerin Mrs. Murphy ist und die Katze ihr bei den Ermittlungen hilft, aber es scheint bisher eher anders herum zu sein. Ich hätte das wissen können, wenn ich die Inhaltsangabe genau genug gelesen hätte, von daher will ich mich gar nicht beschweren, sondern bin eher gespannt wie der Krimi auf diese Weise wohl funktionieren wird.

Ich bin auf jeden Fall noch etwas skeptisch, aber ich werde das Buch auf jeden Fall weiterlesen und bin gespannt, ob es mich überzeugen kann.

Kennt ihr das Buch? Was haltet ihr davon? Muss ich das unbedingt lesen oder muss es nicht sein?

Ein Schuss im Schnee von M. Innes ·Weihnachtsbücher

Rezension: Ein Schuss im Schnee von Michael Innes

Bei Ein Schuss im Schnee von Michael Innes handelt es sich um einen klassischen, englischen Weihnachtskrimi.

Bei diesem Krimi handelt es sich um einen Whodunit. Es ist hier zwar kein abgeriegeltes Landgut, stattdessen wird es auch von anderen Menschen (zwei Fabrikbesitzer im Umkreis, Dr. Wale und Appleby) besucht, aber es ist relativ klar, dass von den beteiligten Personen viele ein Motiv und die Gelegenheit hätten, den Mord zu begehen. Dadurch wird dieser Krimi zu einem „offenen“ Whodunit.

Es handelt sich hierbei um eine Weihnachtskrimi, aber es kommt keine wirkliche Weihnachtsstimmung auf. Weihnachten wird zwar erwähnt, aber es wird nichts weihnachtsspezifisches gemacht, keine Weihnachtslieder, kein Weihnachtessen, kein beschaulicher Kaminabend, oder was sonst passend wäre. An einigen Stellen wird erwähnt, dass es geschneit hat, aber das ist auch schon das Einzige, das auf die Jahreszeit hindeutet. Das sorgt zwar ein bisschen für eine entsprechende Stimmung, aber leider hat mir das nicht ganz gereicht für einen stimmungsvollen Weihnachtskrimi.

Ich habe oben beschrieben welche Figuren alle anwesend waren, aber ich hoffe wirklich, dass ich niemanden vergessen habe. Ich fand es waren einfach zu viele Familienmitglieder und in welchem familiären Verhältnis sie alle genau zueinander standen, fand ich äußert verworren und es ist mir leider bis zuletzt nicht klar. Leider gibt es auch nirgendwo einen Stammbaum, wo man mal hätte nachschlagen können.

Ich möchte zum Fall selbst gar nicht viel schreiben, weil ich niemanden spoilern möchte, deshalb hier nur zwei kurze Aspekte: mich hat das Ende enttäuscht und man muss sehr lange auf den Mord und die Ermittlungen warten. Es gibt eine sehr lange Vorgeschichte (etwa 90 Seiten bei 250 Seiten Gesamtlänge), und so wurde es für mich irgendwann etwas zäh, weshalb ich auch sehr lange für den Krimi gebraucht habe. Das lag aber sicherlich auch daran, dass ich in der Zeit nicht viel zum Lesen kam und es sich deshalb etwas hingezogen hat.

Interessant finde ich, dass es nur wenige Hinweise gibt und die gesamte Spannung funktioniert eigentlich darüber, dass die diversen Figuren verschiedene Anschuldigungen machen, weil sie nur aufgrund der Hinweise Theorien entwickeln und es immer darauf hinausläuft, dass diese Theorien alle plausibel wären, aber eben doch nicht zutreffen (bis auf eine natürlich). Das finde ich von der Machart her eine unglaublich interessante Vorgehensweise und gerade diese Szenen haben mir auch gut gefallen.

Insgesamt mochte ich Ein Schuss im Schnee aber dennoch. Ich mag alte, englische Weihnachtskrimis, ich mochte die Landschaftsbeschreibungen, den Schnee, die Ruinen und das Haus. Wenn man ein bisschen Ordnung in die beteiligten Figuren bringen würde und das ein oder andere weihnachtliche Element eingebaut hätte, wäre ich sicherlich noch deutlich begeisterter. Der Fall selbst hat mir leider nur so mittelgut gefallen, wobei die Idee die Figuren verschiedene Theorien entwickeln zu lassen, sehr interessant war.

 

 

 

Danke an den DuMont Verlag für das Rezensionsexemplar!